"Einspritzung überprüfen"

Motor, Getriebe, Antriebswellen, ...
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Schön, du willst einen neuen Beitrag schreiben.  Wenn du etwas an deinen Wagen reparieren willst, dann nehme dir doch bitte etwas Zeit und dein Smartphone, dokumentiere die Arbeitsschritte und mache daraus eine kleine DIY-Anleitung in der KnowledgeBase, davon haben wir dann alle was.

Oder erstelle selber ein pdf-Dokument und schicke es mit einer kleine Beschreibung dazu an technik@scenic-forum.de, wir fügen diese dann der KnowledgeBase zu.

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RJKaune
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"Einspritzung überprüfen"

Beitrag von RJKaune »

Hallo, ich bräuchte nochmal eure Hilfe...

Seit einiger Zeit meldet mir mein S2P2 1,9 dCi 130 nach dem Anlassen "Einspritzung überprüfen".

Gestern nun war ich deswegen bei meinem Freundlichen, der nach einer kurzen Probefahrt aber ein sehr besorgtes Gesicht machte und mir nach einer noch kürzeren Unterredung mit einem Kollegen, aus der ich die Phrase "bei der Laufleistung ja auch nicht verwunderlich" heraushörte, eröffnete, da könnte ich es ja mit einem wirtschaftlichen Totalschaden zu tun haben. :?:

Seiner Meinung nach wäre/n ein oder mehrere Injektor/en defekt (ich habe verstanden, dass das im Prinzip ungefähr das gleiche ist, wie früher die Einspritzdüsen, aber eben keine Düsen sondern sonstwas...). Die Dinger würden pro Stück allein schon rund 350 € kosten, zuzüglich Zusatzmaterial zuzüglich Arbeit und sicher auch zuzüglich Märchensteuer. Bei einem noch bezahlbar, bei zwei schon deutlich mehr als ärgerlich und ab drei kommt man tatsächlich in die Nähe eines Totalschadens. :censored:
Begründet wurden die Kosten mit der nötigen Präzision eines solchen Teils, das ja für die tolle Leistung und den tollen Verbrauch dieses Motors verantwortlich sei.

Aber: die tolle Leistung und den tollen Verbrauch (zwischen 5,2 und 5,8l/100km) hat der Wagen trotzdem noch! Das Einzige, was ich bemerke, seit dieser Fehler auftritt, ist ein verschlechtertes Anspringverhalten; gelegentlich schafft er es nicht im ersten Zyklus, dann muss ich halt nochmal.

Meine Theorie (als technisch völlig unbedarfter Ingenieur...) lautet, dass ein (vermutlich vorhandenes) (Rückschlag-) Ventil zwischen Hochdruckpumpe und CommonRail defekt ist, und die Pumpe daher beim Anlassen Probleme hat, den nötigen Druck aufzubauen? Das hätte keine Auswirkungen auf Verbrauch oder Leistung, würde aber das Anlassverhalten erklären.

Was sagt ihr dazu?

Hoffnungsvolle Grüße
Reinhard

Balu21187
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Re: "Einspritzung überprüfen"

Beitrag von Balu21187 »

Ich würde hier auf glühkerzen tippen hatte den fehler schon öfters beim 1,9 120 pser

RJKaune
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Re: "Einspritzung überprüfen"

Beitrag von RJKaune »

>>Ich würde hier auf glühkerzen tippen hatte den fehler schon öfters beim 1,9 120 pser

Aber Glühkerzen hätten sicher nicht die Fehlermeldung mit der Einspritzung zur Folge, oder? :?:
Auch hat er bei warmem Motor (abstellen und gleich wieder anlassen) die gleichen Probleme, wie mit kaltem, auch bei Frost keine Änderung (also zumindest nicht schlechter).

Gruß
Reinhard

volker1234567890
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Re: "Einspritzung überprüfen"

Beitrag von volker1234567890 »

Nach meiner Meinung wäre möglich:
1. Abgasrückführungsventil verschmutzt (AGR, EGR, jenachdem wie man es nennen möchte).
2. Ein Injektor spinnt tatsächlich, muss aber nicht neu. Bosch kann sie testen, reinigen oder reparieren.
Das Bosch prüfen und ggf. in Ordnung bringen zu lassen, wäre zudem deutlich günstiger.
Ich glaube nicht daran, dass alle Injektoren gleichzeitig spinnen. Da würde das Fahrzeug nicht mehr laufen.

dam0n2k
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Re: "Einspritzung überprüfen"

Beitrag von dam0n2k »

Huhu,
wieviele KM hat der gute denn schon runter?? Welches Baujahr hast du denn? Diese Informationen könnten in der Tat hilfreich sein ;-)

Im Übrigens gibt es das von dir vermutete (Rückschlag-) Ventil zwischen Pumpe und Rail nicht :-P

LG Stefan

RJKaune
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Re: "Einspritzung überprüfen"

Beitrag von RJKaune »

Oh, das Ventil gibt's gar nicht...?
Dann scheidet das wohl eher als Ursache aus.... :lol:

Der Wagen ist Baujahr 2006 und hat augenblicklich gut 177.000 km runter. Für einen Diesel eigentlich eher nix, wenn ich nach herkömmlichen Maßstäben messe.

Den Tipp mit dem Boschdienst finde ich übrigens sehr gut. Der Haken daran ist nur, dass das in Niedersachsen nur ein einziger Boschdienst macht. Zum Glück ist der nicht ganz weit von mir in Hannover. Jetzt muss der nur noch Zeit haben. Er würde halt auch nur einzelne Ventile machen, während Renault grundsätzlich immer alle tauschen würde. Und das geht dann halt auch gut über 2.000 € :(

Danke für alle Tipps!

Haddleiner
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Re: "Einspritzung überprüfen"

Beitrag von Haddleiner »

RJKaune hat geschrieben: Aber: die tolle Leistung und den tollen Verbrauch (zwischen 5,2 und 5,8l/100km) hat der Wagen trotzdem noch! Das Einzige, was ich bemerke, seit dieser Fehler auftritt, ist ein verschlechtertes Anspringverhalten; gelegentlich schafft er es nicht im ersten Zyklus, dann muss ich halt nochmal.

Hi,

genau diese Fehlerbeschreibung hatte ich vor kurzem bei meinem Citroen C3 HDi.

Er sprang sehr schlecht an, manchmal kam er gar nicht zum laufen. Wenn er lief, dann ohne Probleme.

Wegen der Mobilitätsgarantie rief ich die Assistance von Citroen an.
Es kam aber der Pannendienst des ADAC, obwohl ich kein Mitglied bin.

Der ADAC-Mann war auf französische Autos spezialisiert, und wie nicht anders zu erwarten sprang der Motor nach einigen Anlasserumdrehungen an. Ergab mir aber den Tipp, dass einer der Injektoren defekt sein könnte. Das kommt bei der Bosch-Einspritzung häufiger vor.

Am nächsten morgen ging wieder nichts. Beim zweiten Versuch gelang es und ich fuhr sofort zum Freundlichen.

Hier stellte sich als Fehlerquelle die Zuleitung vom Tank zur Treibstoffpumpe heraus. Ein ganz feiner Riss, der keinen Diesel heraustropfen ließ, aber trotzdem etwas Luft in den die Leitung brachte. Diese kleinen Luftbläschen konnte man am durchsichtigen Teil der Leitung kurz vor der Pumpe betrachten.

Das Leitungsbündel (87,47 €) wurde getauscht (Arbeit 80,60 €) und der Spuk war vorbei.
Kleine Ursache, große Wirkung kann man da sagen.
Die Prognose des ADAC-Mannes mit den defekten Injektoren stimmte zum Glück nicht, sonst wäre es etwas teurer geworden.
Was mir noch einfällt, dein Scenic ist Bj. 2006, mein C3 ebenfalls. Die Treibstoffleitung könnte ja möglicherweise vom selben Zulieferer stammen.

MfG Haddleiner

RJKaune
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Re: "Einspritzung überprüfen"

Beitrag von RJKaune »

Hallo Haddleiner!

Haddleiner hat geschrieben:Hier stellte sich als Fehlerquelle die Zuleitung vom Tank zur Treibstoffpumpe heraus. Ein ganz feiner Riss, der keinen Diesel heraustropfen ließ, aber trotzdem etwas Luft in den die Leitung brachte. Diese kleinen Luftbläschen konnte man am durchsichtigen Teil der Leitung kurz vor der Pumpe betrachten.

Das klingt auch ziemlich plausibel und verdammt ähnlich wie bei meinem. Danke für den Hinweis!

Das Blöde ist, dass ich ab 23. mit dem Wagen in Urlaub fahren will, vorher aber noch Frontscheibe tauschen muss, Einspritzung (oder was auch immer es sein mag) in Ordnung bringen muss, Klimaanlage repariert werden sollte (ist noch befüllt, kühlt aber trotzdem nicht...), und den Wagen durch die HU bringen muss. Zwischendurch hat meine Liebste noch Geburtstag, und ich fahre jeden Tag 70km zur Arbeit und 70 wieder zurück. Irgendwie läuft mir da gerade die Zeit weg...
Egal, irgendwie packe ich auch das...

Liebe Grüße
Reinhard

P.S.: die Tippfehler stammen von meinen Katzen, die mir auf der Tastatur beim Verfassen des Textes geholfen haben...

AHK
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Re: "Einspritzung überprüfen"

Beitrag von AHK »

Die Glühkerzen laufen dauernd mit. Auch wenn er warm ist.
Meist sind es die Glühkerzen, wenn er schlecht anspringt. Auch die Anzeige "Einspritzung prüfen" ist hier möglich, wenn auch nicht alltäglich
Wenn es das Turbo-Bypass-Ventil wäre, dann wäre die Meldung nach einem Reset (Motor abstellen UND Fahrertüre auf) behoben, was hier wohl nicht der Fall wäre. Wäre einer der Injektoren kaputt, würde die Meldung erst im Fahrbetrieb unter Last kommen. Ich tippe auf Glühkerze(n), notfalls auch einen zugesetzten Spritfilter. Nähres sagt ein korrekt ausgelesener Fehlerspeicher.

Ein guter Bosch-Dienst findet die Fehlerursache in weniger als einer Stunde zuverlässig heraus.
Merke: Die Elektrik ist der natürliche Feind des Renault-Schraubers (Anfänger).

DIE Werkstatt, die dir den Blödsinn vom Totalschaden einreden will würde ich künftig meiden.
Keine Ahnung von gar nichts!

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