Maximaler Ladestrom bei Energierückgewinnung

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neusceni
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Re: Maximaler Ladestrom bei Energierückgewinnung

Beitrag von neusceni »

AwL1KaC0 hat geschrieben:
neusceni hat geschrieben:Meine Schlußfolgerung wäre somit.
Statt harte Verzögerung mittels maximalem Bremsens mit der Fußbremse eine Verzögerung im Schubbetrieb durch Zurückschalten zu ersetzten , etwa bei Autobahnausfahrten, Parkplätzen oder dem Einordnen usw. Natürlich im Einklang mit den momentanen Verkehrsbedingungen.
Bei Tagfahrten, dürften somit die elektrischen Verbraucher fast ohne Kraftstoffenergiezufuhr annähernd allein aus der Bremsenergierückgewinnung bedient werden. Besonders deutlich sollten deshalb die Einsparungen in Bergregienen zu verzeichnen sein.

Für mich ist das momentan Theorie, da ich das Fahrzeug noch nicht habe. Was die Praxis zeigt, können nur die gegenwärtigen Beszitzer bestätigen oder negieren. Vielleicht kann das ja mal jemand bewußt und gezielt über längere Zeit austesten.
Hm - abschalten kann man die Rekuperation ja nicht. Wie stellst Du dir das Experiment vor? Die gleiche Strecke mit Ausrollen/Bremsen ein- oder besser mehrmals ohne und einige Male mit Zurückschalten und den Verbrauch vergleichen? Welchen Verbrauchsunterschied würdest Du erwarten?

Dass man auf hügeliger Strecke weniger braucht, glaube ich bestimmt - ich hab's nämlich schon gemessen. Allerdings war das schon bei meinem alten Golf I mit Versagermotor und ohne Schubabschaltung so.

Hallo Andreas,
hier nun der Versuch eine konkrete Antwort zu geben.

Ich versuche dabei mal nachvollziehbar meine Gedanken zu äußern. ( Alle zahlen werden gerundet)
Diesel hat etwa einen Heizwert von 42 800 kWs/kg bei einer Dichte von etwa 0,82 g/ ccm.
Das ergibt 35 000 kWs/l.

Ich unterstelle dem Diesel einen Wirkungsgrad von 40% (Wird weniger auf der Straße ankommen)

Damit steht eine mechanische Energie von 14 000 kWs/l = 3,9 kWh/l noch zur Verfügung.
Ich runde auf 4 kWh/l auf

Jetzt zur Battrei
Sie soll 80 Ah haben Erst bei einer Entladung von 80% läuft die Lima unter Last.

Somit können der Batterie 16 Ah bei 12V entzogen werden. Damit liefert die Batterie 0,192 kWh
Hier müßte ich abrunden, aber wegen der einfacheren Rechnung
rund ich mal 0,2kWh auf .
Das sind dann etwa 5% der oben ermittelten mech. Energie. Auf Kraftstoff umgerechnet würde das etwa 0,13 l ausmachen.

Real dürfte der Wert höher sein, da das Dieselaggregat auf jeden Fall im Schnitt unter der Wirkungsgrat von 40 % arbeitet und auch der Ladeprozeß ebnefalls noch mi Verlusten behaftet ist, die beim Laden mit Abfallenergie erstmal nicht so ins Gewicht fallen, wohl aber bei der Beladung über den Motor.

Nun zu Deiner Frage. Wie kann man das messen?
Da habe ich noch keine einfache Meßmethode für jedermann ohne Werkstatt im Hintergrund.
Also geht auch nur eine pauschale Methode.
BAB 100km hin und 100km zurück bei Nacht mit voller Beleuchtung. Einmal möglichst rasch nur mechanisch Bremsen mit ausgekuppeltem Gang und Motor im Leerlauf. Auf der zweiten Fahrt das selbe nochmals , aber alle Bremsungen im Schubbetrieb möglichst lange hinauszögern. Ein Beifahrer müßte ein Geschwindigkeitsprotokoll führen,sodass unterschiedeliche Vorschubsbeschleunigungen keinen Einfluß haben.
Steht ein Greichspannungsmesser zur Verfügungkönnte man die Meßpunkte direkt auf den Polen der Batterie ansetzen. Wenn die Batterie geladen wird steigt dort die Spannung von 12V auf 13 bis 15 V an. Das müßte immer im Schub passieren und nie bei Fahrt ohne Schubverzögerung.
Genau eine Tanke aussuchen , Rüssel reproduzierbar rein und TankvollKraftstoff. Das dann nach jeder Testfahrt wiederholen und letzte Ergebnisse vergleichn.

Aber viele Köpfe, viele ideen und jemand wird sicher was besseres einfallen.

Na ja das sind so meine Gedanken.
Gruß
.

AwL1KaC0
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Re: Maximaler Ladestrom bei Energierückgewinnung

Beitrag von AwL1KaC0 »

neusceni hat geschrieben: Daraus würde sich ein Ladestrom von 16 bis 20 A ergeben.
Somit können der Batterie 16 Ah bei 12V entzogen werden. Damit liefert die Batterie 0,192 kWh
Hier müßte ich abrunden, aber wegen der einfacheren Rechnung rund ich mal 0,2kWh auf. Das sind dann etwa 5% der oben ermittelten mech. Energie. Auf Kraftstoff umgerechnet würde das etwa 0,13 l ausmachen.
Dafür müsste man dann aber schon etwa eine Stunde im Schub rollen - das sieht nach einer längeren Testfahrt aus.
Einmal möglichst rasch nur mechanisch Bremsen mit ausgekuppeltem Gang und Motor im Leerlauf. Auf der zweiten Fahrt das selbe nochmals , aber alle Bremsungen im Schubbetrieb möglichst lange hinauszögern.
Man müsste allerdings berücksichtigen, dass der Motor im Leerlauf Diesel verbraucht (ca. 0,5l/h), im Schubbetrieb aber nicht.

Bei einer Teststrecke mit 1h Schub- vs. Leerlaufbetrieb würden wir also einen Verbrauchsunterschied von ca. 0,6l erwarten, davon gut 0,1l wg. Rekuperation.

Ich glaube nicht, dass das Experiment mit einem einzigen Auto auf einer Teststrecke mit normalem Verkehr signifikante Ergebnisse bringt.

neusceni
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Re: Maximaler Ladestrom bei Energierückgewinnung

Beitrag von neusceni »

AwL1KaC0 hat geschrieben:
neusceni hat geschrieben: Daraus würde sich ein Ladestrom von 16 bis 20 A ergeben.
Dafür müsste man dann aber schon etwa eine Stunde im Schub rollen - das sieht nach einer längeren Testfahrt aus.
Einmal möglichst rasch nur mechanisch Bremsen mit ausgekuppeltem Gang und Motor im Leerlauf. Auf der zweiten Fahrt das selbe nochmals , aber alle Bremsungen im Schubbetrieb möglichst lange hinauszögern.
Man müsste allerdings berücksichtigen, dass der Motor im Leerlauf Diesel verbraucht (ca. 0,5l/h), im Schubbetrieb aber nicht.

Bei einer Teststrecke mit 1h Schub- vs. Leerlaufbetrieb würden wir also einen Verbrauchsunterschied von ca. 0,6l erwarten, davon gut 0,1l wg. Rekuperation.

Ich glaube nicht, dass das Experiment mit einem einzigen Auto auf einer Teststrecke mit normalem Verkehr signifikante Ergebnisse bringt.

Ich leider auch nicht, das sind die Tücken der Praxis.

Ja, mein Testvorschlag "ohne alles" ist arg mangelhaft und dürfte lediglich auf einer BAB im sehr hügeligen Land, besser noch im Gebirge, etwas bringen. Besser ist die Batteriespannungsmessung und stoppen der Ladezeit. Dies ist aber auch nur halbwegs gut, wenn die Batterie an der 80% Grenze liegt, da der Ladestrom mit zunehmender Sättigung der Batterie abnimmt- ( Deshalb die elektrischen Verbraucher )

Vielleicht gibt es ja noch andere Ideen oder Scenicfahrer die an bessere Meßtechnik herankommen.
Besser wären noch dokumentierte Meßergebnisse aus Fachzeitschriften, aber das ist mir dann doch zu aufwändig.
Gruß

neusceni
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Re: Maximaler Ladestrom bei Energierückgewinnung

Beitrag von neusceni »

Jetzt habe ich an meiner Bordsteckdose einen Spannungsmesser angeschlossen und mal so nebenbei beobachtet bzw beobachten lassen.
Folgendes war zu beobachten.

-Bordspannung vor dem Fahzeugstart so etwa 12,2V
-Bordspannung nach dem Start und laufendem Motor im Stand oder in der Fahrt 13,3 - 13,8 V
-Bordspannung bei Schub und einer Drehzahl > 1350 U/min 14, 7 - 14,9 V
-Bordspannung bei Schub und einer Drehzahl< 1350 U/min 13, 3 - 13,9 V
-Bordspannung nach längerer Schubfahrt wieder mit Vortrieb und einer Drehzahl > 1350 U/min 12, 7 - 13,1 V

Aus dieser Beobachtung kann wohl geschlossen werden:
Bremsenergierückgewinnung im Schub nur, wenn Drehzahl > 1350 U/min
Die LiMa läuft in der Regel immer auch in Teillast mit.
Die LiMa läuft nur im Leerlauf mit, wenn die Batterie vollständig geladen ist.

Bei einigen Fahrten mit licht ist mir auch gelegentlich aufgefallen, dass das Licht plötzlich heller wurde. Die shabe ich aber noch nicht richtig bewußt beobachtet.

Was meint Ihr dazu?

Gruß

AwL1KaC0
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Re: Maximaler Ladestrom bei Energierückgewinnung

Beitrag von AwL1KaC0 »

Klingt insgesamt nach Bestätigung des bisher Gelesenen/Vermuteten.
neusceni hat geschrieben: Die LiMa läuft in der Regel immer auch in Teillast mit.
Die LiMa läuft nur im Leerlauf mit, wenn die Batterie vollständig geladen ist.
Möglicherweise läuft sie bereits im Leerlauf, wenn die Batterie fast vollständig (z.B. 80%) geladen ist?
Bei einigen Fahrten mit licht ist mir auch gelegentlich aufgefallen, dass das Licht plötzlich heller wurde. Die shabe ich aber noch nicht richtig bewußt beobachtet.
Zum Licht kann ich nichts sagen (Xenon), aber die Lüftungslautstärke schwankt manchmal etwas.

Gruß
Andreas

neusceni
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Re: Maximaler Ladestrom bei Energierückgewinnung

Beitrag von neusceni »

AwL1KaC0 hat geschrieben: Möglicherweise läuft sie bereits im Leerlauf, wenn die Batterie fast vollständig (z.B. 80%) geladen ist?

Das ist eigentlich das Interessante, leider konnte ich das noch nicht herausfinden.

Gruß

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