1,6 16V Grand geht nicht mehr an, Benzinpumpe-Sicherung?

[Rafikus]

Hallo.

Vor einigen Tagen hat mein Scenic während der Fahrt leicht geruckelt und es kam die Meldung "Einspritzsystem prüfen", der Motor lief dann nur im Notlaufmodus - kaum Leistung spürbar. Nach einigen hundert metern habe ich den Motor abgestellt, Fahrzeug abgeschlossen und dann wieder den Motor angelassen. Er fuhr wieder normal, die Meldung wurde nicht mehr angezeigt und ich konnte noch ein paar kilometer nach Hause fahren. Zwei Tage später sprang er noch normal an, dann ruckelte er nach etwa 300m wieder und ging auch während der Fahrt aus. Danach ist der Motor nicht mehr angesprungen.
Der Anlasser dreht normal, der Tank ist voll.
Ich kann nicht hören, dass die Benzinpumpe eingeschaltet wird (wäre sie überhaupt hörbar).
Ich wollte nun die Kraftstoffpumpe und deren Sicherung/Relais prüfen. Jetzt weiss ich nun, dass die Pumpe im Tank eingebaut ist, würde aber gerne wissen, ob man vom Innenraum da dran kommt? Ich konnte nicht herausfinden, ob es eine gesonderte Sicherung für die Pumpe gibt. Hat jemand darüber genauere Information? Gibt es ein Relais für die Pumpe?
Ich musste schon mal die Sicherung für den Magnetschalter des Anlassers tauschen und weiss deshalb wie bescheiden man an die Sicherungen im Motorraum kommt. Deswegen wäre es schön zu wissen ob ich wieder da dran muss?

Ich hoffe, jemand kann mir hilfreiche Hinweise geben, danke dafür im Voraus.

Gruß, Rafikus

[KevKev1991]

Kommst an die Benzinpumpe vom Innenraum aus

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[KevKev1991]

Unterm Teppich unter den Rücksitzen 2 sitzreihe

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[Rafikus]

Sowas habe ich mir schon gedacht, danke.
Ich habe mir das schon kurz angeschaut, wird leider einiges abzumachen sein.

Hat jemand eventuell noch einen Tip zu der Sicherung oder Relais? Ich hatte auf einer anderssprachigen Seite im Netz eine Auflistung der Sicherungen und Relais gefunden, aber die Kraftstoffpumpe wurde dort leider nicht erwähnt.

Rafikus

[Rafikus]

Hallo,

ich bin nun zwar weiter gekommen, aber dem funktionierenden Auto leider nicht näher gekommen.
Im Netz fand ich eine Sammlung von PDF Dokumenten (auf Spanisch), wo sich auch Schaltpläne fanden. Daraus ergab sich, dass die Benzinpumpe vom Sicherungsträger im Motorraum versorgt wird. Im Schaltplan hat dieses Modul die Nummer 1337. Darauf befindet sich das Relais 236, von wo die Spannung auf Pin 5 der Steckverbindung PPH2 durchgeschaltet wird.
Hier ist Das Bild des Ausgebauten Sicherungsträgers 1337:
http://www.scenic-forum.de/scenic/galle ... ge_id=1999
Da ich ein neugirieger Mensch bin, habe ich zum Schluss auch das Modul geöffnet. Hier das Bild:
http://www.scenic-forum.de/scenic/galle ... &sd=d&st=0
Man sieht, dass man nichts sehen kann. Nachdem ich die Leiterbahnen verfolgt habe hatte sich herausgestellt, dass das Relais das weiße oben rechts ist. Interessant ist noch, dass in der Leitung zum Steckverbinder PPH2 eine Diode eingelötet ist. Die Benzinpumpe bekommt also nicht die reine Bordspannung ab.
Vollständigkeitshalber (für Neugierige) noch die Lötseite:
http://www.scenic-forum.de/scenic/galle ... &sd=d&st=0

Nun, die Benzinpumpe funkioniert. Sie ist erreichbar, wie KevKev1991 schrieb, unter den Sitzen der 2. Reihe (rechte Seite). Dazu müssen alle Sitze ausgebaut werden, die Metallschiene für die Sitzbefestigung muss abgeschraubt werden (das Kunststoffteil drumrum ist nur geklipst), der Teppich und danach die Polsterung darunter kann nach vorne geklappt werden.
Das Benzin kommt auch vorne am Motor an (nach dem abziehen der Leitung kam eine kleine Menge noch raus (bei stehender Pumpe).
Ich gehe davon aus, dass nicht alle vier Zündspulen auf einmal kaputtgegangen sind, habe aber trotzdem die zwei mittleren mal ausgetauscht.
Ich hatte die Drosselklappe ausgebaut, ist recht sauber und eigentlich kein Schmutz dran zu sehen. Was mir aufgefallen ist, dass während der Startversuche (und auch danach, wenn der Motor nicht mehr drehte) die Drosselklappe beim Druck auf das Gaspedal erst bei etwa 2/3 Pedalweg aufmachte. Sie bewegte sich immer um den gleichen Winkel, nicht dem Pedal folgend.
Bei den Startversuchen hatte ich zwar das Gefühl, dass es einzelne Zündungen gab, das kann aber auch nur Einbildung gewesen sein.
Zum Schluß habe ich das komplette Modul mit den Sicherungen rausgeholt um alle zu prüfen (daher die Fotos). Alle Sicherungen sind in Ordnung.
Das einzige, was ich noch nicht geprüft habe, ist der Saugrohrdrucksensor. Und nun stellt sich die Frage, wie ich den durchmessen / testen kann? Ist es möglich, dass bei einem Defekt an dieser Stelle sich das beschriebene Verhalten einstellt?

Ich dachte auch schon daran, dass ich vielleicht miesen Kraftstoff getankt habe. Blöd ist nur, dass der Tank voll ist und ich nicht was nachkippen kann.

Wenn keine weiteren Vorschläge kommen, werde ich das Auto wohl in die Werkstatt schleppen müssen. :(

Rafikus

[KevKev1991]

Könnte auch an einem kaputten OT Geber liegen. Stecker mal reinigen

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[Bratkarofl]

Dass sich die Drosselklappe nicht analog zur Gaspedal Stellung bewegt hat, liegt daran, dass seit Motronic V10 (glaube ich) der Gaspedalwert in einen "Drehmomentwunsch" des Fahrers umgerechnet wird. da der Motor aber nicht läuft, gibts auch kein Drehmoment, also rührt dieses Verhalten vermutlich daher. Hast du mal die Stromversorgung der Einspritzventile geprüft? Typischerweise werden die vom Motorsteuergerät mit Zündingsplus Dauer versorgt und dann wird die Masse vom Motorsteuergerät dazu geschaltet. Stecker von den Einspritzventile abziehen, eine Dioden!!Prüflampe mit den beiden Anschluss Kontakten verbinden und dann von einer zweiten Person Zündung einschalten / Orgeln lassen. Vielleicht liegt dort das Problem.Evtl findet sich auch irgendwo im Netz ein Soll Widerstandswert für die Einspritzdüsen, dann könntest du die auch noch durchmessen.

MfG

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[Rafikus]

Nun habe ich den OT-Geber raus gehabt, gereinigt und einige Male den Stecker gesteckt. Leider ohne Verbesserung. Solange der Anlasser dreht, habe ich das Gefühl, dass einzelne Zündungen da sind und er gleich anspringen müßte. Bei abgezogenem Geber dreht er nur, ohne dass da was zündet.
Ich hatte auch die Spritleitung am Motor abgemacht und 12V direkt auf die Pumpenzuleitung gegeben. Es pumpt gleichmäßig, leider kann ich den Druck nicht messen.
Da ich alleine da bin, konnte ich die 12V an den Einspritzventilen nicht prüfen.
Lange kann ich auch nicht mehr rumspielen - irgendwann wird die Batterie auch leer sein.
Nächste Woche bin ich unterwegs, solange passiert nichts mehr. Danach kann ich auch trotzdem mal den Geber kaufen und austauschen. Wenn das immer noch nicht hilft, muß er in die Werkstatt. :(

Rafikus

[merlin667]

ich hoffe ich kann dir mit folgenden werten helfen:
Einspritzventil bei 20°C 12 Ohm
hier hast widerstandswerte für die zündspulen:
Primärwiderstand: 540 m? ± 27 m?
Sekundärwiderstand: 10,7 k? ± 1,6 k?.
Ansauglufttemperatur:
9,6 k? ± 9,6 % bei - 10 ?C
2 k? ± 6 % bei 25 ?C
810 ? ± 5,8 % bei 50 ?C
309 ? ± 5,5 % bei 80 ?C.
Kühlflüssigkeit:
12,6 k? ± 1,1 k? bei - 10 ?C
2,2 k? ± 112 ? bei 25 ?C
810 ? ± 39 ? bei 50 ?C
282,6 ? ± 7,8 ? bei 80 ?C
114,6 ? ± 2,6 ? bei 110 ?C
87,7 ? ± 1,9 ? bei 120 ?C
Meiner meinung nach sollte der Ansaugrohrdruckfühler beim starten keine rolle spielen.

Habe aber eine idee: sitzt nicht am Ansaugrohr zwischen luftfilter und Ansaugbrücke so ein komisches rohr drauf, möglicherweise wenn das undicht ist, das das zu problemen führt.
Nur beim starten sollte eigentlich nur Einspritzventile (inkl. Pumpe usw), der Kurbelwellensensor und die Zündung eine rolle spielen.
Es würde reichen, wenn zwei spulen defekt sind, das dann schluss ist. 2 und 3 werden gemeinsam angesteuert, 1 und 4 auch. deshalb fallen oft zwei zylinder gleichzeitig aus. Und normalerweise gehen die Zündspulen dann gleich nacheinander ein

Aber meiner meinung nach ist sehr viel kaffeesatzlesen ohne saubere elektronische diagnose. leider gehts bei Renault ordentlich nur mitn Clip

[Rafikus]

Hallo, da bin ich wieder.

Mittlerweile ist das Auto repariert, aber der Reihe nach.
Da der Kurbelwellensensor recht preiswert zu bekommen war, hatte ich ihn ersetzt. Leider brachte es keinerlei Änderung.
Da ich zu der Zeit krank war und nicht lange unter freiem Himmel alles mögliche durchtesten konnte, habe ich mich entschieden den geflügelten Mann in Gelb zu rufen. Eigenlich wollte ich nur, dass er mich zur Werkstatt abschleppt, er versuchte jedoch sein Glück. Im Fehlerspeicher war zuerst alles mögliche drin, nach einigen Versuchen konnte er immerhin den Wagen starten und die Meldungen reduzierten sich zu drei.
Der Motor lief zuerst sehr unruhig was wohl daran lag, dass ich zur Probe drei Zündspulen getauscht hatte und darunter eine kaputte gewesen ist. Zuguterletzt lief der Motor und die gebliebenen Meldungen waren
- Sensor Spannungsversorgung defekt - ohne Hinweis welcher Sensor es sein sollte
- ein Hinweis auf das Gaspedalsignal - genauen Wortlaut weiß ich nicht mehr
- Unterdrucksensor
Ich konnte mit dem Wagen noch zur Werkstatt fahren, jedoch nur im Notmodus (er nahm das Gas nur bis zum gewissen Wert an). Nach dem Abstellen sprang der Motor nicht mehr an.
In der Werkstatt hieß es dann: Drosselklappe und der Unterdrucksensor in der Ansaugbrücke defekt.
Die Drosselklappe wurde ausgetauscht, der Sensor war noch nicht da, also entschied ich mich es dabei zu lassen und den Sensor eventuell selbst zu tauschen.
Der Wagen fährt jetzt, vom Gefühl her, normal.
Die alte Drosselklappe habe ich noch und werde versuchen die Werte der beiden Widerstandspuren zu messen. Der Servomotor an sich war noch in Ordnung.
Wenn ich noch dazu komme, werde ich hier noch schreiben, was meine Messungen ergeben haben. Vielleicht hilft es jemanden in der Zukunft.

Ich bedanke mich bei Allen für die Beiträge.

Gruß,
Rafikus