Automatik schaltet alleine runter

[renooho]

Hallo Forum!

Ich bin neu hier (bei Renault).

Ich habe meiner Tochter zu einem Grand Scenic 1,9 cdi mit 4-Gang Automatik verholfen. Eigentlich nicht schlecht, das Auto, aber ein gewisses Eigenleben, weswegen sie mir das Ding nach ein paar Werkstattbesuchen vor die Tür gestellt hat:

Es läßt sich bisher keine Situation provozieren, aber heute ist es mir tatsächlich 2 mal passiert: Schnellstraße, gleichbleibende ruhige Fahrt mit ungefähr 110 km/h, keine Bodenwelle, nichts. Plötzlich geht ein Ruck durchs Auto, die Motordrehzahl geht hoch, aber die Geschwindigkeit bleibt in etwa gleich. Ich denke: Na Also.

Fakt es hat tatsächlich das Automatikgetriebe eine Stufe runtergeschaltet, ohne Grund. Leistungsverlust auch nicht. Ich gebe Gas, das Ding geht ab wie Nachbars Spitz, ich geh runter, der Motor bremst im selben Gang wieder ab. Ich gehe die nächste Abfahrt runter, und muß kurz anhalten, beim Anfahren merke ich, dass der "Zug nicht da ist", offensichtlich ist da immer noch der gleiche Gang drin. Er tut sich richtig schwer. Bei nächster Gelegenheit: anhalten, Stop drücken, auf 10 zählen, wieder starten, und alles läuft wieder. Zwei Stunden später (geparkt) hatte ich das gleiche nochmal. Die Fahrstrecke war jeweils ungefähr 10 km.

Unabhängig davon habe ich das Problem wechselnder Fehlermeldungen "Einspritzung prüfen" (oder so ähnlich) und "Bremssystem defekt" wobei dieses sowohl im Stand, oder auch auf Hoppelpiste, oder glatte Straße, mal schnell, mal langsam, kurz, ich kanns am Fahren nicht festmachen, auftaucht, wieder weg geht, mal bleibt. Also z.B. vor der Ampel stehen, Kein Fehler, zwei sek. später "Fehlermeldung" paar sek. später wieder weg. Oder auch während der Fahrt an, aus, an aus, hin und her. ??????

Klar dass mir da erst mal die Alarmglocken gehen, aber ich kann beim Bremsen auch nichts feststellen.

Bis jetzt habe ich nur Vermutungen in Richtung AGR-Ventil, Bremsflüssigkeit, Bremsklötze/Scheiben, Wackelkontakt. Ich würde auch mal mein OBD einstöpseln, aber wo? :shock:

Ich hab jetzt den ganzen Abend im Forum gesucht, aber nichts genaueres gefunden.

Kann mir da jemand auf die Sprünge helfen? Werkstatt sollte dabei die wirklich allerletzte Option sein (hier ist zwar ein Händler mit Werkstatt in der Nähe, aber mein Nachbar erzählt mir seine Erlebnisse, die mich davon überzeugen, dass die dort nur Geld zählen können. An meinem Auto mache ich alles selber, schon seit 10 Jahren, ohne Werkstatt, und komme immer überall hin, nur das ist kein Renault ....

Vorerst mal Danke.

[Baerle]

OBD-Buchse: Ablagefach zwischen den Vordersitzen ganz nach hinten schieben, die Plastikadeckung die man dann vorne sieht nach vorne und oben ziehen -> da drunter ist der Anschluss. Vermutlich wird mit OBD nicht viel auszulesen sein ...

mfg

Manuel

[renooho]

Hallo Manuel.

Danke für die schnelle Antwort für die Buchse.

Werde das morgen mal in Angriff nehmen, mal schauen, ob was kommt.

Grüßle

[merlin667]

Hallo,

Habe eine idee:
Du hast ein problem mit ein oder mehrere raddrehzahl sensoren.
dadurch bekommst du die Fehlermeldung "Bremssystem".
Aufgrund des Fehlers geht der ABS block in "notlauf".
Das Getriebesteuergerät hingegen bekommt aus dem ABS block die geschwindigkeit und gibt mit einbezug der klimaanlage und tempomat oder gaspedalstellung einen "Drehmomentwunsch" vor, da aber ein punkt fehlt (geschwindigkeit) oder fehlerhaft ist, weis es nicht so recht was es tun soll.
Der fehlerbehaftete drehmomentwunsch geht nun in den motor und verursacht dort probleme.
mit blanken obd wirst zu 97% keinen krieg gewinnen, da du nicht in die notwendige tiefe kommst --> Renault diagnose oder ordentliche von bosch.

lg

[renooho]

Hallo Merlin667.

Klingt irgendwie plausibel. Aber müßte dann nicht auch eine Fehlermeldung "ABS" kommen? Zweitens warum habe ich dieses "Fehlermeldungsticken" mit dem Bremssystem auch im Stand?

Ich hatte bei meinem Auto mal einen defekten Radsensor, da war dann die ABS-Meldung bei den ersten paar Metern da, und blieb auch stehen, bis zum Ausschalten. Nach einiger Zeit hatte ich die Meldung sogar dauerhaft in der Anzeige, bis eben jener Sensor getauscht war. (Hat übrigens den TÜV überhaupt nicht interessiert.)

Sache ist aber, dass dieses "Runterschalten" scheinbar schon seit dem Sommer geht (mir haben sie erklärt: "es tut einen Schlag und dann heult der Motor nur noch"). Da sind die Leute auch schon in der Werkstatt gewesen. Dort habe man das Getriebeöl getauscht. Der Fehler kam dann aber gleich wieder vor. Dann hieß es seitens der Werkstatt, man müsse mal kräftig fahren, "damit sich die Ablagerungen lösen können" (denkbar). Danach sind sie dann mal paar hundert Kilometer am Stück gefahren. Sie meinten, es wäre besser geworden, käme aber immer noch vor.

Gestern haben sie mir dann das mit den Fehlermeldungen "Einspritzung prüfen" erzählt. Irgendwo habe ich dann rausgehört, dass deswegen wohl in der Werkstatt (die gleiche) irgendwas getauscht wurde (Kosten 250 €). (Ich will da heute aber nochmal genau nachhaken.) Auf jeden Fall war mir das Werkstattgesäusel alles etwas suspekt.

Das mit der "Bremse" ist erst gestern passiert, als meine Tochter zu mir kam. Das war ihr dann zu heftig. Ich habe dann halt mal gnadenlos meine Runde gefahren, und das oben erwähnte eroiert.

Ach ja noch Zusatz: Ich habe gestern mal 2-Taktöl in den Tank geträufelt und noch vollgetankt. (Mein Hintergedanke dabei: vielleicht hilfts bei der "Einspritzung"; bei meinem Auto, auch ein Turbodiesel, mach ich das von Zeit zu Zeit, im Verhältnis 50 ml auf 10 Liter Diesel, und habe damit gute Erfahrungen gemacht: er läuft einfach ruhiger. Es soll die ganzen beweglichen Teile vom Tank bis zur Verbrennung reinigen, bzw. zusätzlich schmieren. Aber das ist hier im Forum ja allgemein bekannt.

Ich werde das Ergebnis meines "Verhörs" :) dann auch noch mal hier dazugeben.

Grüßle

[merlin667]

Hmmm, normalerweise schon.

vermute aber in deinem fall eher, das der Schieberkasten des getriebes einen weg hat, das 4 gang automatikgetriebe von renault ist dafür bekannt, vor allem in kombi mitn 2.0 16V sauger.

bei welchem km stand wurde denn der getriebeölwechsel gemacht?
wurde nur ein wechsel oder eine spülung gemacht?

lg

[bernard1972]

Hallo!
"Altes" Automatikgetriebeleiden, verwende bitte die Suche nach DP0 (sprich dpnull) und/oder Modulationsventil(e).
Du wirst eine Menge Einträge, unter anderem von mir, bekommen.
Ob und wie die Fehler zusammenhängen, bleibt eine andere Frage. Es könnte natürlich auch eine fehlerhafte Steckverbindung oder schlechte Masseverbindung daran schuld bzw. zusätzlich beteiligt sein.
Wahrscheinlich nur der Reihe nach einzugrenzen...

Alles Gute
Bert

[renooho]

Hallo zusammen.

@ merlin667:
nur nochmal zur Sicherheit: es ist ein 1,9 cdi.

Ob da eine Spülung vorgenommen wurde, entzieht sich unserer Kenntnis. Fakt ist, dass das Öl getauscht wurde. Der Kilometerstand war irgendwo bei 250 tkm; inzwischen sind es etwa 265 tkm. Es ist also schon eine gewisse Strecke gefahren worden, aber eben immer wieder dieses Phänomen mit dieser Schalterei.

Ich liess mir das heute auch nochmal haarklein schildern. Sie sagen, dass das auch bei kleinen Geschwindigkeiten vorgekommen wäre. Das würde sich mit dem decken, was mir heute passiert ist: Ich bin einen Berg runter auf eine Kreuzung zu, immer langsamer, und als ich dann aus knapp mehr als Schrittgeschwindigkeit wieder beschleunigen wollte, "zog er halt am Gummiseil". Mir ist aber nichts aufgefallen, dass er irgendwo einen Ruck bekommen hat wie bisher. Das war also ein ganz heimlicher. Nach dem "Neustart" ist mir im weiteren Fahrverlauf aufgefallen, dass er immer wieder mal nicht so richtig losziehen will, für mein Gefühl eben einfach ein bisschen träge, im Vergleich zu kurz vorher oder nachher. (Die anderen Autofahrer haben bestimmt gedacht, dass da ein Besoffener am Werk ist.)

Mir haben meine Leute dann heute auch eröffnet, dass dieser "Bremssystem-Fehler" früher auch schon mal aufgetreten sei. In der Werkstatt seien dann die hinteren Bremsbeläge ausgewechselt worden, weil sie runter gewesen seien. Die vorderen Beläge seien noch einwandfrei gewesen. Wenn ich das richtig verstanden habe, sei auch ein Fehler "Feststellbremse"? im Speicher gewesen, die Werkstatt habe dann Bremsflüssigkeit im "Behälter für die Feststellbremse" :shock: ??? aufgefüllt, und der Fehler wäre dann weg gewesen. "Man müsse, wenn das wieder wäre, halt Bremsflüssigkeit nachfüllen.

Ich wollte das morgen sowieso mal machen, aber das ist keine Lösung; wo bleibt das Zeug?

Weiter wollte ich auch mal nach den Belägen vorne schauen, und dann die Bremsflüssigkeit tauschen lassen weil einer allein, auf dem Hof, sich da schwer tut. Ich bin dafür auch nicht richtig eingerichtet.

@ bernard1972:

so sehe ich das auch: einen Punkt nach dem anderen abarbeiten und ausschließen, ist hier die einzige gangbare Methode. Hier wollte ich eigentlich nur schon mal "die Materie studieren" um dann mal einen, oder mehrere Lösungsansätze ausfindig zu machen.

Ich danke Dir für den Hinweis auf DP0 und Modulationsventile. Ich werde mich da jetzt gleich mal reinlesen.

Heute ist auch noch was von "einem Schlauch" erzählt worden, den man eventuell "reparieren müsse". Die Kosten dafür lägen bei 1000 bis 1500 Euro. Hallo, Schlauch reparieren für so viel? Da stimmt doch was nicht. Vielleicht haben meine Leute da auch was durcheinander gebracht. Wenn ich in diesem Zusammenhang "Schlauch" höre, fällt mir ein, dass ich da was von einer "Druckausgleichs-Leitung" oder so gelesen habe, die "nur von unten erreichbar sei, und porös sein könne, ohne dass man es ihr ansieht". Das geht doch aber eigentlich eher in Richtung Turbolader. Das Mischventil, oder wie das Teil da vornean mit dem dicken Schlauch heißt, und das Umfeld davon ist auch alles ölig, also: putzputzputz. Soll helfen.

Gut. In diese Richtung wollte ich auch mal schauen, wenn ich sowieso schon unter dem Auto liege, um mal alles durchzusehen. Das scheint mir hier das sicherste zu sein. Ich will ja auch irgendwann mal wieder zur Tagesordnung übergehen. Die besteht bestimmt nicht aus "Renaultreparieren". :lol:

In diesem Sinne ...

[merlin667]

Hallo,

Bei der laufleistung und ohne vorgeschrieben ölwechsel würde ich sagen mit vieeeeel glück kannst dein schaltproblem mittels ölspülung in griff bekommen, tendiere aber schon eher zum thema modulationsventile bzw schaltschieberkasten, das dort schon was defekt bzw ausserhalb der toleranz ist.
Es hat schon seinen grund, warum wieder ZF oder auch Mercedes retourgegangen ist zu wechselintervallen des getriebeöls.
War etwa um 1998 oder so, als die wandlerbrückung gekommen ist in großen mengen, das gedacht wurde, ok, öl hält jetzt wesentlich länger, brauchen wir nimmer tauschen, ergebnis waren viele zerstörte getriebe ab ca 200tkm.

Der behälter beim scenic für die Feststellbremse ist die Autobatterie, da die komplett elektrisch ist ;)

Wenn bremssflüssigkeit fehlt und nicht gerade alle beläge und scheiben runter sind, hast du irgendwo eine undichtigkeit oder es wurde nicht ordentlich aufgefüllt beim wechseln.

Schlauch 1.9DCi 4gang automatik würde ich jetzt mal auf Schlauch für den DPF filter tippen.
das Problem ist, das es diesen schlauch offiziell nicht einzeln gibt, sondern nur in kombi mit dem sensor.
Es gibt aber entsprechende schläuche im Zubehör, die für so eine Anwendung geeignet sind und wesentlich billiger sind.

Vor allem die 2.0er DCI fahrer am Espace können davon ein lied singen.

Fehler Feststellbremse: den hat fast jeder Scenic und espace drin (fahrzeugbewegung bei maximalen anzug), wenn du stehen bleibst, wo es steil ist, mit eingelegten gang bzw P den Motor abstellst und dann erst von der bremse runtergehst reicht teilweise das "nachsitzen" des fahrzeuges, um diesen Fehler zu erzeugen.

lg
christian

[renooho]

Hallo merlin667.

Der behälter beim scenic für die Feststellbremse ist die Autobatterie

:lol: :green: der ist gut! :green: :lol:

Alles klar, habe verstanden.

Aber wie du schreibst mit dem Schlauch für DPF. So war mir das auch. War mir nur nicht mehr mit dem Zusammenhang sicher. Habe gestern halt viel gelesen.

Mit "Modulationsventil" und "Schaltschieberkasten" ist jetzt natürlich was dazu gekommen. Ich habe zwar schon mal ein Automatikgetriebe komplett zerlegt (kein Rückwärtsgang mehr), und auch erfolgreich repariert, aber das war ein Dreiganggetriebe bei einem Ford Capri, C3 oder C4-Getriebe (aus Frankreich), keine Ahnung mehr, das ist mit Sicherheit keinen Vergleich mehr wert. :lol:

Ich denke, ich werde erst mal alles ausschöpfen, was man so mit Hammer, Zange und krumme Finger kaputt machen kann. Eine undichte Bremsleitung müsste ja irgendwelche Spuren hinterlassen, die man erschnüffeln kann. Die Reparatur dazu ist dann wohl eher Routine.

Und dann habe ich mir noch vorgenommen, das Auto mal beladen und dann: zur Sache Kamerad. Mal sehen, was geht.

Wenns dann noch muckt, muss man halt (zuverlässig) nochmal was in Sachen Getriebeöl unternehmen. Zu allerletzt bleibt dann eben nur noch das "Befürchtete" :( Das ist dann aber auf jeden Fall noch billiger als ein neues Auto.

mfg