Drehmoment / Gangwechsel / Diagramme 1.6 dci

[AwL1KaC0]

Gangwechsel Diagramm fuer den 1.6 dci bei Google Docs

Hallo Ropi,

sehr schön!

In dem letzten Diagramm kann man sehen, in welchem Gang man jeweils am effizientesten fährt - allerdings nur bei Vollgas.

Ich habe mir erlaubt, Deine Daten für ein Diagramm, das die Zugkraft des Antriebes nach Geschwindigkeit in den verschiedenen Gängen zeigt, zu verwenden.

Zugkraft nach Geschwindigkeit 1.6dci

Darin sieht man, in welchem Gang man jeweils am effektivsten fährt, also am stärksten beschleunigt (bei Vollgas).

Viele Grüße
Andreas

[AwL1KaC0]

In dem letzten Diagramm kann man sehen, in welchem Gang man jeweils am effizientesten fährt - allerdings nur bei Vollgas.

Wenn das wirklich stimmt, was ich da geschrieben habe, dann würde man effizientesten vollgasbeschleunigen, indem man bei 25/30-45-60-80-90/100 in den 2.-3.-4.-5.-6. Gang schaltet (bitte vor dem Ausprobieren an der nächsten Ampel prüfen, ob die Strecke frei ist ;-) ). Anders ausgedrückt: immer zwischen 2.500 und 3.000/min.

Im Alltag, insbesondere im Stadtverkehr, kann man so nicht fahren, ohne ständig wieder bremsen zu müssen. Man bräuchte noch die Teillast-Kurven. Ob das Steuergerät, dass die Schaltempfehlung ausgibt, die kennt?

Gruß
Andreas

[ropi2000]

Hallo Andreas,

Vielen Dank fuer Deine Erweiterung von dem Diagramm. Das mit den Schaltempfehlungen kann schon gut hinkommen. In der Praxis schalte ich bei meinem bisherigen Fahrzeug (Opel Zafira A, 2.2. DTI) noch frueher hoch. Ich bin mal gespannt, wie sich die Schaltempfehlungsanzeige mit unseren Erkenntnissen deckt. Es dauert aber noch einige Monate, bis ich das ueberpruefen kann.

Gruss,

Ropi

[AwL1KaC0]

Das mit den Schaltempfehlungen kann schon gut hinkommen. In der Praxis schalte ich bei meinem bisherigen Fahrzeug (Opel Zafira A, 2.2. DTI) noch frueher hoch.

In der Praxis, in der man bei einer solchen Motorisierung nur selten Vollgas fahren kann, muss man sicher für maximale Effizienz früher hochschalten.

In der Realität sieht es doch eher so aus: die Verkehrssituation erfordert eine bestimmte Beschleunigung (positiv oder negativ), die ich in verschiedenen Gängen und zugehörigen Gaspedalstellungen erreichen kann. Da der Wirkungsgrad nur relativ schwach von der Drehzahl, aber stark von der Zylinderfüllung und damit von der Gaspedalstellung abhängt, ist es fast immer am günstigsten, den höchstmöglichen Gang zu fahren, in dem ich so stark beschleunigen kann wie gewünscht.

Ob die Schaltempfehlung das auch so sieht?

Gruß
Andreas

[ropi2000]

Hallo Andreas,

ich hatte mir Dein Diagramm mit der Zugkraft nochmal angeschaut. Ich glaube, Dir fehlt noch ein Faktor 2*PI bei der Zugkraft weil Du den Abrollumfang in der Formal hast und nicht den Radius des Rades als Hebelarm.
Mit den Daten komme ich im 1. Gang auf ca. 14kN Zugkraft. Ohne diesen Faktor koennte man naemlich bei einer 10% Steigung schon nicht mehr im 2. Gang fahren ;-)
Das aendert natuerlich nichts an den Drehzahlen, bei denen man hochschalten sollte.

Gruss,
Ropi

[AwL1KaC0]

Ich glaube, Dir fehlt noch ein Faktor 2*PI bei der Zugkraft weil Du den Abrollumfang in der Formal hast und nicht den Radius des Rades als Hebelarm.

Da hast Du natürlich recht.

Die Schaltempfehlung hängt wirklich von der Gaspedalstellung ab: bei wenig Gas fordert Sie schon viel früher zum Hochschalten auf, während sie bei Vollgas umgekehrt gerne herunterschalten lässt. Ob die von Dir berechneten Schaltpunkte dabei herauskommen, habe ich noch nicht so genau beobachtet. Das hole ich demnächst nach (wahrscheinlich besser ohne Beifahrerin ;-)).

Gruß
Andreas

[Diamantiker]

Für die optimale Beschleunigungsstrategie bräuchte man jetzt aber noch das Muscheldiagramm des Motors.
Das ist das Verbrauchskennfeld - d.h. bei welchem effektiven Mitteldruck des Kolbens (ungefähr Äquivalent mit dem gerade geforderten Drehmoment - sozusagen wieviel Gas gibt man gerade) mit gegebener Drehzahl wird wieviel verbraucht.
Die meisten Diesel haben einen deutlichen Knick zu weniger Verbrauch bei kleinen Drehzahlen und wenig Drehmoment, d.h. warscheinlich ist es am wirtschaftlichsten bei gegebener Drehzahl (Gangwahl) sehr langsam und sachte mit möglichst wenig Drehmoment zu beschleunigen um den Mitteldruck im Kolben zu minimieren.
Beim Diesel -> langsam beschleunigen spart Diesel

Das würde auch der europäische Zyklus vermuten lassen wo die Beschleunigungswerte pro Tonne Fahrzeuggewicht eine Leistung von ungefähr 10kW benötigen - zumindestens im Stadtzyklus .
D.h. unser Motor wird beim 1600kg Masse nur mit ca. 15kW gefordert.
(etwas mehr braucht man bei dem einmaligen beschleunigen von 80 auf 120km/h im Überlandzyklus, was ich gelesen habe reichen dabei aber 30kW pro Tonne Fahrzeuggewicht)

Ich wäre sehr an den Daten des 1.5er Motors interessiert.

[AwL1KaC0]

Für die optimale Beschleunigungsstrategie bräuchte man jetzt aber noch das Muscheldiagramm des Motors.
Das ist das Verbrauchskennfeld - d.h. bei welchem effektiven Mitteldruck des Kolbens (ungefähr Äquivalent mit dem gerade geforderten Drehmoment - sozusagen wieviel Gas gibt man gerade) mit gegebener Drehzahl wird wieviel verbraucht.
Die meisten Diesel haben einen deutlichen Knick zu weniger Verbrauch bei kleinen Drehzahlen und wenig Drehmoment, d.h. warscheinlich ist es am wirtschaftlichsten bei gegebener Drehzahl (Gangwahl) sehr langsam und sachte mit möglichst wenig Drehmoment zu beschleunigen um den Mitteldruck im Kolben zu minimieren.
Beim Diesel -> langsam beschleunigen spart Diesel

So ein Diagramm habe ich überhaupt noch nicht gesehen. Bisher hatten alle Turbodiesel-Diagramme, die ich gesehen habe, ein Wirkungsgrad-Optimum bei mittleren Drehzahlen und relativ hohem Mitteldruck (70-90% des Maximums).

Hast Du ein Beispiel?

Gruß
Andreas

[Diamantiker]

Ich habe die Linie minimalen Kraftstoffverbrauchs die man ins Muscheldiagramm eintragen falsch interpretiert - du hast Recht auch die Kennlinien die ich kenne haben den Bereich minimalen Verbrauches bei ca. 2000 bis 2500U/min und ca. 70% Mitteldruck. Sorry für das falsche Posten - erst verstehen dann schreiben.