Turboschaden Scenic II oder warum entsteht er!

Motor, Getriebe, Antriebswellen, ...
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Schön, du willst einen neuen Beitrag schreiben.  Wenn du etwas an deinen Wagen reparieren willst, dann nehme dir doch bitte etwas Zeit und dein Smartphone, dokumentiere die Arbeitsschritte und mache daraus eine kleine DIY-Anleitung in der KnowledgeBase, davon haben wir dann alle was.

Oder erstelle selber ein pdf-Dokument und schicke es mit einer kleine Beschreibung dazu an technik@scenic-forum.de, wir fügen diese dann der KnowledgeBase zu.

Bilder für deine Beiträge, im Forum sowie der KnowledgeBase, kannst du über unseren eigenen Bilderuploaddienst einfügen. Dazu gibt es diese Anleitung im Forum.

 
usa999
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Turboschaden Scenic II oder warum entsteht er!

Beitrag von usa999 »

Hallo an alle Turbogeschädigten!

Da ich neu im Forum bin und ich noch nicht alle Bereiche durchforsten konnte - möchte ich hier meine Turbo- Story vom vergangenen Freitag den 23.2.2007 erzählen:

Mein Scenic II EZ 01/2004 1,9 dci haben wir als so genannten Vorführwagen im April 2004 mit ca 6400 km gekauft. Bisher ohne Probleme!!! (momentaner Km Stand 71000)

Wie gesagt bis am 23.2.2007 11 Uhr 30!!! Auf der Fahrt von Graz nach München (4 Personen mit Gepäck fürs Wochenende) - ca 440 km mit einem Zwischenstopp auf ungefähr halber Strecke, Geschwindigkeit max 160 da hohes Verkehrsaufkommen und im Seengebiet auf der A1 in Oberösterreich bzw. Salzburg teilweise starker Nebel - ist mir der Turbo auf der Autobahn einen Kilometer vor der Südeinfahrt in München geräuschlos ausgefallen.

Das machte sich wie den meisten (leidvoll) bekannt durch starken Leistungsverlust und beim Gas geben mit großer Rauchentwicklung aus der Auspuffanlage bemerkbar.

"Ok" dachte ich mir "lassen wir das Auto eben ausrollen" gesagt getan. Ca. 100 Meter vor der ersten Ampel - die auf rot geschalten war- legte ich den Leerlauf ein und rollte dann mit ca 30 km/h weiter. Da war die Rauchentwicklung auch schon seitlich am Fahrzeug zu bemerken. Auf einmal begann der Motor im Leerlauf hochzudrehen - ich lenkte sofort auf den Bürgersteig - der Motor brüllte förmlich am Stand. Nun versuchte ich den Motor mittels Start/Stopp Schalter abzustellen - er brüllte weiter- nun war auch schon starke Rauchentwicklung im Fahrzeug zu bemerken ( das ging dann so schnell- in ca 10 Sekunden- das ich auf Grund der enormen Rauchentwicklung meine Frau neben mir am Beifahrersitz nicht mehr sehen konnte!) Da dachte ich mir SCH.... was mache ich jetzt? Ok Gang rein - Bremse voll tretten und vom Kupplungspedal runterspringen. Endlich der Motor ist abgewürgt- dann das Komando: "Alles Raus!!!" Nach einem Rundgang um das Fahrzeug stellte ich keinen Brand fest - Gott sei Dank!. Nachdem sich der Rauch verzogen hatte schaltete ich erstmal die Heizung auf volle Temperatur und lies erstmals bei geöffneten Türen durchlüften. In Folge kontrolierte ich den Ölstand - Oh Schreck - kein Öl am Stab feststellbar. Muss noch ergänzen das beim hochdrehen KEIN Kontrolleuchte aufgeleuchtet ist erst ganz zum Schluss die Anzeige "Service"

Muss auch noch ergänzend anführen das ich am Vortag in der Werkstatt zur §57 Überprüfung ( in D = TÜV) gewesen bin und dort der Meister gemeint hatte der Motor sei etwas verrusst und ich solle auf der Autbahn einmal ordentlich mit Drehzahl fahren. Hatte dann am Abend noch voll getankt und selbstverständlich den Ölstand kontrolliert - es war alles OK!

Nun gut, da standen wir nun. Erster Anruf in meiner Werkstatt zu Hause- Kommentar: Öl nachfüllen. Nach wiederherstellen das maximalen Füllstandes (Ölverlust betrug 2 Liter) solle ich den Motor wieder starten.

Aber kurz nach dem starten war ein fürchbares "Nagel´n" im Motor hörbar das nach ca 5 Sekunden wieder verschwunden ist. Nun begann das "Spiel" von vorne Starke Rauchentwicklung und Hochdrehen.

Meine Mitfahrer schickte ich mit dem Taxi ins Hotel. Zweiter Anruf: Turboschaden- soll eine Renault Werkstatt in München aufsuchen. Laut dem Navi sollte eine Werkstatt nur 1,6Km enfernt sein. Nun probierte ich laut Anraten meiner WS dorthin zu fahren. Leider schafte ich nur noch 500 Meter - da das Spielchen wieder von vorne losgegangen ist.

Nach langen hin und her habe ich es geschaftt das unser "ach so toller Scenic" um ca 13Uhr 30 bei einer Renault Werkstätte hingeschleppt war. Diagnose. Turbo und Motor! "Schluck" genaueres könne erst nach Teilzerlegung gesagt werden. Das ginge frühestens bis Mitte nächster Woche. "Sch...." dachte ich mir- auch das noch!

Nachdem ich den Rücktransport und bringen eines Ersatzfahrzeuges mit meiner Werkstatt organisiert hatte - war ich am Boden und stinksauer!!!

Zwischenzeitlich sind wir mit dem Ersatzfahrzeug wieder zu Hause gelandet. Am Montag den 27.2 2007 die Diagnose meiner Werkstätte: Turbo - Kostenpunkt ca. €1200,- plus ca 3 Stunden Arbeit. Der Motor soll nichts abbekommen haben! "Uff" Der Meister setzte für mich noch am selben Tag eine 40%ige Kulanz bei Renault durch. Und am Abend ist der Motor schon wieder ohne hörbare Schäden gelaufen.

Da mich solche unverhofften Pannen als Techniker (bin Uhrmachermeister) keine Ruhe lassen - habe ich die Mechaniker und den Meister ausgefragt warum und wieso und überhaupt????

ERKENNTNIS:

Einem Turbo macht eine hohe Drehzahl nichts aus auch in den Jahreszeiten sind Temperaturunterschiede und auch das dahinjagen oder sportliche Fahrweise kein Problem.
ABER: ein Turbolader der wie bekannt bis zu 100.000 Umdrehungen erreichen kann läuft nach dem abstellen der Maschine nach hohen Motordrehzahlen bis zu zwei Minuten nach!!! Der Turbo ist am höchsten montiert. Logischerweise ist dort das Motoröl nach abstellen am schnellsten weg, der Schmierfilm reisst ab und die Lager beginnen zu reiben. Ein angeriebenes Lager verschleisst eben ungemein schneller!

Leider weis ich das jetzt durch den Schaden und auch auf den Tag genau wann ich so eine Situation - eben unmittelbares abstellen des Motores nach hoher Drehzahl- gehabt hatte. Es war am 20. September 2006 auf der Autobahn in der Nähe von Udine. Meiner Frau ist schlecht geworden und musste sich fast im Auto übergeben - da habe ich von ca 150 km/h bis zum Stillstand stark abgebremst und eben den Motor abgestellt.

Da wir auch damals am Vortag in der Werkstatt beim 60000 km Service gewesen sind bemerkte ich dann im Stadtbetrieb das der Motor vor erreichen der Betriebstemperatur im Stand stark vibrierte. Habe dies zwar in der Werkstatt bemängelt aber es hat sich keine Besserung eingestellt. Nun weis ich den Grund: der Turbo hatte eben damals schon einen Lagerschaden abbekommen und eben schon ein wenig Motoröl mitangesaugt - dadurch hat das Mischungsverhältnis Luft /Treibstoff nicht gepasst und das Steuergerät den Dieseltreibstoff reduziert und er lief im Stand zu mager da das Motoröl schlechter verbrennt als der Diesel. Auch ist mir beim stärkeren beschleunigen die dunkle Wolcke aus dem Auspuff immer stärker aufgefallen.

Leider habe ich diese Anzeichen nicht besonders beachtet bzw. stärker auf Behebung gepocht (hätte mir zumindest die Schleppkosten in München über 148,- € und den Rücktranport von 550,- erspart)

Zum Hochdrehen möchte ich noch den Grund anführen: Ein Turbo mit Lagerschaden lässt zu viel Motoröl durch die Lager ansaugen das so lange unkonntrolliert aus dem Motor gesaugt und verbrannt wird bis der Motor überdreht! (D.h. der Motor läuft nach dem Abstellen - oder eben Versuch- nicht mehr mit Dieselöl sondern mit Motoröl weiter)

Da frage ich mich schon was machte ein/e Fahrer/in mit Automatikgetriebe??? Da ist nix mehr mit abwürgen - wird mit Sicherheit die Maschine ex gehen!!!


Hoffe meine ausführungen war nicht zu langatmig -

und immer schön nachlaufen lassen den Motor


LG

Uwe
Zuletzt geändert von usa999 am 28. Feb 2007, 09:50, insgesamt 1-mal geändert.

Autopilot
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Re: Turboschaden Scenic II oder warum entsteht er!

Beitrag von Autopilot »

Zunächst einmal mein vollstes Mitgefühl für den materiellen und immateriellen Schaden. Sowas kann einen echt mitnehmen.

usa999 hat geschrieben:ERKENNTNIS:

Einem Turbo macht eine hohe Drehzahl nichts aus auch in den Jahreszeiten sind Temperaturunterschiede und auch das dahinjagen oder sportliche Fahrweise kein Problem.
ABER: ein Turbolader der wie bekannt bis zu 100.000 Umdrehungen erreichen kann läuft nach dem abstellen der Maschine nach hohen Motordrehzahlen bis zu zwei Minuten nach!!! Der Turbo ist am höchsten montiert. Logischerweise ist dort das Motoröl nach abstellen am schnellsten weg, der Schmierfilm reisst ab und die Lager beginnen zu reiben.

Das ist doch aber nix neues. Das gilt quasi seit dem Tag des ersten Turboladers. Ich bin nun wirklich kein Schrauber und fahre selbst erst seit kurzem einen Wagen mit 'nem Turbo drin, aber davon habe ich schon gehört, als ich Ende der 80er meinen Führerschein machte.

Aber zugegebener Maßen sollte man gerade deswegen meinen, dass inzwischen einmal Abhilfe für das Problem gefunden wurde (z.b. eine zusätzliche elektrische Ölpumpe für den Turbo, die dann ebenso nachläuft wie z.B. das Kühlergebläse).


Zum Hochdrehen möchte ich noch den Grund anführen: Ein Turbo mit Lagerschaden lässt zu viel Motoröl durch die Lager ansaugen das so lange unkonntrolliert aus dem Motor gesaugt und verbrannt wird bis der Motor überdreht! (D.h. der Motor läuft nach dem Abstellen - oder eben Versuch- nicht mehr mit Dieselöl sondern mit Motoröl weiter)
Hierbei sehe ich dann die Benziner klar im Vorteil. Die gehen dann wenigstens aus.

usa999
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Re: Turboschaden Scenic II oder warum entsteht er!

Beitrag von usa999 »

Autopilot hat geschrieben:Zunächst einmal mein vollstes Mitgefühl für den materiellen und immateriellen Schaden. Sowas kann einen echt mitnehmen.

DANKE! Net von Du! Die Geschichte liegt mir schon sehr im Magen! Überlege ernsthaft den Turbo mitsamt seinem Diesel herzugeben!

Auf alle Fälle war es mein erster Diesel und mein erster Turbo und mit Sicherheit mein letzter!!! Von dem Zeug habe ich die Schnauze voll!

Autopilot hat geschrieben:Das ist doch aber nix neues. Das gilt quasi seit dem Tag des ersten Turboladers. Ich bin nun wirklich kein Schrauber und fahre selbst erst seit kurzem einen Wagen mit 'nem Turbo drin, aber davon habe ich schon gehört, als ich Ende der 80er meinen Führerschein machte.

Leider war es bis gestern mir und allen Bekannten usw. keinen einzigen bekannt das ein Turbo so lange nachlaufen kann und dieser dadurch großen Schaden anrichten kann! Die haben alle nur blöd geschaut warum und weshalb ich den Turboschaden hatte.

Autopilot hat geschrieben:Aber zugegebener Maßen sollte man gerade deswegen meinen, dass inzwischen einmal Abhilfe für das Problem gefunden wurde (z.b. eine zusätzliche elektrische Ölpumpe für den Turbo, die dann ebenso nachläuft wie z.B. das Kühlergebläse).

Ja das stimmt!!! Wie man hier im Forum und auch anderswo lesen kann ist das auslaufen der Turboladerlager ein s e h r verbreitetes Problem - bei allen Herrstellern!

Und immer schön nachlaufen lassen - den Motor!

LG

Uwe

TheGloryV
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Beitrag von TheGloryV »

Wielange muss man den Motor nachlaufen lassen?

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Beitrag von Autopilot »

TheGloryV hat geschrieben:Wielange muss man den Motor nachlaufen lassen?
Wenn er bis zu 2 Minuten nachläuft, was würdest du schätzen ;)


Wenn man nach dem Stop, insbesondere direkt aus hohem Tempo (also z.b. an der Autobahntankstelle), 30 Sekunden wartet (was einem schon recht lange vorkommen kann) sollte man meines Erachtens auf der sicheren Seite sein. Ganz zum stehen kommt das Turborad ja sowieso nicht, aber es sollte halt nicht mehr mit Vollgas drehen....

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Beitrag von Kangoofahrer »

TheGloryV hat geschrieben:Wielange muss man den Motor nachlaufen lassen?

Wenn du mit 90 km/h im 5.Gang die Landstraße fährst und dann zum Pilze suchen anhältst brauchst du den DCI nicht nachlaufen lassen.

Aber nach einer Autobahnfahrt können die Turbos in modernen DCI's locker über 1000 Grad Celsius haben und da kann fehlendes nachlaufen (ca. 2min) tödlich sein.

Wichtig, Turbos möchten auch gerne warmgefahren werden (ersten Kilometer nie über 2000 u/min)

TheGloryV
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Beitrag von TheGloryV »

Oha... dann habe ich ja sowas wie eine anspruchsvolle Diva in meinem Motor...


Danke für die Tipps, das sollte handelbar sein.

1979TS
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Beitrag von 1979TS »

@Autopilot; mag sein, dass das nichts "Neues" ist, den Motor nicht sofort nach einer (schnellen) Fahrt abzustellen, um den Turbolader zu schonen. Und auch mich verwundert es, dass die Entwicklungstechniker, nach Jahrzehnten immer noch nicht in der Lage sind, eine für den normalen Benutzer angepasste Lösung zu finden, um die Beschädigung des Laders zu verhindern.

Mir zumindest war es bis vor zwei Wochen auch nicht bekannt/bewusst, dass ich den Lader zerstören kann, wenn ich den Motor, sowohl vor dem Anfahren wie nach dem Anhalten, nicht (mind.) bis zu 30 Sekunden laufen lasse.
Mag sein, dass sich sogar ein Hinweis in der Bedienungsanleitung dafür findet. Nur, habe ich ihn dann nicht gefunden. Ich würde bei einem solchen, wichtigen Punkt erwarten, dass der Hersteller an "markanter" Stelle auf die Behandlung des Turbos hinweist. Und vor zwei Wochen erfuhr ich auch, dass der Renault 11 Turbo seinerzeit, oben an der Windschutzscheibe, einen entsprechenden Hinweis-Aufkleber gehabt hat, dass der Turbo an- und nachlaufen muss. Da der Kleber nicht mehr verwendet wird, kann ich als Normalnutzer doch davon ausgehen, dass die "Kinderkrankheit" passé ist - ein u.U. sehr teurer Trugschluss ...
Da kann Renno aber froh sein, dass wir nicht in Ami-Land sind ... da muss ja sogar jeder Besteckkasten mit dem Hinweis versehen, werden, dass man sich mit den Messern tödlich verletzen kann ...

Was ich mich nur frage: wie passt der Einsatz, einer in diesem Punkt unausgereifeten Turbo-Technik, zur Umweltdiskussion, wenn ich 2007 ein modernes Auto vor- und nachlaufen lassen muss (bis zu zwei Minuten ????? :wall: )

@usa999, bzgl. Motor abwürgen. Jeder Motor hat einen Notausschalter, der im Scénic -glaube ich- auch rot oder gelb gekennzeichnet ist. Damit kann man wohl den Motor in einer von dir beschriebenen Situation abschalten. Ich werde mir nun, nach deinem guten und ausfühlichen Bericht, genau ansehen (und merken!), wo der ist.

Kopfschüttel ...
Ralph
Zuletzt geändert von 1979TS am 10. Nov 2015, 10:55, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Autopilot »

1979TS hat geschrieben:Mir zumindest war es bis vor zwei Wochen auch nicht bekannt/bewusst, dass ich den Lader zerstören kann, wenn ich den Motor, sowohl vor dem Anfahren wie nach dem Anhalten, nicht (mind.) bis zu 30 Sekunden laufen lasse.
Also anlaufen lassen muss man einen Wagen mit Turbolader nicht. Solange man es nicht schafft nach dem Anlassen in 10 Sekunden auf 150 zu sein sollte genügend Öl ausreichend schnell an der richtigen Stelle sein.


@usa999, bzgl. Motor abwürgen. Jeder Motor hat einen Notausschalter, der im Scénic -glaube ich- auch rot oder gelb gekennzeichnet ist. Damit kann man wohl den Motor in einer von dir beschriebenen Situation abschalten. Ich werde mir nun, nach deinem guten und ausfühlichen Bericht, genau ansehen (und merken!), wo der ist.
Ein Notausschalter macht bei einem Selbstzünder keinen Sinn (zumindest funktioniert auch der in der hier beschriebenen Situation nicht), solange damit nicht gleichzeitig Löschschaum in den Zylinder gepustet wird. Ein Notausschalter würde die Zündung unterbrechen (was einem Diselmotor relativ egal ist) und die Kraftstoffzufuhr unterbrechen (was solange nix bringt, bis das in dieser Situation verbrannte Öl ausgeht).

Und nebenbei: einen Notausschalter habe ich noch in keinem PKW. Normalerweise übernimmt ja der Zündschlüssel diese Funktion. Wenn jemand weiß, wo sich dieser Schalter im Scenic I Phase II befindet: ich werde sicher mal nachsehen.

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Beitrag von volker1234567890 »

Hallo Uwe,
das man den Turbo "davor" und "danach" lieb behandeln soll ist keine Renault-Eigenheit, sondern die aller Turbo-Autos. Soweit, so gut. Dein Problem ist, daß Du noch einen "alten" Turbo (für 120PS-Fahrzeuge) eingebaut hast. Da gab es mal eine Serie eines Zulieferers, die meist so zwischen 60TKm u. 100TKm ausfiel. Mir ging es bei 85TKm (Laguna 2) seinerzeit ebenso. Sie erstatteten bei mir zu 100%. Renault war das Problem bekannt u. feuerte den Zulieferer. Die neuen Turbos halten wesentlich besser. Also keine Angst vor den heutigen Diesel-Scenics. Was ich aber anprangern muß, ist Deine Werkstatt. Wie können die von Dir verlangen, den Motor wieder zu starten, obwohl der Motor Öl zog (Du wirst gesagt haben, daß er stark qualmt). Das kann absolut tötlich für den Motor sein. Sind die denn total irre im Kopf? In so einem Fall (nach Laderschaden) gibt es nur eines: Motor sofort aus, egal wo man steht o. fährt.

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