Scénic II - 1.9dCi - 10/2004

[MaikvanFeig]

Ich möchte nun - 3 Monate nach Kauf - auch einmal meine Geschichte und meine Erfahrungen loswerden. Ich beginne mit der "Vorgeschichte" und den ersten Erfahrungen und möchte dann regelmäßig meine Erlebnisse ergänzen. Wenn ich mit den Scénic genausoviel "Glück" habe, wie mit meinen letzten Autos, dann wird das bestimmt interessant... und lang!

So nun geht´s aber mal los!

Vorgeschichte

Ich habe meinen letzten Wagen, ein Chrysler Stratus Cabrio 2,5 V6 (natürlich Automatik), im Frühjahr 2004 verkauft. Gründe: große Inspektion (120´) mit Zahnriemen-Wechsel etc. wäre fällig (und teuer), außerdem waren beide Spurstangen vorne ausgeschlagen. Habe ihn dann völlig unter Wert weggegeben und bin dann leihweise auf das Auto meines Bruders umgestiegen (Mitsubishi Space Star). Ich konnte mich deshalb ohne Stress auf die Suche machen nach einem neuen Schmuckstück.
Folgende Kriterien musste der Neue erfüllen:
- sehr gute Ausstattung bei akzeptablen Preis (Automatik wäre toll)
- hohe Sicherheit
- Platz muss er haben (=> also Kombi oder Van)
- möglichst kein allzu Allerwelts-Auto (bisher 2 Minivans, 1 smart, 1 Ami-Cabrio; das verpflichtet!)
- hübsch soll er sein, meiner Verlobten muss er gefallen
- Diesel wäre gut, da >20.000km/Jahr

Ich habe mich also aufgemacht und unzählige Autohäuser und Websites besucht, Prospekte gestöbert und auch Probefahrten gemacht.
Ich bin VW Touran, Ford C-Maxx, Opel Vectra Caravan Toyota Prius und Mitsubishi Grandis gefahren. Ich muss dazu sagen, ich HASSE Ford und Opel, wollte ihnen aber eine Chance geben. Nachdem aber beim Ford diverse Abdeckungen abgefallen sind und beim Opel zum einen das Handschuhfach schief eingepasst war und mir der Innenraum nicht gefiel, war das Thema gegessen. Am besten gefielen mir der Toyota Prius (und auch der Corolla Verso) und der VW Touran. Toyota wollte aber keinen Rabatt (nur 3%!!!) geben und der VW Touran ist einfach SCHWEINE TEUER!!!
Als meine Verlobte und ich mal beim IKEA rausgefahren sind, meinte sie: "Der wäre doch auch schön!" und deutete auf einen Scénic. Bisher hatte ich auf Grund der schlechten Kritiken an Franzosen nie an so etwas gedacht. Bin am nächsten Tag, ein Freitag, dann zum Renault-Händler bei meiner Arbeit (genau gegenüber, durch´s Fenster zu sehen) und habe mir das mal angesehen. Der Verkäufer hat mir spontan angeboten, doch gleich einen über´s Wochenende mitzunehmen. Habe dies dankend angenommen, mein Auto in der Arbeit stehen lassen und Claudia damit überrascht. Wir waren beide erstaunt, wie schön und pfiffig dieses Auto war. Der Rest ist schnell erzählt:
Angebot geben lassen, verhandelt (insgesamt 4 neue Angebote erhalten).
Folgende Punkte haben mich dann endgültig überzeugt:
- Der Preis (knapp 25.000€ für ein vollausgestattetes Auto)
- Der Innenraum (Ausstattung, Optik, das Panorama-Dach)
- Der Motor
- Der Händler (Service, örtliche Nähe => kann in die Arbeit und Autoschlüssel nebenan abgeben).
Leider musste ich in Kauf nehmen, dass ich keine Automatik zu diesem Motor bekommen kann. Aber das habe ich akzeptiert.
Ich habe ihn also gekauft, aber nicht ohne das Werkstatt-Komfort-Paket für 4 Jahre. Ein gewisses Misstrauen gegen die Franzosen war einfach nicht wegzudiskutieren.



Die ersten 3 Monate
Es ging schon mal gut los: Ich fuhr die erste "Einfahr-Runde" und stelle dabei fest - es war Nacht - dass das Bi-Xenon zwar super, aber meines Empfinden nach, zu tief eingestellt war. Am nächsten Tag glaubte mir die Werkstatt nicht, schob es auf die scharfe hell/dunkel-Grenze, schaute sich die Sache aber an. => Ich hatte Recht, danach war alles Bestens. Meine Meinung: NIE WIEDER OHNE XENON!!!
Danach gab es nichts mehr zu beanstanden. Das Auto ist super leise (außer im Winter nach Kaltstart), besonders im Innenraum. Die elektrischen Helferlein arbeiten tadellos und sind eine echte Bereicherung.

Es gibt aber auch Negatives (oder auch: nicht so gutes) zu berichten:
- Ich habe keine Automatik!!! *heul*
- Die Pedale stehen saublöd! Viel zu eng für Schuhgröße 45 und außerdem weit rechts.
- Die Lenkung ist für meinen Geschmack zu indirekt, lässt keinen Kontakt zur Straße zu
- Handbremse im Winter zum "sliden" nicht geeignet.
- Verbrauch mit 7 Litern etwas hoch.
- Die Soundanlage (nicht Cabasse) ist nicht so toll, auch der Radio-Empfang ist mäßig.
- Wenn man beim Parken etc. die Lenkung ganz einschlägt und dann fährt gibt es ein komisches Geräusch.
- Das Getriebe hakt. Gänge einlegen macht keine Freude. Werde das in Werkstatt beanstanden.

Das war´s aber schon. Und die positiven Dinge überwiegen (bis jetzt) deutlich, sodass ich vollkommen zufrieden bin.

Besonders gefallen mir:
- das Xenon-Licht (wie zuvor erwähnt)
- Die Scheibenwischer (die Dinger sind toll!)
- die elektrischen Features wie Keyless Entry/Go, Regen-/Lichtsensor, Tempomat etc.
- Das Panorama-Dach ist klasse, habe das Rollo nie zu. Geräusche sind konstruktionbedingt vorhanden, jedoch nicht störend.

Derzeitige Eckdaten:
- 6,6 bis 7,2 Liter Durchschnittsverbrauch (je nachdem, ob mehr Stadt oder Land-anteil)
- 1x Werkstatt (Xenon einstellen)
- ca. 5x Waschstraße
- 1. Kartzer am Spiegel (durch italienischen Transporter)

Ich werde künftig ergänzen, wenn es was Neues gibt.

2005-02-16: Erste Panne!

Ich hatte letztens mein erstes wirkliches Problem mit meinem Scénic II 1.9dCi:

Ich wollte eines morgens losfahren. Ging aber nicht, weil über Nacht die Beleuchtung an war. Also: Batterie tot. So weit, so blöd. Kann passieren, sollte halt nicht. :wall: :wall: :wall:
Haben also Starthilfe gegeben, was eine ziemliche Fummelei war (wg. Abdeckung über Batterie, außerdem ging Beleuchtung in der Tiefgarage nicht und das Auto hat ständig gepiepst und Fehlermeldungen gebracht).
Das witzigste war aber, dass ich das Licht vor dem Fremdstarten nicht ausschalten konnte. Es war zwar noch genug Saft drauf, dass das Licht leicht funzte, nicht aber um das Betätigen des Lenkstockhebels zu registrieren.
Habe den Wagen dann ´ne Stunde hochtourig durch die Gegend gescheucht, damit die Batterie sich aufläd.

Seitdem lief erstmal wieder alles tadellos.

Doch dann, Montag morgen, wollte ich wieder zur Arbeit fahren. Doch das Auto war wieder tot. Diesmal hatte ich aber keinerlei Verbraucher an. Und das Auto stand nur 7 Stunden!
Diesmal habe ich mich an Renault Assistance gewandt. Mein Händler war dann innerhalb von 20 Minuten da und hat Fremdstarten versucht. Hat aber nicht geklappt.
Diagnose: Batterie war Tiefentladen, muss ausgetauscht werden.
Der Werkstatt-Mensch sagt noch zu mir: "In dieser Tiefgarage war ich schon mal. Da vorne steht ein Laguna, dem mussten wir auch schon eine neue Batterie einbauen." Tolle Aussichten... :wink:

Der Werkstatt-Mensch hat mich in die Arbeit gefahren (genau gegenüber des Händlers) und das Auto später geholt. Nach Mittag war eine neue Batterie drin undalles geht wieder.

An dieser Stelle ein großes Lob an die Renault Assistance und meinen Händler! Tolle Arbeit!

Jetzt aber das eigentliche Problem, warum die Batterie nicht mehr ging:
Laut WS-Meister kamen hier mehrere Faktoren zusammen:
1.) das brennenlassen des Lichts
2.) die Kälte hier in Bayern (bis zu -18°)
3.) Ich bin oft sehr sparsam gefahren, d.h. mit 1.000U/min. Da konnte sich die Batterie nicht aufladen
4.) Die vielen Verbraucher (Xenon, Zuheizer, Scheibenwischer, Heckscheibenheizung, Radio etc.)
5.) Die Tatsache, dass der Diesel viel Saft zum Starten braucht.

So, ab jetzt wird wieder weniger "gespart", der ein oder andere Umweg gefahren (zu viele Kurzstrecken) und ansonsten... gebetet. :wink:

P.S.: An diesem Tag hat alles gepasst: erst keine Heizung und kein warmes Wasser, dann in die Garage ohne Beleuchtung (ausgefallen) und dann geht das Auto nicht. Und das war erst der Tag zwischen 6:30 Uhr und 8 Uhr!!!

Aber ich war meinem Baby, ich nenne ihn "Jaque", nicht böse. Bin gespannt, was er noch für mich bereit hält.

Bis demnächst.