Desarek hat geschrieben:@tigerflieger
Den Fahrstil anpassen heißt in diesem Fall also weg vom Gas!
Richtig, das ist generell ein ganz probates Mittel, um sicher unterwegs zu sein.
Desarek hat geschrieben: Das hab ich nirgends geschireben! Zumal Du hier eine negative Änderung des Fahrstils beschreibst!
Ich wollte Dir hier mitnichten etwas unterscheben. Aber wie Du selber feststellst, nimmt man bei schlechterer Ausrüstung zwangsläufig eher mal den Fuß vom Gas. Was ich beschrieb, war ein Fall, der mir schon öfter untergekommen ist. Nämlich der, dass man wegen mangelhafter, dem Straßenzustand nicht gerecht werdender Ausrüstung nicht mehr die kleinst Kuppe schafft, bzw dort so langsam hinaufkriecht, dass alle anderen hinten anstehen müssen. Frei nach dem Motto: "Stau ist nur hinten blöd, vorne gehts".
Ich habe es nicht weit auf die Arbeit, aber zwischen drin liegt eine langgezogene Steigung aus dem Neckartal. Bei jedem Neuschnee dasselbe Bild: Fahrzeuge, die dort quer stehen mit durchdrehenden Reifen und dahinter ein ziemlicher Stau. Auch das sind vielleicht Leute, die meinen, dass man wegen des bischen Schnees bei uns keine Winterreifen braucht.
Meine persönliche Einschätzng zu Ganzjahresreifen? Ein etwas mehr auf Winter ausgerichteter Sommerreifen, im Winter völlig untauglich. Natürlich gibt es immer wieder Berichte, nach denen der eine oder andere "durch den tiefsten Schnee" mit seinen Ganzjahresschlappen gekommen ist. Kunststück, tiefer Schnee ist noch das griffigste, was einem unter die Räder kommen kann. Mit neuen Sommerreifen wäre man da wahrscheinlich auch ein gutes Stück weit gekommen.
Wichtig ist das Verhalten eine Reifen im Grenzbereich, sowohl im Sommer als auch im Winter. Dann, wenn man schnell ausweichen muss, schnell bremsen muss. Auf festgefahrenem Schnee oder auf rutschiger Fahrbahn rund um den Gefrierpunkt. Und das passiert dem besten und vorausschauendsten Fahrer.
Man kann über Tests sagen was man will. Aber mir ist kein Test bekannt, in dem ein Ganzjahresreifen auch nur annähernd in die Wertungsregionen eines reinen Sommer- oder Winterreifens gekommen wäre.
Und was soll dann das Gerede, dass dann das Auto eben stehen gelassen wird, wenn man mit den eigenen Reifen nicht mehr weiter kommt?
Erstens, wenn man abends ausgeht und es gibt in der Nacht überfrierende Nässe, wird dann noch heimgefahren oder nicht? Eben.
Zweitens, wenn der Wechsel auf den ÖPNV tatsächlich so unproblematisch wäre, warum dann nicht gleich? Weder ich noch meine Frau sind in der glücklichen Situation, dass die Öffentlichen eine wirkliche Alternative sind.
Und Geld sparen? Nicht wirklich, oder? Wenn ich (15tkm p.a.) meine Reifen auswechsele, sind sie sowohl reichlich abgefahren als auch am Ende der Nutzungsdauer angelangt. Bei mir stimmt es tatsächlich, dass ich nichts spare bzw nichts drauflege bei dem SR / WR-Kombination.
Fazit: Wer meint, sich Ganzjahresreifen antun zu müssen, bitteschön. Meines Erachtens sowohl im Sommer als auch im Winter der schlechtere Weg. Wer meint, dabei etwas zu sparen, bitteschön. Wer meint, dass die ganzen Tests der Fachzeitschriften, ADAC etc lügen und Ganzjahresreifen eine gute Alternative sind, bitteschön. Dann aber bitte nicht auf die 5 Punkte im NCAP verweisen. Ist auch nur ein Test.