Spritverbrauch dramatisch gesunken

[scenicfan]

Hallo.
Habe jetzt 40000km drauf.Schon bei 30000km ,und nach dem 1. Service,hatte ich einen leichten Rückgang bemerkt.Aber heute kam der erste positive Schock,nur 5,1l/100km,und das mit Winterreifen.
Auch nach weiteren 300km,vorwiegend Autobahn mit 140km/H, "nur" 5,7l.
Habe ja schon den Thread "Reifenmörder" erstellt,wo ich meine Sommerreifen bemängelte,und diese düften wirklich der letzte Schrott sein.Werde im Frühjahr neue Reifen ordern,und hoffentlich dann auch den selben Verbrauch wie bei den Winterreifen haben.

[kappes64]

Hey scenicfan,

du urteilst ja ganz schön ungnädig über deine Sommerreifen. Da ich annehme, dass alle neuen Scenic 3 bei den 17-Zöllern mit Conti ausgerüstet sind, wundert mich dein Urteil. Wenn du dir mal aktuelle Reifentests anschaust, schneidet der Conti bei den Sommerreifen immer tip-top ab.
Und das hängt damit zusammen, dass er eine etwas weichere Mischung hat, die auch eine tolle Bodenhaftung verursacht --> was in Folge auch einen höheren Spritverbrauch und Verschleiß zur Folge haben kann.

Winterreifen sind in der Regel weicher als Sommerreifen, da Sie im Winter besser haften müssen. Und haben daher immer einen höheren Verbrauch als Sommerreifen.
Wenn du jetzt Winterreifen drauf hast, die weniger verbrauchen als deine Sommerreifen, verstehe ich die Welt nicht mehr. Entweder sind die schon recht alt und ausgehärtet : dann haben die aber auch keinen guten Gripp mehr. Oder die sind von einem Produzenten, der mehr Wert auf Langlebigkeit legt als auf Bodenfaftung.
Oder hast du im Winter einfach die Klima aus und brauchst daher weniger Sprit ?

Wie auch immer : Ich würde gute Reifen nicht aufgrund des Benzin-Mehr-Verbrauchs wechseln.
Da ist mir der Sicherheitsgewinn wichtiger als die eventuelle Einsparung.

Gruß, kappes64

[AHK]

Lass mich raten:
scenicfan fährt als Winterreifen Michelins?

Ja, die Contis verschleissen (immer schon!) EXTREM schnell.
Ja,die Contis haben vor allem bei Nässe einen sensationellen Grip.
Ja, die Michelins waren schon immer extrem verschleissarm (SII: Sommerreifen bis 70.000 km, WR bis zu 50.000 km)
Ja, mit Michelins verbraucht man bei gleicher Fahrweise im Vergleich zu "normalen" Reifen bis zu einem halben Liter weniger "als normal" und damit bis zu 1,5 Liter/100km weniger als mit Contis.

Wenn jetzt prinzipbedingt Winterreifen mit angepasstem Luftdruck (= +0,3 bar) einen halben Liter mehr brauchen, dann sind Michelin Winterreifen nach vielfachen Erfahrungswerten hier im Forum immer noch ca. einen Liter pro 100km günstiger als Sommer-Contis.
Dafür sind halt die Contis bei Nässe excellent (es gibt nichts annähernd vergleichbares!) und die Michelins eben nur "gut".

Wenn man nicht ständig bei Nässe im Grenzbereich fährt können also Michelins durchaus eine gute und unter dem Strich eine sehr preisgünstige Lösung sein. Klar, für Wenigfahrer rentiert sich das nicht, da alle Reifen tatsächlich wegen des Aushärtens nach 5-7 Jahren deutlich nachlassen .

DIE Diskussionen gibt es hier im Forum bereits seit Gründung im Jahre 2003. Da muss jeder selbst seinen persönlichen Kompromiss finden.

[frankpat]

"Ja, die Contis verschleissen (immer schon!) EXTREM schnell."

Kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.

[AndreasOberberg]

Hallo!

"Ja, die Contis verschleissen (immer schon!) EXTREM schnell."

Kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.

Der ADAC testet doch zusammen mit der Stiftung Warentest und anderen Clubs immer die Reifen. In der Gewichtung der einzelnen Fatoren sind die beiden ja eventuell unterschiedlich, die Werte sind aber die selben. Habe gerade nur noch ein Stiftung Warentest Heft von 10/2009 (Winterreifen) da und kein ADAC Heft mehr. Im Test war die Größe 205/55 R16 H, also in etwa vergleichbar mit den Scenic-Reifen. Da war die Verschleißfestigkeit mit "sehr gut" und der Verbrauch mit einem "gut" bewertet (bei Conti und Michelin). Testen der ADAC und die Stiftung Warentest nur Mist? Der Conti-Reifen war auf Nässe auch nur einen Tick besser getestet. Oder sprecht ihr nur von den 225igern". Da war der Michelin ein Jahr später auch nur marginal besser.

Viele Grüße

[frankpat]

Solche Tests mögen ja zur groben Orientierung recht brauchbar sein.
Im diesem Fall sind aber anscheinend die Testwerte und meine eigenen Erfahrungen nicht gleich.
Soll ich vielleicht meinen eigenen Erfahrungen mißtrauen, nur weil einige Journalisten etwas Anderes schreiben?

Gruß
Frank

[martinf]

Ich habe mich bei diesen Reifentests schon immer gefragt, wie es eigentlich mit der Übertragbarkeit auf andere Fahrzeugtypen als dem des Testfahrzeugs aussieht. Da auch bei gleicher Reifengröße so ziemlich alle anderen relevanten Parameter (Spur, Sturz, Achslast, Reifendruck, Massenverteilung vorne/hinten, Lenkrollradius, Drehmoment an der Antriebsachse, Feder-Dämpfer-Abstimmung, ESP-Abstimmung, Lage des Fahrzeugschwerpunkts relativ zum Drehpunkt, etc.) zwischen verschiedenen Kfz-Typen mehr oder minder stark variieren, kann ich mir kaum vorstellen, dass die Testergebnisse unterm Strich zu mehr als einer groben Orientierung taugen.

Gruß, Martin

[tomruevel]

Moin,

diese Reifentest lassen sich noch nicht mal auf die nächste Reifengröße übertragen.
D.h. es kommt immer wieder vor, dass der Reifen X in der Größe Y sehr gut abschneidet, der Reifen X in der Größe Y eine deutlich schlechteres Ergebnis erzielt.
Insgesamt also nur aussagekräftig wenn die richtige Größe getetset wurde und man Reifen aus diesem Jahrgang bekommen kann.

[AndreasOberberg]

Hallo nochmal!

Ich denke, dass ihr auch deutlich mehr fahrt als ich. Bei mir sind es ja nur etwa 20.000 km im Jahr, also 10.000 pro Saison. Da ist der Verschleiß nicht soooo entscheidend. Auch der individuelle Fahrstil und die Strecke entscheidet, wie man Reifen empfindet.
Bei mir in Oberberg fahre ich oft im Regen :cry: und v.a. in den letzten Jahren viel an steilen Bergen im Schnee (oft mit Ketten) herum. Da liegen die Prioritäten woanders.
Hab nur einmal Scheißreifen erwischt und bin nur gerutscht, da guck ich jetzt dann schon vorher mal zur Orientierung nach, man bekommt ja nicht immer alles...

Gruß

[AHK]

Der Zusammenhang zwischen Testergebnissen und Anzeigenwerbung dürfte inzwischen hinlänglich bekannt sein.

Die Michelins waren ja auch in der Praxis nie sooooo grottenschlecht, wie sie bei den Nässetests Mitte der 2000er in den ADAC-Tests abgeschnitten hatten. Reifengrößen sind aufgrund des unterschiedlichen Karkassenaufbaus nicht unbedingt "transferierbar". Und "chemisch" gesehn haben die H-Reifen mit den deutlich weicheren und Verschleissanfälligeren V-Reifen ohnehin wenig gemein - egal ob Sommer- oder Winterreifen.

Die älteren Forenleser können sich auch noch an das Hinterachsproblem bei Scenic und Megane erinnern, wo die serienmässigen Contis zum teilschon nach weniger als 15.000 km totverschlissen waren. Die Folge war,dass die frühen IIer eigentlich nur noch mit Michelins ausgeliefert wurden.