Seite 14 von 22
Re: Renault und das stickoxid
Verfasst: 17. Sep 2016, 11:58
von udogigahertz
Diamantiker hat geschrieben:Nach dem Verwaltungsgerichtsurteil gegen Düsseldorf wird es warscheinlich ab dem 01.01.2018 in Düsseldorf Fahrverbote für Diesel-Fahrzeuge geben müssen.
Das wird allerdings rein gar nichts nützen, erstens wird es Tausende Ausnahmen geben müssen, z. B. für Anwohner, Anlieferverkehr, Feuerwehr, THW, Polizei, Krankenwagen und alle städtischen Fahrzeuge, zweitens befindet sich die meistbefahrene Binnenwasserstraße Europas, der Rhein, mitten in Düsseldorf und nur EIN Motorschiff stößt so viel alle möglichen Giftstoffe aus, wie Hunderttausend Diesel-PKW mit Partikelfilter nach Euro 5 und 6.
Aktionismus pur ohne Sinn und Verstand.
Grüße
Udo
Re: Renault und das stickoxid
Verfasst: 17. Sep 2016, 12:46
von Jacques
udogigahertz hat geschrieben:befindet sich die meistbefahrene Binnenwasserstraße Europas, der Rhein, mitten in Düsseldorf und nur EIN Motorschiff stößt so viel alle möglichen Giftstoffe aus, wie Hunderttausend Diesel-PKW mit Partikelfilter nach Euro 5 und 6.
Aktionismus pur ohne Sinn und Verstand.
Meine V O L L S T E Zustimmung!!!
Re: Renault und das stickoxid
Verfasst: 17. Sep 2016, 13:25
von Diamantiker
Re: Renault und das stickoxid
Verfasst: 17. Sep 2016, 13:40
von udogigahertz
Danke für den Link.
Hier wird klar, dass die DUH ein politisches Ziel verfolgt, nämlich ALLE Dieselautos aus dem Verkehr zu ziehen.
Es geht um Aktionismus pur, mehr nicht.
Und wenn sie das geschafft haben, werden sie sich alle Benziner vornehmen, wetten?
Was passiert eigentlich, wenn auch solche drastischen Maßnahmen wie ein generelles Dieselverbot nicht greifen? Wenn dann trotzdem die Schadstoffkonzentrationen zunehmen? Die Innenstädte für unbewohnbar erklären? Die betroffenen Menschen evakuieren?
Die gesamte Schifffahrt auf dem Rhein lahmlegen?
Ich frage mich langsam, wie wir alle so alt werden konnten, wo wir doch in den 50er, 60er und 70er Jahren gänzlich ohne Katalysator und mit qualmenden und stinkenden Dieselbussen und LKW in den Städten zurecht kommen mussten, wer heute das zweifelhafte "Vergnügen" hat, mal hinter einem katalysatorlosen alten Auto herfahren zu "dürfen", weiß, was ich meine, das stinkt erbärmlich. Früher stanken ALLE Autos so! Man nahm das aber gar nicht mehr wahr.
Klar ist weniger Schadstoffe in der Umwelt besser als mehr Schadstoffe, am besten gar keine.
Aber irgendwo und irgendwann muss man doch das technisch sinnvolle und machbare gegen das unbezahlbare Maximum abwägen, oder nicht?
Grüße
Udo
Re: Renault und das stickoxid
Verfasst: 18. Sep 2016, 14:11
von cyrus666
Wiedermal ein sehr scharfsinniger Beitrag Udo!
Re: Renault und das stickoxid
Verfasst: 18. Sep 2016, 19:00
von Zörni
Hallo Udo,
in Amsterdam hat das Fahrrad schon das Auto verdrängt. Wenn die Infrastruktur dafür stimmt, kann das Auto zumindest in den Städten teilweise ersetzt werden. Die Frage, Diesel oder Benziner abschaffen stellt sich dann kaum noch.
Gesendet von meinem D5803 mit Tapatalk
Re: Renault und das stickoxid
Verfasst: 19. Sep 2016, 06:32
von Fischbrötchen
Diamantiker hat geschrieben:- hält nicht Frankreich 20% am Eigentum an Renault?
ja so etwa 20 % sollen es angeblich sein
Re: Renault und das stickoxid
Verfasst: 19. Sep 2016, 08:57
von Diamantiker
Ich weiß nicht ob das in diesem Forum erwünscht ist (das setzen von externen Links). Aber hier ein schön verständlicher Artikel zum Problem Stickoxide im Testzyklus und. Realbetrieb.
Dieser Artikel zeigt auch anschaulich dass ein zukünftiger Euro-6-Motor mit realem "Testzyklus" kaum noch ohne Abgasnachbehandlung im NOx auskommen wird.
http://www.cbcity.de/definiere-einen-gr ... emissionen
Re: Renault und das stickoxid
Verfasst: 20. Sep 2016, 10:05
von Jacques
Zörni hat geschrieben:in Amsterdam hat das Fahrrad schon das Auto verdrängt. Wenn die Infrastruktur dafür stimmt, kann das Auto zumindest in den Städten teilweise ersetzt werden. Die Frage, Diesel oder Benziner abschaffen stellt sich dann kaum noch.
Jetzt muss man nur noch Fahrad fahren können. Ich denke da an behinderte und betagte Menschen, die auch am Indiviualverkehr teilnehmen möchten. Selbstverständlich ist jeder Kilometer mit dem Rad, anstatt mit dem KFZ zurückgelegt der sog. Königsweg, das praktiziere ich auch. Aber das Auto abschaffen ist mMn falsch. Klar kommen immer mehr Leute ohne Auto aus, allerdings werde ich häufiger von denen auch mal um Speditionsdienste gebeten. Ganz ohne geht es anscheinend wohl doch nicht. Volkswirtschaftlich betrachtet wäre es eh eine Katastrophe.
Jetzt mal meine bescheidene Beobachtung, losgelöst von obigen Zitat
(ist eh nur ein Aufhänger und nicht auf den Autor gemünzt):
Vergleiche ich die aktuelle Luftqualität in D mit der aus den 70er Jahren, so fällt doch eine wesentliche Verbesserung auf. Wenn ich da nur an das viele Benzol im unverbrannten Abgas denke, wird mir übel. Vergleiche ich noch die extreme Zunahme an zugelassenen KFZ und der daraus resultierenden Verkehrdichte, so muss doch auch jeder halbwegs begabte Beobachter feststellen, dass sich an der Technik ebenfalls etwas deutlich verbessert haben muss. Was ist mit den Atemwegserkrankungen? Hier meine ich natürlich die, die nachweislich auf KFZ-Abgase resultierenden Umweltfaktoren ausgelöst sind und nicht die, die durch weniger werdende Raucher und weniger Asbestverarbeitungen etc. zustande kommen. Die werden auch geringer. Wie ist das zu erklären? Aber klar, das Auto muss weg.
Die Umweltverbände dürfen sich gerne in China austoben, da macht es wirklich Sinn. Hier sind sie ein Hemmnis, angetrieben durch blanken Aktionismus, Selbstverwirklichung und Selbsterhalt. Ich habe echt keinen Bock, im Dunkeln auf`m Baum zu hocken.
Re: Renault und das stickoxid
Verfasst: 20. Okt 2016, 09:22
von Fischbrötchen