Grand Scenic 1.9DCI-FAP: Update 17.03.09 (56.000 km)

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ktom
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Grand Scenic 1.9DCI-FAP: Update 17.03.09 (56.000 km)

Beitrag von ktom »

Steckbrief:

Grand Scenic 1.9DCI-FAP Dynamique Luxe
Farbe: flammenrot
Extras: Ledersitze, Heckscheibe separat zu öffnen, Sitzheizung, Parkassistent.
EZ 01/2006


10.04.2005 (2400 km): In den ersten Wochen wurde der Wagen leider nicht vorbildlich eingefahren: Lauter Kurzstrecken, dazu das kalte Wetter.
Erste Eindrücke: Leiser Motor, ab 1800 U/min kräftig, darunter verhalten. Die Bremsen zwar ok, aber sie könnten für meinen Geschmack stärker zupacken. Beim Kaltstart hörte ich ein paarmal eine Art Krachen beim Schalten vom ersten in den zweiten Gang. Das wurde hier im Forum auch schon häufiger diskutiert.
Die in Testzeitschriften kritisierte Lenkung finde ich gewöhnungsbedürftig aber letztlich völlig unproblematisch. Es ist ein gewisser Widerstand zu überwinden, um aus dem Geradeauslauf in eine Kurve zu lenken. Ich vermute, dieser Widerstand stellt sich umgekehrt positiv für den stabilen Geradeauslauf dar.

Meine Frau liebt den Wagen! Leicht zu beladen, bequemes Ein- und Aussteigen, Kinder einladen ist keine Quälerei mehr. Und unser "Großer" findet's auch klasse: gute Sicht zur Seite und auch nach vorne raus.

Nun endlich zwei längere Fahrten (2 X 450 km) mit Kind und Kegel, also auch Kinderwagen, Laufrad, Spielzeug usw. Das ganze Zeug passte ziemlich lässig rein, der Blick durch die Heckschreibe war nicht beeinträchtigt. Das Vario-Modul stellt sich als eher unpraktisch heraus: zu tief für die vielen Kleinigkeiten.
Im Sauerland hatte ich zum ersten Mal mit Seitenwind zu "kämpfen". Ich denke, das ist bei solch einem hohen Fahrzeug normal (vorher hatte ich einen BMW). Trotzdem kann ich nicht sagen, dass es sonderlich kritisch oder schwierig war.
Bei ca. 160 km/h dominiert das Rauschen des Fahrtwindes, aber die Geräuschkulisse ist angenehm.
Beim typischen Beschleunigen ab ca. 90 km/h aufwärts spielt der Motor seine Stärken aus. Flott geht es auf die gewünschte Reisegeschwindigkeit.
Durchschnittsverbrauch bei der ersten Fahrt von 450 km: 6,9 l. Hierbei fuhr ich zwischen 150 und 160 km/h sofern möglich.

Die Rückfahrt dann alleine und ohne schweres Gepräck: Durchschnittsverbrauch war hier 7,8 l (!). Allerdings habe ich schon mehr draufgetreten, meist an die 170 km/h, aber auch ein paarmal schneller, insbesondere Test der Höchstgeschwindigkeit: 202 km/h :wink: . Erstaunlich spurstabil und leicht zu lenken bei diesen hohem Tempo.

Bisher ging nichts kaputt, auch keine Birne...


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27.06.2006 (6000 km): Erst 6000 km nach fast einem halben Jahr... Aber so ist es halt, wenn man kleine Kinder hat, da vermeidet man lange Strecken lieber. Außerdem fehlt uns momentan einfach die Zeit für Ausflüge und dergleichen.

Bisher keine Defekte. Der Wagen läuft ruhig (im Sommer wird der Motor ja auch schnell warm), der Verbrauch liegt bei etwa 6,7 l im Schnitt. Das ist ok, da wir sehr viel Kurzstrecken fahren. Ich selbst lasse den Wagen in der Stadt durchaus im 6. Gang rollen, das ist bei ebener Strecke gar kein Problem. Zum Beschleunigen schalte ich runter in den 4. Umgekehrt gebe ich gelegentlich kräftig Gas (3. oder 4. Gang) und gehe dann direkt in den 6. Gang, sobald die gewünschte Geschwindigkeit erreicht ist. Meine Frau fährt den Wagen etwas hochtouriger - ist ja kein Problem, unterhalb von 3000 U/min ist der Motor leise genug. Interessant wäre hier ein Vergleich beim Verbrauch, vermutlich ist da schon ein Unterschied.

Ab und zu höre ich die Bremse quietschen, aber nur beim Rückwärtsfahren. Das ist aber so selten, dass es mit dem hier im Forum diskutierten, lästigen Quietschen nicht zu vergleichen ist.
Störend empfinde ich gelegentlich das Ansprechverhalten der Bremsen: Die Bremswirkung steigt nicht so mit dem Druck auf dem Pedal an, wie ich es erwarte. Die anfangs milde Wirkung wird zunächst kaum gesteigert, da muss ich doch deutlich kräftiger reintreten. Das war bei meinem vorigen Wagen (BMW) besser zu dosieren.

Vor ein paar Wochen tauchte in der Anzeige "Partikelfilter reinigen" auf. Es ist dann aber wieder von alleine verschwunden, vermutlich sind wir zwischendurch einfach schnell genug gefahren.

Mit dem Radio (Standard) bin ich ausgesprochen zufrieden. Nun gut, meine Ansprüche sind gering, ich brauche keine rollende Disko. Aber der Klang ist besser als ich erwartet habe, auch bei höherer Geschwindigkeit brauchbar.

Die Klimaanlage (Automatik) verrichtet unauffällig ihren Dienst. Auch bei Hitze wird es recht fix kühl. Im Gegensatz zu meinem vorigen Wagen strömt niemals unangenehm kalte Luft durch die Düsen herein. Auch im hinteren Teil des Wagens kommt die Temperatur schnell genug in den gewünschten Bereich.

Bei der Bestellung hatte ich Bedenken, ob die Ledersitze im Sommer nicht zu heiß werden. Sie sind ziemlich heiß, aber die Wärme scheint nur oberflächlich zu sein, jedenfalls sitzt man nicht lange auf dem "heißen Stuhl". Im Vergleich dazu speichert der Kindersitz (Stoff auf der üblichen Kunststoffschale) die Wärme stärker - dort müssen wir manchmal ein Handtuch unterlegen.

Mir fällt noch etwas ein, was etwas stört: die Abdeckung des Kofferraumbodens rutscht leicht aus ihrer eigentlichen Position. Sie wird nur schwach fixiert, schon beim Schieben einer Getränkekiste kann sie verrutschen. Nicht wirklich schlimm freilich, aber eben ein unnötiger Handgriff.

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18.09.2006 (10.000 km): Wider Erwarten haben wir in der Zwischenzeit doch ein paar Mal die "Notsitze" benutzt, genauer gesagt, wurde einer der beiden hochgeklappt. Das reicht also für die sechste Person, daneben bleibt genug Platz für den Kinderwagen. Auch in diesem Punkt möchte ich Renault ein Lob aussprechen: Der Umbau dauert keine zwei Minuten und geht sehr leicht von der Hand. Der Sitz ist sicherlich knapp bemessen, aber mittelgroße Erwachsene können damit kürzere Strecken wirklich bequem überstehen.
Diese beiden Sitze hätte ich vielleicht gar nicht gewählt, wenn sie ein Extra bedeutet hätten, da sie den Kofferraum verkleinern. Es hat sich aber herausgestellt, dass wir diesen Platz nicht vermissen, trotz zweier Kinder.

Im Sommer habe ich mit einen Renault-Grundträger zugelegt, dazu einen Thule-Fahrradhalter. Der Alu-Grundträger war hier vorteilhaft, weil man den Fahrradhalter bequem draufschieben kann. Nachteil im Vergleich zu meinem vorherigen Wagen: Der Scenic ist deutlich höher, das macht das Draufheben der Fahrräder schwerer.
Bei dem Grundträger von Renault musste man zunächst beiliegende Kunststoffplättchen aufkleben, um Pfeifgeräusche zu reduzieren. Seltsam, dass man dies selbst tun muss. Aber gut, immerhin kann ich vermelden, dass die Geräuschentwicklung sehr zurückhaltend ist. Insofern kann ich den Träger insgesamt weiterempfehlen.

Ansonsten ist nichts Neues zu vermelden. Immer wieder sind Passagiere von dem Wagen angenehm überrascht (betreibe ich etwas fishing for compliments? :wink: )


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07.11.2006 (13.000 km): Zum ersten Mal habe ich die Rücksitze ausgebaut, um ein Maximum an Stauraum herauszuholen. Der Ausbau ging leichter, als ich gedacht hatte: Sitzlehne nach vorne klappen, einen seitlichen Hebel ziehen und Sitzfläche nach vorn klappen. Dann an einem weiteren Hebel ziehen um auszuhaken. Man muss die Hebelchen nur finden. :wink:
Na, jedenfalls habe ich den Innenraum dann mit Pflanzen vollgepackt, bis unters Dach. Es passte tatsächlich alles hinein. Hier zeigte sich auch der nette Vorteil der zu öffnenden Heckscheibe (Extra): Sobald das wesentliche verstaut ist, schließt man die Heckklappe und stopft noch Sachen von oben direkt bis an der Klappe. Normalerweise ist es schwierig, diesen Rest an Platz auszunutzen, weil die Sachen bei offener Klappe gleich wieder herausfallen. Den Effekt nutzen wir meist beim Reisegepäck, z.B. kleinere Tüten oder Taschen, Spielzeug usw.

Nun hat sich der Bordcomputer gemeldet und kündigt die baldige Inspektion an. Mal sehen, was dabei herauskommt.


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05.03.2007 (19.000 km): Die in meinem letzten Eintrag angekündigte Inspektion war unauffällig, d.h. es gab nur die üblichen Routinearbeiten.

Was kann ich noch Neues berichten nach mehr als einem Jahr mit dem Grand Scenic?
Meine Kritik an den Bremsen muss ich abschwächen: Erstens habe ich seit mehr als einem halben Jahr kein Quietschen mehr vernommen, und zweitens muss ich nicht sonderlich drauftreten um stärker abzubremsen. Es scheint sich "eingebremst" zu haben.

In letzter Zeit liegt der Verbrauch bei etwas über 7 Liter. Im Großen und Ganzen bewege ich mich zwischen 6,5 l und 7,5 l, bei relativ großem Anteil der Kurzstrecken. Damit bin ich zufrieden.

Als störend empfinde ich das Steuerrädchen an der Lenksäule fürs Radio. Es passiert zu leicht, dass man den Sender unabsichtlich umschaltet. Eine Kleinigkeit natürlich, aber Kleinvieh macht auch Mist.

Ach ja: Bisher gab es keine Reparaturen, bis auf die Rückrufaktion wegen des Gurtschlosses auf der Rückbank.


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Sommer 2007: Im Juni sind wir mit Kind und Kegel nach Frankreich gefahren, die längste Strecke bisher am Stück.
Auf der Fahrt spielte der Wagen seine bekannten Stärken aus. Fressalien, Getränkeflaschen usw. ließen sich in Griffweite verstauen. Für Kinder ist das lange Sitzen freilich langweilig, aber immerhin konnte unser Großer so gut vorne rausschauen, dass wir "ich sehe was, was du nicht siehst" spielen konnten. Das Klapptischchen kam auch mal zu Einsatz, letztlich fällt aber immer irgendetwas herunter und zwingt den Beifahrer zu Verrenkungen... :wink:
Aufgrund meiner Größe hatte ich Sitzbeschwerden erwartet, aber dazu ist es glücklicherweise nicht gekommen. Eigentlich haben die Sitze ja wenig Auflagefläche.


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05.01.2008 (32.000 km): Mittlerweile gab es den ersten Defekt, der sich im Dezember mit der Fehlermeldung "Einspritzung prüfen" (oder so ähnlich) bemerkbar machte. Der Motor schaltete um in einen anderen Modus mit reduzierter Leistung. Ich habe sofort die Werkstatt aufgesucht, wo ein Überdruck festgestellt wurde. Als erste Maßnahme wurde ein Ventil ausgetauscht. Man sagte mir, dass ich ruhig weiterfahren dürfte, nach dem Neustart sei die Fehlermeldung auf jeden Fall erst mal weg. Einige Tage später trat das Phänomen wieder auf, der Motor machte insgesamt einen schlappen und lauten Eindruck. :x Letztlich wurden die Maßnahmen deutlich aufwändiger: Austausch des Turboladers. Im Zuge der Reparatur fand man eine Undichtigkeit in irgendeiner Leitung in diesem Bereich (war vorher angeblich nicht zu sehen). Naja, dummerweise musste ich den Wagen dann mehrere Tage in der Werkstatt lassen, weil Ersatzteile aus Frankreich beschafft werden mussten. Danach allerdings lief der Motor wieder prima. Die Reparatur hat Renault gleich übernommen. :)

Die 30.000 km Inspektion war unauffällig.

In den letzten Wochen kam mehrfach die Meldung "Partikelfilter reinigen" im Display. Zugegeben, wir fahren sehr viel Kurzstrecke, aber eigentlich nicht mehr als drüher. Die Werkstatt empfahl mir, ggf. vorbeizukommen, falls die Meldung häufiger kommt. Ich werde das mal beobachten. :roll:

Hier nun der Duchschnittsverbrauch über die gesamte Laufzeit (32.000 km): 7,2 l/100km. Das scheint mir angemessen, da wir 80% Kurzstrecke fahren.

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17.03.2009 (56.000 km): Mehr als ein Jahr ist vergangen seit meinem letzten Eintrag. Der Wagen ist bereits drei Jahre alt und durfte zum ersten Mal zum TÜV - mit Erfolg. :wink:
Seit der Geschichte mit dem Turbolader war nichts besonderes passiert. Einmal war eine Glühlampe defekt, und die wurde dann in der Werkstatt ausgetauscht.
Der größte Posten war die Batterie, aber deren Austausch war mehr oder weniger eine Vorsichtsmaßnahme, zu der meine Werkstatt geraten hatte.

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Jan. 2011 (83.000 km): Bis zur Abgabe (Firmenfahrzeug) ist nichts besonderes mehr passiert. Nächster Dienstwagen: Ein Grand Scenic 3, ebenfalls Dynamique, wieder 130 PS Diesel. :)

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