Toujours Provence / Reisebericht Scenic IPh.2 1,9dci

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Roman Prinz
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Toujours Provence / Reisebericht Scenic IPh.2 1,9dci

Beitrag von Roman Prinz »

Leider kann ich für den neuen Scenic noch keinen Erfahrungsbericht schreiben, da eine längere reise bisher noch nicht anstand.

Von daher hier ein Reisebericht mit dem Vorgänger ( Scenic I. Ph. 2, 1,9dci Dynamique ).

Die Reise führte uns wie fast immer, wenn wir mit dem Auto unterwegs sind in eine der schönsten Ecken Europas, in die Provence.
Genaues reiseziel war Gordes, jenes malerische Postkartendorf mitten im Luberon gelegen.
In Gordes gibt es übrigens auch das Vasarelly- Museum. Vasarelly ist derjenige, welcher dem Rhombus die Form gab.

Wie immer ging es Freitags gegen 20.00 Uhr los. Die rouzte führte uns durch die Eifel via Luxemburg ( noch schnell volltanken ) nach Frankreich.
Der Scenic war vollgepackt mit allen Untensilien, die für zwei Wochen Frankreich nötig sind.
Auf der Rückbank surrte die Kühlbox aus dem Zubehörhandel vor sich hin.

Leider musste ich auf dieser Fahrt die Sicheheitsreserven des Scenic testen. Da ich wie immer in Fankreich mein Autoradio auf Autoroute eingenordet hatte ( Sender der immer die aktuellen Verkehrshinweise liefert und in ganz F auf einer Frequenz funzt, stündlich gibt es die Verkehrsnachrichten auch in englisch ), hörte ich irgendwann in den frühen Morgenstunden zwische Macon und Lyon, das es auf meiner Fahrspur einen Unfall gegebne hatte und die Unfallstelle noch ungesichert sei.
Keine fünf Minuten später ging dann mein Adrenalinpegel ins Unendliche, auf der rechten Spur mit 130 dahin rollend sah ich vor mein ein funzliges Licht und reagierte nur noch aus dem Unterbewusstsein, bremsen und Fahrspurwechsel und dank ABS und ESP kein Schleudern oder sonstiges und schon war ich an der besagten Unfallstelle vorbei.
Jetz war ich wenigstens wieder 100% wach, während Frau und Sohnemann von der ganzen Aktion nichts mitbekamen, da sie selig schlummerten.

Nach knapp 1.100 km erreichten wir gegen 11.00 Uhr unser Ziel, die Provence zeigte sich mal wieder von ihrer schönsten Seite mit strahlend blauem Himmel ( so ein klares blau habe ich noch nirgends gesehen ).

Der Scenic schnurrte die ganze Strecke wie ein Uhrwerk und genehmigte sich auf dem hinweg im Schnitt 6,1 l Diesel ( Rekord waren 4,8l auf 100km auf der N 86 zwischen Vienne- Nord und Bollene, ca. 240km ).

Wer einmal in der Provence war, weiss, das 15 TAge nicht ausreichen, um alles Interessante zu besichtigen, da dies aber unser 6. Trip in diese Ecke war, beschränkten wir uns auf unsere All- time- Favourites, wie die diversen Märkte in Apt, Vaison-la- romaine und Isles sur la Sorgue ( hier gibt es Sonntags einen Markt, der sich fast durch die gesamte Innenstadt zieht, ein Muß für Antquitätenfans, die hier en masse angeboten werden ).

Logischerweise mussten wir auch nach Nyons, um dort Olivenöl zu kaufen, wlches hier noch nach der klassischen Methode auf Sisalmatten gepresst wird. M.E. das beste Olivenöl, neben dem aus Manosque.

Klar waren wir auch in Avignon zum shoppen und in Orange, hier gibt es das größte in Europa noch erhaltene Amphitheater mit einer Länge von knapp 150 m und einer brillante Akkustik. Ich hatte vor einigen Jahren mal das Vergnügen hier einem Konzert von The Cure beizuwohnen, ein Klangerlebnis ohne Gleichen.
Sehenswert ist auch der Pont Du Gard bei Nimes, welcher nicht umsonst zu einem der Weltkulturdenkmäler gehört, handelt es sich hier doch um das größte noch existierende Aquaädukt aus der Römerzeit.

Für Paddler oder MTB'ler sei hier noch die Ardeche bzw. der Gorges de l'Ardeche erwähnt, der einfach nur faszinierend ist.

Immer wieder ein Must ist auch die Fahrt auf den Mt. Ventoux, den höchsten Berg in der Provence, der vor allem Radsportfans durch die Tour de France bekannt sein dürfte.
Charles Godet ( der Tourvater des 20 Jhds. ) sagte mal, das die ankunft auf dem Ventoux wie ein rendezvous auf dem Mond sei, da der Gipfel nur von Schotter und Geröll bedeckt ist, je nach Lichverhältnissen sieht es aus, als läge dort Scnhee.

Ganz klar mussten natürlich auch die Weinvorräte wieder aufgefüllt werden, hier empfiehlt es sich die Cooperativen in den Orten aufzusuchen, welche sich am Fusse des Ventoux und der Dentelles de Montmirail erstrecken, als da wären Gigondas, Beaume de Venise, Vaqueyras, Rasteau und Roaix.
Hier bekommt man hervorragende Cotes du Rhone, sowohl als roten, als auch als rose. Wobei die Preise im Gegensatz zu den Weinen aus der Gegend um Chateuneuf du Pape noch bezahlbar sind ( zwischen 3,-- und 5,-- € pro Flasche ), diesen in der Qualität aber kaum nach stehen.

Bei dieser Weintour lässt man aber besser die Frau ans Steuer, da man nicht umhin kommt die Weine vor Ort auch zu verkosten ( Petite Degustation ).
Schlussendlich fanden dann noch 8 Kisten Platz im Scenic.

Tja, dann war der Urlaub auch schon wieder vorbei und es ging Richtung Heimat.

Fazit nach knapp 3.800 km, Scenic top, Verbrauch von 6,0 l Diesel auf 100km und 0,5l Öl auf der gesamten Strecke.

Un diesen Herbst darf sich dann der Neue bewähren und auf den Spuren des Vorgängers wandeln, denn es geht logischerweise wieder in die Provence.

Ein entsprechender Bericht folgt dann.

Gruß

Markus

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