Start-Stop sinnvoll ?

[wildfire01]

@Horst: Ich mein nicht nur den Anlasser, sondern den kompletten Motor. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es den Motor nicht interessiert, ob er ständig neu gestartet wird oder nicht. Ich bin eher der Ansicht, dass das Aggregat schneller verschleißt.

Gruß wild

[tomruevel]

das Gegenbeispiel sind die Kangoos der deutschen Post

Moin,

ich habe ja einige Jahrzehnte bei dem Telekom Teil gearbeitet als das noch eine vernünftig organisierte Behörde war.
Selbst die Volkswagen haben das ewige Starten und stoppen des Motors ausgehalten.
Es ist alles mögliche an den Fahrzeugen kaputt gegangen, aber nichts was damit auch nur im Ansatz zu tun hatte.

Und wenn Anlasser und Akku für diese Aufgabe entsprechend geändert worden sind.........

[AwL1KaC0]

Und eben auch häufiger mit Klima. In beiden Fällen hat die Automatik auch wieder nichts zu tun.

ich bin froh kein Start Stop zu haben. Meine Freundin fährt einen Smart mit. [...]

Informiert Euch mal. wie es bei Renault funktioniert. Nämlich auch mit eingeschalteter Klimanlage. Der automatische Start ist schneller, als ich den Gang einlegen kann. Außerdem hat der Fahrer mit dem Kupplungspedal jederzeit volle Kontrolle über das System.

Meine Frau hatte - so wie ihr Mädchen - ziemliche Bedenken, die sich in kürzester Zeit völlig verflüchtigt haben. Das System funktioniert einfach, man muss sich gar nicht darum kümmern. Und wenn es einmal aus irgendwelchen Gründen nicht abschaltet oder wenn der Motor gelegentlich nur für wenige Sekunden ausgeschaltet wird - so what?

Über die Langzeithaltbarkeit der Batterie kann ich natürlich nichts sagen. Ob sich das System finanziell lohnt, kann ich auch nicht beurteilen. Aber Schadstoff- und Lärmausstoß werden definitiv deutlich verringert - denkt nur einmal an die vielen Pappnasen, die auch am Bahnübergang den Motor nicht ausstellen.

Zusammen mit der Bremsenergie-Rekuperation spart man m.E. bei praktisch jedem Fahrprofil nennenswert Sprit, denn auch auf der Autobahn ist der Verkehr doch häufiger so zäh oder das Gefälle so stark, dass man im Schub rollen lässt.

Zwei Beispiele aus eigener Erfahrung:

Am Dienstag morgen bin ich ca. 100 km Autobahn gefahren. BC (vor der Fahrt nicht zurückgestellt) zeigte einen Verbrauch von 5,0l/100km. Dann kamen ca. 10 km Stadtverkehr in Köln, eine überlastete Durchgangsstraße mit Ampeln alle 1-300m. An einer Ampel habe ich 4 Phasen zum Überqueren der Kreuzung gebraucht. Danach zeigte der Bordcomputer 4,9l/100km.

Heute bin ich zurück gefahren: Tanken und auf die Autobahn, nach 20 km zeigte der frisch genullte BC 4,5l/100km. Dann kam zähfließender Verkehr mit 2mal Stillstand (und Motor Auto-Stop). Der Verbrauch sank auf 3,8l/100km.

Ich halte das für absolute "Krückentechnik". Es gibt doch noch keinerlei Langzeiterfahrungen mit der erhöhten Belastung für den Anlasser und die Batterien. Ich bin überzeugt, daß der bescheidene Vorteil der Kraftstoffeinsparung durch erhöhte Reparaturkosten schnell dahinschmilzt, wenn sich nicht sogar locker ins Gegenteil verkehrt.

Na, dann lies mal bei Wikipedia nach über Start-Stopp. Die ersten Systeme gab's nach der "zweiten Ölkrise" 1980.

Mir ist schon klar, dass man nicht Scénic fährt, weil man besonders technikaffin ist. Aber so ängstlich-konservativ wie Ihr braucht man doch auch nicht zu sein!

Viele Grüße
Andreas

[tomruevel]

Informiert Euch mal. wie es bei Renault funktioniert.

Moin,

dann fang doch selber damit an.

In einer Pressemitteilung von Renault zur Vorstellung des 1,6dCi steht u.a folgendes.
Zitat:
Darüber hinaus schaltet die Start-Stopp-Funktion unter bestimmten Bedingungen den Motor nicht ab, beispielsweise wenn noch nicht die erforderliche Betriebstemperatur für eine optimale Abgasreinigung oder die vom Fahrer gewünschte Innenraumtemperatur erreicht ist. Auch bei aktivierter Defrost-Funktion der Klimaanlage, beschlagenen Scheiben oder nicht ausreichender Batterieladung findet kein automatischer Stopp statt. Zum Schutz vor Überhitzung unterbleibt der Stopp ebenfalls bei Kühlwassertemperaturen über 105 Grad Celsius und in Höhen über 2.000 Meter.

Der Langtext steht hier:
Renault Media

Dort fängt der zitierte Teil an: Erstes Renault Modell mit Start-Stopp-Technologie

Ist im Prinzip auf logisch, dass unter den genannte Bedingungen der Motor nicht abgeschaltet wird.

[Easyglider]

Hallo,

schon interessant, dass hier überwiegend Leute schreiben, die kein Start & Stop haben ..........
Bezüglich "1 Sekunde an der Kreuzung und da geht die Kiste ungewollt aus" kann ich auch nur sagen, dass kann ich mit meinem Kupplungsfuß doch alles regeln.
Wir haben uns sehr schnell an die Technik gewöhnt und bei unserem Fahrprofil (überwiegend Stadt/kurze Landstrecken) denke ich auch, dass sie sehr sinnvoll ist. Über Langzeitfolgen + -Kosten können wir natürlich noch keine Aussage machen.

[AwL1KaC0]

Und es gibt noch ein paar mehr Bedingungen für das automatische Abschalten des Motors.

Die eingeschaltete Klimaanlage gehört nicht dazu - habe ich selbst schon ausprobiert.

Hey - Rechthaberei hin oder her. Im Gegensatz zu den meisten Diskutanten in diesem Thread schreibe ich über Erfahrungen und nicht über Bedenken.

[tomruevel]

Moin,

dann werden die Nutzer der Automatik ja sicher auch erklären können wie z.B. die Klimaanlage kühlen soll wenn der Motor abgestellt wird.
Oder der Generator den Akku laden soll, wenn dafür Bedarf besteht.

Ansonsten lese ich mir persönlich schon mal durch wie etwas funktionieren soll.
Um mir dann zu überlegen oben es Sinn macht diese Sache zu erwerben (es gibt ja auch Fahrzeuge wo man wählen kann).
Und bei dieser Automatik sind dann eben doch ein paar Fragezeichen (keine Bedenken, weil bei richtigem Profil sinnvoll) da, weil eben unser Fahrprofil wenig Situation bereithält wo der Motor abgeschaltet würde.

Für unser anderes Fahrzeug, welches mehr auf kurzen Strecen gefahren wird, hätte die Automatik im Winterhalbjahr die meiste Zeit Pause.
Weil bei keiner der Strecken die Betriebstemperatur erreicht wird, fast nur mit Licht gefahren wird, Sitzheizung, Zuheizer usw.

[AwL1KaC0]

dann werden die Nutzer der Automatik ja sicher auch erklären können wie z.B. die Klimaanlage kühlen soll wenn der Motor abgestellt wird.
Oder der Generator den Akku laden soll, wenn dafür Bedarf besteht.

Das Prinzip ist einfach: das System geht davon aus, dass die Unterbrechung des Kühlens oder Akkuladens nur kurz ist und später bei "sowieso" laufendem Motor mit höherem Wirkungsgrad nachgeholt werden kann. Wenn's im Auto zu warm ist oder der Akku aktuell schwach, dann wird nicht abgeschaltet. Durch die Bremsenergie-Rekuperation wird der Akku ja auch sozusagen auf Vorrat geladen, und zwar mit dem, was sonst weggeworfen wird.

Ansonsten lese ich mir persönlich schon mal durch wie etwas funktionieren soll.

Das mache ich auch. Und im Detail ist die Praxis-Erfahrung dann doch ein wenig anders - glaub mir.

Um mir dann zu überlegen oben es Sinn macht diese Sache zu erwerben (es gibt ja auch Fahrzeuge wo man wählen kann).
Und bei dieser Automatik sind dann eben doch ein paar Fragezeichen (keine Bedenken, weil bei richtigem Profil sinnvoll) da, weil eben unser Fahrprofil wenig Situation bereithält wo der Motor abgeschaltet würde.

Das Hauptproblem bei einer Kosten-Nutzen-Betrachtung ist sicher - da habt Ihr alle Recht - dass die Kosten völlig unklar sind.

Beim Nutzen dürft Ihr aber nicht die Bremsenergie-Rekuperation vergessen, die ja mit dem Start-Stopp-System gekoppelt ist. Von der profitiert man m.E. nach bei praktisch jedem Fahrprofil - es sei denn, man fährt ausschließlich über wirklich freie Autobahnen.

Für unser anderes Fahrzeug, welches mehr auf kurzen Strecen gefahren wird, hätte die Automatik im Winterhalbjahr die meiste Zeit Pause.
Weil bei keiner der Strecken die Betriebstemperatur erreicht wird, fast nur mit Licht gefahren wird, Sitzheizung, Zuheizer usw.

Das kann man nur aus der Dokumentation nicht sicher sagen. Probier es aus!

Ich gebe zu, dass ich die Vorteile etwas sehr stark betone. Da spielt auch eine Rolle, dass ich mich früher immer besonders über die Verschwendung geärgert habe, wenn ich mit laufendem Motor an der Ampel stand. Oder über die ganzen Stinker, wenn ich mit dem Fahrrad an den Bahnschranken stehe - aber ich wiederhole mich. ;-)

Viele Grüße
Andreas

[scenicfan]

wieviel genau spart man den wirklich? den 1 liter auf 10000 km kann ich wohl verschmerzen bei einem fahrzeugpreis von 30000.- wenn ich wirklich läänger als 1 min. bei roter ampel stehe, kann ich auch manuell den start/stop knopf drücken.

[temi69]

Zwei Beispiele aus eigener Erfahrung:

Am Dienstag morgen bin ich ca. 100 km Autobahn gefahren. BC (vor der Fahrt nicht zurückgestellt) zeigte einen Verbrauch von 5,0l/100km. Dann kamen ca. 10 km Stadtverkehr in Köln, eine überlastete Durchgangsstraße mit Ampeln alle 1-300m. An einer Ampel habe ich 4 Phasen zum Überqueren der Kreuzung gebraucht. Danach zeigte der Bordcomputer 4,9l/100km.

Heute bin ich zurück gefahren: Tanken und auf die Autobahn, nach 20 km zeigte der frisch genullte BC 4,5l/100km. Dann kam zähfließender Verkehr mit 2mal Stillstand (und Motor Auto-Stop). Der Verbrauch sank auf 3,8l/100km.

Wie das geht, verstehe ich nicht - alleine wenn man sieht wieviel beim Losfahren verbraucht wird, kann ich mir eine Sinken im Durchschnittsverbrauch während einer Stop and Go Phase nicht vorstellen...

Mit Start&Stop bin ich aber bis jetzt sehr zufrieden - total unauffällig gut funktionierend - was es wirklich bringt bzw. auf lange Sicht kostet kann ich natürlich nicht sagen

... ich war heute früh tanken - Auto bereits 40km warm gefahren - nach dem Tanken ca 2,5km bis ins Büro mit 30km/h Zone, Ampeln, Stop and Go und der BC zeigt 8,1lt an :o