Kommentare zu Gr. Scenic BJ ~2013 -> TCe 115 ?

Motor, Getriebe, Antriebswellen, ...
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Re: Kommentare zu Gr. Scenic BJ ~2013 -> TCe 115 ?

Beitrag von udogigahertz »

motte hat geschrieben: 15. Jan 2020, 21:13 Du, ich tanke vielleicht für.. na 50€ im Monat, da ist es mir sogar egal, wenn der 9 Liter nehmen würde.... Alle 20.000 bekommt er neues Öl und die Filter neu....

Welche Probleme sollen denn kommen?

Der Turbolader wird kaum in Anspruch genommen. Und wenn der Wagen länger gefahren wurde, lasse ich den im Stand noch einige Minuten laufen... Soll mir mal ein Umweltschützer erzählen das das laufen lassen schädlicher als Motor kaputt machen ist..

Kette macht bisher keine Fehler....
Nun, der Tce-Motor ist ein turboaufgeladener 4-Zylinder Otto-Direkteinspritzermotor. 

Da bei allen Direkteinspritzern das feinstzerstäubte Benzin direkt in die Brennräume gespritzt wird, gelangt nur die Ansaugluft ohne Benzinzusatz in den Raum vor die Einlassventile, durchströmt diese und wird im Brennraum anschließend verdichtet.

Leider gelangt da nicht nur die reine Ansaugluft hinein, sondern auch die vom AGR-Ventil (Abgasrückführungsventil) abgezwackte Menge an Abgasen, die den Brennraum kühler halten soll, um die Schadstoffe zu minimieren, die sich bei zu hoher Verbrennungstemperatur bilden würden. 

Man kann  sich leicht vorstellen, dass bei diesen Abgasen auch allerhand Öldämpfe und sonstiger Schmodder mitgerissen wird, dieser setzt sich leider an allen Oberflächen im Vorraum des Einlassventilbereiches sehr leicht ab, da diese Oberflächen durch die kalte Ansaugluft gut gekühlt werden während diese Abgase noch ziemlich heiß sind, da entsteht dann so ein Effekt, wie man sie an gut gekühlten Getränkeflaschen im Sommer bei Hitze leicht beobachten kann: Die Feuchtigkeit kondensiert und schlägt sich als Tröpfchen nieder. 

Wie gesagt, sind unter diesen Tröpfchen leider auch immer ein paar Partikel Öl, die sich dort nach und nach, Schicht für Schicht anlagern und mit der Zeit eine dicke Schicht bilden, die dann wiederum negativen Einfluss auf die Luftströmungen dort haben, sie verwirbelt ungewollt und sorgt für eine nicht mehr so gute Füllung im Brennraum.

Dieser Vorgang geschieht schleichend, als Fahrer merkt man das nicht, dass der Motor immer weniger Leistung hat, immer mehr verbraucht.

Aber das sind nicht die schlimmsten Auswirkungen dieser Verkokung des Ansaugtraktes, sondern irgendwann setzt sich die Ölkohle auch auf den Dichtflächen der Einlassventile ab, zunächst nur wenig, was einen stotternden und unruhigen Leerlauf zur Folge hat, der immer schlimmer wird.

Dann fährt der Betroffenen damit zur Werkstatt und es wird zunächst mal der Fehlerspeicher ausgelesen, wenn man Pech hat, zeigt der Fehlerspeicher irgendeinen Defekt an den Einspritventilen an, daraufhin wechselt dann die Werkstatt alle Ventile, natürlich ohne Erfolg, aber der Kunde muss bezahlen für gar nichts. 

Dann fährt der Kunde zu einer anderen Werkstatt, die dann eventuell eine andere, noch teurere Komponente wechseln, auch wieder ohne Erfolg. 

Wenn man glück hat, gerät man an eine fähige Werkstatt, die den Fehler mittels Kameratechnik richtig diagnostizieren und die Einlassbereich mittels einem extra dafür konstruiertem Gerät mit Nussschalen-Bruchstücken bestrahlen, welches die Ablagerungen beseitigt und der Motor läuft wieder ...... bis zum nächsten Mal. 

Und alles nur, weil es keine reinigende Benzindämpfe im Ansaugtrakt mehr gibt, hurra, wir haben nen sparsamen Motor ...... aber das Gesparte geht dann später wieder drauf, sogar mehr als man je damit sparen konnte. 


Alle Benzindirekteinspritzer sind leiden darunter, alle. Die Frage ist nicht, OB, sondern nur, WANN der Motor anfängt, unruhig zu laufen. 


Übrigens muss man heute nicht mehr den Motor nach dem Gebrauch eine Weile im Leerlauf laufen lassen, um den Turbolader zu schonen, diese Zeiten sind vorbei, das Problem hat man durch geeignete Kühlmaßnahmen in den Griff bekommen. 

Und ein Turbo bei einem per Turbolader aufgeladenem Motor läuft IMMER, schon beim Starten wird der anlaufen und seine Arbeit verrichten, dafür ist er ja da und nicht, um nur bei Abforderung der Höchstleistung tätig zu werden, der läuft IMMER mit und verdichtet die Ansaugluft, im Leerlauf nur sehr geringfügig, aber er verdichtet. 

Kannst ja mal den Turbo stilllegen durch Abziehen eines Schlauches und dann mal versuchen den zu starten, das wird dir nicht gelingen.


Grüße
Udo
 

Martin
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Registriert: 4. Dez 2003, 23:39
Scenicmodell: Grand Scenic
Kurzbeschreibung: 1.2 Tce Limited 115- 5 sitzer, Pioneer 3 wege lautsprecher mit tweeter, Rockfort Fosgate Subwoofer, Renault Sari schwarz im sommer, winter Sari silber. Navi, klima autom.zzt. 31000 km.
Motor: 1.2 Tce
Ausstattung: Limited
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Re: Kommentare zu Gr. Scenic BJ ~2013 -> TCe 115 ?

Beitrag von Martin »

Ja ist mir bekannt und betrifft fast alle marken.
Ist einiges zu finden im netz....

[youtube]wss9aLRQW7Q[/youtube] 

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