Scenicforum

Hallo,

im Januar ist mein Scenic 3 1.5 dci, ausgefallen. Der Wagen fing an zu Vibrieren und im Display war die Meldung Stopp, Schwerer Motorschaden droht und ein gelber Schraubenschlüssel war zu sehen. Der Gelbe Engel sagte mir, nachdem ich ihm erklärt habe was los ist, das er wettet das es der Injektor im 4. Zylinder ist. Da sehen diese Motoren wohl auffällig mit und er läuft im Moment nur auf 3 Zylindern. Nach Anschluss an den Computer bestätigte sich die Diagnose und ein neuer Injektor wurde bei Renault eingebaut.
Vor 3 Wochen genau das gleiche, der Wagen vibriert, läuft nur noch auf 3 Zylindern und die gleichen Fehlermeldungen wie bereis im Januar. Der Wagen wurde dann vom ADAC wieder zu Renault geschleppt. 3 Tage später ruft mich der Werkstattleiter an und sagt der Wagen sei ganz normal gestartet. Er habe die Fehler gelöscht und nichts finden können. Ich solle den Wagen erst mal wieder mitnehmen. 
Letzte Woche Donnerstag genau das gleiche Vibrieren, ich vermute er lief wieder nur auf 3 Zylindern, und die bereits beschriebenen Fehlermeldungen. Ich musste noch ca. 5 Km weiterfahren, weil es verkehrsbedingt ungünstig war anzuhalten. Ich den Wagen ausgemacht, Schlüsselkarte gezogen und wollte den ADAC rufen. Da erinnerte ich mich das der Wagen vor 3 Wochen in der Werkstatt einfach so wieder ansprang. Ich die Schlüsselkarte rein gesteckt, die Fehlermeldung war noch im Display. Trotzdem habe ich den Starter gedrückt. Die Fehlermeldung verschwand und der Wagen war Lamm Fromm. Fuhr dann noch ohne zu murren 70 km bis zur Renault Werkstatt. Heute heißt es wieder, die haben nichts finden können. 
Im Anhang mal ein Foto von der Fehlermeldung, die in der selben Sekunde kommt wie der Wagen anfängt zu vibrieren. Die Meldung "Schwerer Motorschaden droht" ist hier bereits erloschen und im Anschluss daran kommen alle möglichen Meldungen kurz hintereinander, wie: ABS Prüfen, ESP Prüfen, Tempopilot Prüfen usw.

Meine Problem ist auch das ich noch bis Oktober eine Santander Versicherung/Garantie habe, die Motor, Elektrik usw. alles einschließt. Die habe ich vor knapp 3 Jahren als ich den Wagen beim Händler gebraucht gekauft habe für immer hin knapp 900 Euro abgeschlossen. Also warum weigert sich Renault sich mit der Karre ernsthaft auseinander zu setzten? Der Wagen ist erst 8 Jahre alt und hat 120.000 Km runter. Ich wette jede freie Werkstatt würde sich freuen da einen neuen Kabelbaum bzw. Steuergerät einzubauen. Das sind die VERMUTUNGEN von Renault, aber wissen tun sie es nicht.

Vor über 2 Jahren hatte ich ähnliches, nur ohne die Meldung "Schwerer Motorschaden droht", da ging der Wagen ab Tempo 130 in den Notlauf und alle möglichen Sensoren meldeten sich. Das ganze ein paar mal, immer wenn ich auf der Autobahn war. Dank einem Tipp hier im Forum, wurde die Batterie ausgetauscht, die war defekt. Die konnte wohl den vielen Strom den die Lima bei den Geschwindigkeiten liefert nicht mehr vertragen. Neue Batterie, seit dem lief er wieder super. Die Fehler jetzt tauchten beide male bei weit niedrigeren Geschwindigkeiten, auf das erste mal bei ca. 25 km/h auf und das zweite mal bei ca. 60 Km/h.

Was kann das nur sein, kennt das Problem jemand? 

Hallo,

direkt helfen kann ich dir nicht, aber wenn ein Injektor schon kaputt war, kann es gut sein, dass der nächste am Sterben ist ....

Zu den anderen Fehlermeldungen kann ich auch nur "Behauptungen" aufstellen. Aufgrund des unruhigen Motorlaufs bzw. des Defektes kann er evtl. die Motordrehzahl nicht korrekt bestimmen, dann fallen auch Systeme wie ABS, Tempomat und ESP aus. Evtl. der Nockenwellensensor? Beim Touran eines Kollegen hatte eine defekte Zündkerze dazu geführt, dass das DSG spinnt. Mehrere Werkstatt-Termine und Tausch diverser Komponenten waren erfolglos. Nachdem dann VW das DSG tauschen wollte für 2800 €, hat er selbst recherchiert und auf Verdacht mal die Zündkerzen gewechselt. Dann war der Fehler behoben. Also geh ich mal davon aus, dass deine ESP, ABS und Tempomat-Fehler Folgefehler des Motorproblem sind.

Zum Thema Fehlermeldungen und Renault hab ich auch schon schwere Enttäuschungen hinnehmen müssen. Bei der Fehlermeldung "Bremse defekt. Sofort anhalten" wird auch nichts gespeichert ... die Renault-Werkstätt riet mir, weiterzufahren und darauf zu warten, bis der Fehler ständig da ist. Letztendlich war es der Klassiker, dass ein Schluck Bremsflüssigkeit gefehlt hat und dadurch die Störmeldung kommt (Lösung hatte ich hier aus dem Forum). Sie waren auch nicht in der Lage, etwas Bremsflüssigkeit aufzufüllen (ich hatte es erwähnt und gebeten, den Stand zu kontrollieren inkl. dem Hinweis, dass es bei Steigungen passiert ist) und auch nicht in der Lage waren zu erkennen, dass die Bremsflüssigkeit überfällig war....

Bei deiner Gebrauchtwagen-Garantie würde ich aufpassen, bei dem Alter und der Laufleistung geh ich davon aus, dass nicht mehr alles komplett übernommen wird. Bitte vorher nochmal kontrollieren. Da du aktuell keinen dauerhaften Fehler hast, kann es sein, dass es keine Deckung seitens der Versicherung gibt. Im Extremfall bleibt die Werkstatt oder du auf den Kosten sitzen.

Gruß Klaus

 

Vielen Dank für die Antwort. Das mit der Garantie kann ich so aber nicht unterschreiben. Ich habe den Wagen Oktober 2018 mit 80.000 km gekauft. Santander wusste also das der Wagen dann jetzt 8 Jahre alt sein wird und immer noch ihre Garantie hat. Gefahren in der Zeit 40.000 km. Also 15.000 km im Jahr. Dann sollte Santander die Garantie bei Autos ab 6 Jahren auf ein oder zwei Jahre beschränken. Aber nein, die haben mir drei Jahre gegeben, wohl wissen das der Wagen zum ende der Garantiezeit 9 Jahre alt sein wird und mehr wie die ursprünglichen 80.000 km runter haben wird. Und diese Garantie ist nicht gratis, die ist echt teuer. Sollte es aber so sein wie du sagst, gibt es dafür die Rechtschutzversicherung.

Hallo,

ich hab mal gegoogelt. Lohnkosten werden komplett übernommen, Materialkosten nur zu 40% (über 100.000 km). Da hilft auch keine RSV, die Bedingungen wurden mit der Unterschrift akzeptiert.

Warum will die Werkstatt nicht reparieren? Evtl. nochmal auf die Garantie hinweisen und freundlich nachfragen.

Gruß Klaus

Warum die nicht Reparieren wollen? Weil sie es nicht können. Der Computer hilft nicht weiter, und die Fehlersuche dauert zu lange, steht in keinem Verhältnis. Die Worte des Werkstattleiters. Klar kann ich alle Kabelstränge durchmessen, aber dann haben wir 5.000 Euro auf der Uhr. Ich meine das ist eine Renault Werkstatt, und die können es nicht. Das ist auch mein letzter Versuch, beim nächsten Fehler dieser Art, und der wird kommen, geht es in eine freie Werkstatt.

Unser Megane dCi 1.5 hatte genau das selbe Problem, wie du es beschreibst. Plötzlich unruhiger Lauf und keine Leistung an einem Bergpass. Inkl. der selben Fehlermeldung. Ich habe damals trotzdem nach ausschalten wieder gestartet und er schnurrte wie eine Katze. Das ganze Wochenende dann ohne Probleme.

Ich zeigte das Auto beim Händler , er fand eine Fehlermeldung im Zylinder 4. Seine Meinung: Weiterfahren und wenn es wieder auftritt, Tausch des Injektors. Seit da läuft das Auto weitere 120'000 km (sehr viel Langstrecke) ohne jedes Problem.

Gruss, Peter Z.

Also ich hatte vor drei Jahren auch mal einen unerklärlichen Leistungsabfall an einem Anstieg, aber keinen Totalausfall eines Zylinders. Nach Aus-und Wiedereinschalten funktionierte es dann wieder. Das steigerte sich später noch weiter, dass es nach jedem Kaltstart mal in der Warmfahrphase auftrat. Im Fehlerspeicher war nichts zu finden. Ich tippe einfach auf das AGR-Ventil, das klemmt und zu wenig frische Luft einströmen lässt. Das muss sich irgendwie selbst repariert haben (freigebrannt ??) :) . Danach ist das nicht mehr aufgetreten. Fahre jetzt auch viel weniger Kurzstrecke. Es kann auch sein, dass vielleicht ein Zylinder nicht mehr "zündet" wegen zu wenig Frischluft, oder? :?:

Jetzt ist aufgeklärt, es war Injektor Nr. 1. Komisch, vor drei Wochen war das noch nicht raus zu bekommen. Wurde jetzt getauscht. Im Januar Zylinder 4, jetzt Zylinder 1. Kann es wirklich sein, das die Dinger nur 120.000 km halten? Ich hatte vor dem Szenic einen Mercedes 190, Baujahr 90 mit 75 PS Diesel. So ein richtig schön alter Nagelsauger. Der ist 2015, also mit 25 Jahren und über 550.000 Km verschrottet worden. Da war halt alles fällig, alles, bis auf der Motor. Nicht einmal Probleme mit der Einspritzung oder sonstiges. Das sagte ich dem Herren von Renault. Seine durchaus ehrlich Antwort war: "Ja, solche Autos sind mal gebaut worden". Was für eine Welt.

Tja die moderne Technik... Haben auch schon viel Ärger mit unserem DCi Clio gehabt. Die Injektoren können tatsächlich durch den Bioanteil im Diesel vergammeln, dazu bekommen die ja jede Menge Siff dazu weil die Abgase nochmals verbrannt werden, Der Motor kann kaum richtig atmen da überall Filter zur Reinigung sitzen. Sowas hatte dein alter Benz nicht.

Hallo in die Runde,

ich hatte genau die selben Probleme bei ca. 175.000 km. Dann ist es immer etwas schlimmer geworden und zuletzt bei 190.000km nur noch Notlauf. Wir mussten dann 4 neue Injektoren tauschen lassen. Leider waren laut Boschprüfbericht alle 4 defekt und auch nicht mehr zu überholen... Das kostet. Zusätzlich wollte die RENAULT-Werkstatt noch den Raildrucksensor austauschen, welcher angeblich zusätzlich fehlerhafte Signale sendet und dadurch sporadisch Fehlermeldungen senden kann. Ich habe es mir gespart, da der Diesel bisher auch ohne Reparatur weiter läuft. Habe jetzt 216.000 km auf der Uhr und keine Probleme mehr. Laut Werkstatt wird das Thema Injektor mit dem Bioanteilen im Diesel leider beschleunigt, d.h. immer schön den etwas teureren Diesel rein und dann halten die Injektoren auch länger :)
Grüße
Klaus