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Erfahrung mit Motorspülung/Ölschlammspülung?

Verfasst: 7. Sep 2020, 13:03
von toco1
Hallo,

wollte mal in die Runde fragen, ob ihr schon Erfahrung gemacht habt mit Motorspülungen? GIbts von verschiedenen Herstellern, habe mir die Produkte von Liqui Moly mal genauer angeschaut. Bewertungen auf Amazon usw klingen vielversprechend. Was meint ihr?
Hintergrund meiner Frage: Habe meinen GS3 (2011, 1.5 dci) mit 110tkm gekauft und habe leider keine Ahnung, wie oft/regelmäßig das Öl gewechselt wurde. Dachte daher, dass so eine Spülung dem Motor eventuell gut tun könnte.
Meinungen dazu?

Re: Erfahrung mit Motorspülung/Motorschlammspülung?

Verfasst: 7. Sep 2020, 13:16
von diesel-engine
Also meine (unqualifizierte) Meinung wäre.

1. Altöl ablassen und schauen wie "Verbraucht" es ist.
2. Ölfilter öffnen und nach Rückständen schauen.
3. Öl-Ablassschraube (wenn magnetisch) nach Metallrückständen überprüfen.
4. Keine Aufkleber im Motorraum die einen Ölwechsel dokumentieren?
 

Re: Erfahrung mit Motorspülung/Motorschlammspülung?

Verfasst: 7. Sep 2020, 13:24
von toco1
Ist ein norwegisches Auto. Hier kennt man dieses Pappzettel/Aufkleber nicht ;)
Öl wurde kurz vor dem Kauf gewechselt - daher konnte ich den Ölfilter nicht checken..

Re: Erfahrung mit Motorspülung/Ölschlammspülung?

Verfasst: 7. Sep 2020, 17:20
von merlin667
Hallo, bei hochqualitativen Öl und vom Hersteller richtig definiertes Wechselintervall ist's nicht notwendig.

Bei meinem Espace wurde allerdings von 30 auf 20tkm runtergesetzt, da es zu lange war. Jedoch wurde es im Tacho nie korrigiert.

Entsprechend versifft ist bzw war der Motor. Am F4R sieht man beim Öldeckel direkt auf die Nockenwelle. Dort waren deutliche, schwarze Ablagerungen. Die sind schön langsam weg. Allerdings fahr ich inzwischen mit 6 Monate / 7.000km Intervall da ich 90% Kurzstrecke fahre.

LG
Christian

Re: Erfahrung mit Motorspülung/Ölschlammspülung?

Verfasst: 8. Sep 2020, 11:54
von Jacques
Ich würde da auch erstmal nichts unternehmen. Mache schön deine Intervalle und dann wird das schon.

Bei extrem versifften Motoren, dessen Besitzer über 300.000km das Öl nur nachgefüllt und nie gewechselt haben, da gibt es die Friss-oder-Stirb-Methode. Entweder wendet man die an, oder macht eben mit Nachfüllen weiter, dann eben bis zum Exitus.

Friss-oder-Stirb-Methode:
  • Motor gut warm fahren.
  • Öl ablassen und Ölfilter wechseln.
  • Statt Öl Diesel auffüllen. Achtung: Kein Bio-Diesel, besser das Ultimate von Aral.
  • Motor im Leerlauf 15 Minuten drehen lassen.
  • Motorabstellen und 24h wirken lassen.
  • Plörre ablassen.
  • Filter wechseln und nochmals Diesel auffüllen.
  • Motor nochmals 15 Minuten im Leerlauf drehen lassen.
  • Wieder die Plörre ablassen (sollte deutlich heller sein, bei Bedarf wiederholen) und neuen Filter drauf.
  • Diesmal Öl auffüllen und den Wagen 1.000km damit fahren. Keine Beschleunigungsorgien und keine hohen Drehzahlen.
  • Bis hierhin gilt, billiger Filter und billiges Öl. Ab jetzt nach Werksvorgaben.
  • Öl,- und Filterwechsel.
Keine Garantie, keine Haftung. Damit habe ich 2 VOLVO-Benziner reanimiert und einen 3Liter Mercedes-Diesel.

Das ist aber für den Themenstarter KEINE Option, es sei denn, da sind schon Klumpen im Öl. Schau dir die Kappe vom Einfüllstutzen an, Weißschleim ist nicht schlimm. Schwarze Verkokungen schon eher, aber das glaube ich nun wirklich nicht, siehe meine ersten beiden Sätze.