FAP verstopft - ohne Vorwarnung liegengeblieben

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z3non
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FAP verstopft - ohne Vorwarnung liegengeblieben

Beitrag von z3non »

Hallo Forum,

nachdem ich im letzten Jahr nicht wenig in meinen GS investiert habe (Frontalschaden, Klimakompressor, Klimakondensator, Trocknerflasche, Lenkgetriebe, Bremsen vo+hi, alle Motor + Getriebelager, etc) bin ich vor zwei Monaten ohne Vorwarnung nach 2km Fahrt liegengeblieben. Die Kompression war fast komplett weg und dann kam auch Rauch in diversen Schattierungen aus dem Motorraum. Der Motor ließ sich noch starten aber hatte kaum Kompression und ging bei der geringsten Belastung aus, so dass ich das Auto nur mit Mühe noch an einer Abzweigung am Straßenrand abstellen konnte.

Ich bin natürlich mit traumwandlerischer Sicherheit von der Zylinderkopfdichtung als Ursache ausgegangen, aber mein Mechaniker hat nach langem Suchen herausgefunden, dass der Partikelfilter verstopft war und zwar komplett. Nach dem Ausbau desselben ließ sich der Motor normal starten.

Auf meine Nachfrage, wie denn der Schlauch des Differenzdrucksensors aussähe, hat er mir gesagt, der vordere hätte ein Loch ... (jetzt weiß ich, dass es zwei Schläuche gibt, die man im Auge behalten sollte :o )

Nach Einbau eines neuen Partikelfilters (Preis ca. 195) und neuer Schläuche für den Differenzdrucksensor, lief er wieder wie eh und je. Mein Mechaniker meinte noch, er hätte den Fehler "DF039 Ansauglufttemperatur Sensor" ausgelesen und dass wohl dieser Sensor (gemeint war wohl der LMM mit integriertem Temperatursensor) zu tauschen wäre, er den jetzt aber nicht mitbestellt hatte ..

Da ich schon eine nächste Reise vor mir hatte (2000 km) hatte ich auch keine Zeit mehr mich darum zu kümmern und mehr als etwas vermehrte Startprobleme schien das nicht zu verursachen. Mit etwas mulmigem Gefühl mache ich mich also auf die Reise und nach problemlosen 1000 km durchgehende Fahrt geht das Auto ins Notlaufprogramm (also max. 120 km/h und mit einer Beschleunigung wie ein überladener LKW), mitten in Serbien und zu einer Uhrzeit wo Werkstätten schon geschlossen haben. Ich fahre also weiter und bringe das Auto in Athen zur Renault-Werkstätte. Dort wird der LMM getauscht und Problem gelöst - scheinbar. Nach kurzer Autobahnfahrt meldet sich der Notlauf zurück. Diesmal also volle 2000 km im Notlaufprogramm (schwacher Trost - Verbrauch lt. Anzeige nur 5.9l/100km. Sonst bin ich etwas flotter unterwegs und der Verbrauch bei 6.5-6.7). Zuhause angekommen wechsle ich den Luftfilter (hatte den Verdacht, der hätte sich zugesetzt mit den Abgasen, die vorne rausgekommen sind), aber auch das bringt keine Verbesserung. Motor läuft nach Start perfekt und hat guten Durchzug. Nach wenigen Kilomentern Notlauf und lahme Ente. Ein Diagnose-Tool fehlt mir derzeit, werde aber in den nächsten Tagen mal bei meinem Mechaniker vorbeischauen oder mir einen ODBII-Bluetooth-Dongle kaufen - meiner ist irgendwo verlegt ...

Einstweilen hier ein paar Fragen ans Forum, vielleicht kann mir ja irgendjemand weiterhelfen:
  • Wo können die Abgase im Motorraum raus, wenn der Abgasstrang ab Partikelfilter völlig zu ist?
  • Was kann dabei beschädigt werden?
  • Wie kann ich sicher sein, dass die FAP-Regenerierung jetzt funktioniert? (Früher hatte ich öfter mal irgendeine Meldung dazu am Display, wenn ich vermehrt Kurzstrecken gefahren bin. Bei Langstrecken jedoch nie.)
  • Was würdet ihr noch als nächste Schritte empfehlen? (Mein Mechaniker sagt "Verschrotten", was ich auch tun würde, wenn ich die erwähnten Investitionen nicht getätigt hätte ..)
Der untere Turboschlauch ist schon lange von oben bis unten ölig, aber der Motor hat keinen wesentlichen Ölverbrauch (etwa 1l auf 10.000 km), da dürfte also jemand mal zuviel Öl eingefüllt haben. Der Ladeluftkühler wurde bei der Reparatur des Frontschadens abgebaut, dürfte also in einem zumindest so guten Zustand sein, dass er vom Mechaniker wieder montiert worden ist. AGR wurde vor 2 Jahren abgebaut und gereinigt, jetzt auch wieder kontrolliert und sauber. Den Fehler "Einspritzung prüfen" und "DF097 Nockenwellensensor" habe ich schon lange, der Sensor wurde schon dreimal getauscht, ist aber ein anderes Problem. Bosch Diesel-Service vermutet nach Injektorenreinigung und Prüfung der Einspritzpumpe ein Problem im Bereich des Zahnriemens. Wahrscheinlich der Zahnriemen locker oder gelängt. Beim Wechsel des Motorlagers hatte ich Blick auf diesen und der schien mir ziemlich locker, konnte den mit dem Finger ganz leicht ein paar Zentimeter runterdrücken. Wechsel des Zahnriemens ist für Mitte April geplant, wenn er die 2000km Anfahrt noch schafft.

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