Gaspedalsensor ausbauen und reinigen - keine Leistung

[Sceniclover]

Hallo Freunde,
Ich bin immer noch auf der Suche meines Fehlers (Keine Motorleistung - Notlauf).
Laut Fehlercodes: Luftmassenmesser, AGR-Ventil, Gaspedalsensor
AGR-Ventil hab ich erneuert und LMM gereinigt....keine Besserung.
Einen neuen LMM habe ich mir jetzt auch bestellt. Zudem möchte ich das Gaspedalpoti mal unter die Lupe nehmen und gegebenfalls mal die Kontakte reinigen und mit Kontaktspray bearbeiten. Ist das einfach auszubauen ?
Was mir noch so aufgefallen ist:
Schalte ich die Zündung ein geht ja bekanntlich nach ein paar Sekunden die gelbe Motorkontrolleuchte aus.
Das macht sie auch. Betätige ich jetzt das Gaspedal (ohne Motorstart) leuchtet die gelbe Lampe wieder und bleibt auch an. Ein Zeichen dass das Poti wirklich defekt ist?

[Sceniclover]

Gestern hat es mich richtig erwischt. Wir sind ca. 100km Autobahn gefahren da zog der Wagen noch seine 140 - 160 kmh.
Auf dem Rückweg abends wieder auf Die Autobahn... Da ging nix mehr ...nur noch knapp 60 -70 kmh bei vollgas ..d.h. er kam nicht mehr über 3000 U/min. Die Autos hinter uns machten schon Lichthupe ... es war einfach zu gefährlich. Auf dem Standstreifen weiter gefahren bis zum nächsten Parkplatz. ADAC gerufen... der kam dann auch schon. Der nette Herr hat das AGR ventil ausgebaut und meinte aber das sei in Ordnung. Dann prüfte er den Ladedruck indem er einen dicken Schlauch abzog und mit der Hand den Luftdruck fühlte ..ich sollte dabei Gas geben. Doch bei durchgetreteten Gaspedal kam der Motor nicht mehr über 2000 U/min. Aber alles schien ja im Notlaufprogramm zu sein, da die gelbe Kontolleuchte ewig brannte. Er meinte, es sieht so aus als würde der Turbolader defekt sein oder die TurboDuckdose.
hmm ... er baut nicht richtig Luftdruck auf meinte er (wie auch, der lief ja nur bis 2000 U/min). Ich gehe eher davon aus es liegt eher an der Ansteuerung, weil kurzfristig nach einem Neustart die Umdrehungen plötzlich wieder auf 5000 - 6000 liefen (aber nur kurzfristig). Ich fragte ihn noch ob es evtl. am Gaspedalsensor liegen könnte. Aber er meinte, das kann man zu 99% ausschließen. Fehlerspeicher auslesen konnte er leider nicht. Naja unser Auto wurde dann Huckepack auf dem Schlepper gezogen 70 km bis nach hause. ... Gesammtrechnung ADAC 230 Euro ...durch Kulanz.... dann nur 30 eur. 200 Eur wurden dann vom ADAC übernommen, weil ich wohl schon seit 1987 Mitglied bin. Immerhin eine nette Geste.Muss dazu sagen dass ich den Basic-Tarif habe. Hätte man den Plus-Tarif so wäre der Rücktransport komplett kostenlos. Das war mir auch eine Lehre ..fahre nicht mit halbdefektem Auto auf eine Autobahn.
Na ja jetzt werd ich wohl die Tage mal eine Motordiagnose starten. Aber ich warte jetzt erst einmal noch auf den Luftmassenmesser. Den bau ich noch ein ...dann mal weiter sehen. Wenns wirklich der Turbo ist ...sch... :-(

Hatte denn jemand ähnliche Erfahrungen?
Kann es sein das der Fehlerspeicher völlig vollgemüllt ist und schlechte Werte vorgaukelt?

[lgjk1]

Hallo,
mein Eltern hatten einen Kangoo mit dem 1,5 dci mit einem ähnlichen Problem. Der Wagen kam nicht mehr über 100 km/h. Hier war auch die Druckdose kaputt. Wenn man damit fuhr, war es als ob bei ca. 100 km/h das Gas weggenommen wurde. Der Pfeiton des Turboladers wurde auch deutlich leiser.

Leider kann ich Dir nicht sagen, wie sich das ganze verhalten hat, als der Fehler die ersten male auftrat, meine Eltern ware nur in der Stadt und über Land unterwegs, da fiel das gar nicht auf. Erst als wir dann mal auf der Autobahn unterwegs waren, konnten wir das Phänomen nachvollziehen.

Um dich ein wenig aufzubauen: Bei dem Fehler am Turbo wurden in den Steuergeräten keine Fehler hinterlegt, der Wagen fuhr auch ohne Probleme. Meine Eltern hatten den Schaden wegen der Kosten nicht reparieren lassen (war ja auch nur den Kindern auf der Autobahn aufgefallen) und der Wagen kam so noch ohne Probleme durch TÜV und AU (wo ja neuerdings auch die Fehler gecheckt werden). Es spricht also etwas dafür, dass Dein Problem wo anders liegen könnte (was günstiger sein könnte, teurer als Turbo-Schaden geht ja kaum...)

Ein Problem mit dem Gaspedal sollte sich aber in der Renault Werkstatt nachvollziehen lassen, wenn dabei die Lampe angeht. Da würde ich einfach mal den Fehler auslesen lassen.

Gruß
lgjk1

[tomruevel]

Moin,

es wird ja so allerlei mittels Unterdruck gesteuert.
Einfach mal nachsehen ob die Schläuche noch überall aufgesteckt sind oder porös bzw. angefressen sind.
Und gesteuer wird das ganze von Magnetventilen.

Bei meinem seligen Laguna II 1,9dCi war mal der Schalcuh von der Verstellung des Turboladers abgerutscht.
Folge: Fehlermeldunegn und Leistunsgverlust.
Diagnose in der Werkstatt: Ladeluftkühler oder Turbolader defekt.

Glücklicherweise habe ich dann den losen Schlauch gefunden.

[Sceniclover]

Danke erst mal für eure Beiträge. Aber welchen Schlauch meinst du denn? Kannst du mir sagen wo der ungefähr sitzt?
Ich habe schon einmal einige Schläuche in Höhe des AGR-Ventils überprüft. u.a. der kleine für den Ladedrucksensor. Sitzen alle fest. Befinden sich denn noch Schläuche im Bereich des Turbos? So weit habe ich noch nicht hinter dem Motorblock geschaut. Wenn ich nach hinten greife ..fühle ich so eine art Schubstange - hängt die mit der Druckdose zusammen?...die ist gängig. Mehr konnte ich da noch nicht entdecken. Vielleicht ist dort wirklich etwas lose. Der Herr vom ADAC konnte dort auch nicht viel machen weil ja alles ziemlich heiß und verbaut war. Wie kann ich denn den Ladeluftkühler überprüfen ... vielleicht ist der ja zugekokt.

[tomruevel]

Moin,

gemeint waren alle von diesen kleinen Schläuchen.
Also mal durchsuchen.

[Sceniclover]

So jetzt habe ich den neuen Luftmassenmesser eingebaut und eine Probefahrt gemacht.
Viel hats irgendwie nicht gebracht. Komme nicht über 50 kmh. Aber im Leerlauf konnte ich 5000 - 6000 U/min hochdrehen. Beim Hochdrehen hat es kurz einen Knall im Motorraum gegeben. Habe nachgeschaut - da war dann der dicke Schlauch vom Ladeluftkühler durch den Druck abgesprungen (hatte die Schelle nicht so ganz fest gezogen). Aber das würde doch heißen, dass der Turbo i.O. ist weil der Druck aufbaut. Ich denke mal ich muss den Fehlerspeicher richtig löschen, damit das System wieder normale Werte aufbaut. Was meint ihr? Reicht es, dass es eine freie Werkstatt machen kann oder ist dies nur ein Fall für Renault? Den Gaspedalsensor habe ich bis jetzt erst einmal ausser acht gelassen.

[AHK]

Die "Einspritzung prüfen"-Turbo-Probleme sind ja bekannt. Notlaufprogramm (bis maximal 3.000~3.500 upm bis zum nächsten Reset = Anhalten-Fahrertüre auf und wieder zu-Neustart-gut ists) ist hier im Forum und draussen in den Werkstätten ja nix neues. Die Ursachen scheinen jedoch vielfältig zu sein.
Hitparade:
EGR-Ventil
Lockere Turboschlauch-Schellen
Turbo-Bypass-Ventil (Sch...-teil!!!)
Pneumatische Schaufelverstellung des Turboladers samt Druckschlauch und Sensor dazu (das ist das Teil, das oben gemeint war und dann über das Gestänge die Turboschaufelsteigung verstellt-hat einen eigenen Schlauch und Drucksensor-gut versteckt.)
Turboschlauch selbst
Turbolader selbst (nur die ganz alten SC2Ph1)

und
und
und

Merke: Wo Gaspedal draufsteht muss nicht unbedingt Gaspedal drin sein.

Den Schreiber des Renno-Fehlermeldungsprogramm möchte mehr als ein Renno-Werkstatt-Team an seiner Haut an die Wand tackern.

[Sceniclover]

So, ich hatte gestern den Scenic in der Renault Werkstatt zum Fehlerauslesen.
Folgende Fehler wurden diagnostiziert:
DF061 STROMKREIS GLÜHKERZEN 1.DEF Dieser Fehler bleibt drin und lässt sich auch nicht löschen !

DF073 STROMKREIS PEDALGEBER BAHN 2 CC.1 Dieser Fehler erscheint in unregelmäßigen Abständen !
Man sagte mir das könnte der Pedalsensor sein, mann müsste halt mal den kompletten Schaltkreis untersuchen.

Zu beiden Fehlern hatte man mir auch einen Prüfplan ausgedruckt.

Zu Fehler CC.1 GR1:
Die Steckverbindung des Pedalgebers überprüfen.
Die Anschlüsse des Einspritz-Steuergerätes kontrollieren.
Gegebenfalls instand setzen.
Die Isolierung gegen +12 V der folgenden Verbindungen prüfen:
Einspritz-Steuergerät, Stecker A, Anschluss F1 --------> Anschluss 6 des Steckers am Pedalgeber

Den Durchgang der folgenden Verbindung prüfen:
Einspritz-Steuergerät, Stecker A, Anschluss A3 --------> Anschluss 1 des Steckers am Pedalgeber

Liegt die Störung weiterhin vor, den Pedalgeber austauschen.


Zu der Störung 1.DEF STROMKREIS GLÜHKERZEN:

Die Steckverbindung des Glühsteuergerätes überprüfen.
Die Steckverbindungen aller Glühkerzen überprüfen.
Den Widerstand der Glühkerzen kontrollieren: Die Glühkerze austauschen, wenn der Widerstand nicht 0,6 Ohm
+/- 0,1 bei + 20 °C beträgt
Den Durchgang folgender Verbindungen überprüfen:

Glühsteuergerät, Anschluss 1 ----------> Glühkerze des Zylinders 3
Glühsteuergerät, Anschluss 2 ----------> Glühkerze des Zylinders 4
Glühsteuergerät, Anschluss 6 ----------> Glühkerze des Zylinders 1
Glühsteuergerät, Anschluss 7 ----------> Glühkerze des Zylinders 2
Prüfen, ob 12 Volt Batterie am Anschluss 3 des Glühsteuerrelais (über Starkstrom-Sicherung) anliegen.
Den korrekten Masseanschluss am Motorblock sicherstellen.

Liegt die Störung weiterhin vor, die Steckverbindung am Einspritz-Steuergerät überprüfen.
Den Durchgang und das Nichtvorhandensein von Störwiderständen an folgender Verbindung prüfen:
Einspritz-Steuergerät, Stecker B, Anschluss B3 --------> Anschluss 9 Stecker des Glühsteuergerätes.
Liegt die Störung weiterhin vor, das Glühsteuergerät austauschen.


Das sollte ich wohl erst einmal abchecken. Ich gehe mal davon aus dass das Glühsteuergerät der kleine Kasten neben den Ladedrucksensor im Bereich des Bremskraftverstärkers ist. Ich werde die Batterie abklemmen und alles mal auf Durchgang/Wackelkontakt prüfen.
Desweiteren besorge ich mir mal neue Glühkerzen (die haben jetzt ca. 65000 km runter).

AHK: deinen Tipp mit dem Notlaufprogramm werde ich mal befolgen. Vielen Dank.

[AHK]

Ein defektes Glüh-Steuergerät (ist eigentlich ein ganz banales Relais) könnte deine Probleme auch erklären.
Bei mir wurde bei etwa 70.000 km beides (Steuergerät und Glühkerzen) getauscht und danach lief er wieder rund.
Die Gaspedalmeldung kam danach nie wieder...

PS der Tip zeigt nur, wie du einen korrekten Voll-Reset machst. Ganz aus ist bei der Scenic-Elektronik eben erst nach einigen Sekunden Fahrertür auf ("aussteigen") .
Nach so einem Reset ist normalerweise das Notlaufprogramm wieder deaktiviert, sprich die Begrenzung auf 3.000 bis 3.500 upm ist aufgehoben. Bei einem ernsten Problem z.B. mit dem Turbo-Geometrieverstellgestänge springt er aber sofort wieder ins Notalaufprogramm - dann gibts aber eine Fehlermeldung im Display. Da hilft dann wirklich nur noch eine längere Pause (ab 10 min) zum Abkühlen