Diagnose von Startproblemen

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michael-2
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Scenicmodell: Scenic I Phase II
Kurzbeschreibung: Scenic 1,6 16V (Benziner)
Modell JA1J
Erstzulssung 11/2002
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Diagnose von Startproblemen

Beitrag von michael-2 »

Diagnose von Startproblemen - Lambdasonde defekt ?



Hallo zusammen,

auch ich habe Startprobleme.

Fahrzeug:
Scenic I, Phase II
Scenic 1,6 16V (Benziner)
Modell JA1J
Erstzulssung 11/2002

Schon seit längerem habe ich leichte Probleme mit dem Kaltstart. Der Wagen springt problemlos an, geht aber dann im Leerlauf auch öfter mal wieder aus. Beim Wiederanlassen gibt es keine Probleme, der Motor startet sofort. Nach 300-400 m Fahrt bleibt er aber an. Ich habe mich daran gewöhnt.
Diese Kaltstartprobleme begannen im Alter von ca. 3 Jahren, anfangs nur bei kühler und feuchter Witterung, mittlerweile treten sie fast täglich auf. Ob auch im Sommer habe ich leider vergessen.
Die Leerlaufdrehzahl liegt meist bei ca. 750 U/min, unabhängig ob der Motor kalt oder warm ist. Auch beim Kaltstart scheint der Motor sofort nahezu rund zu laufen, es ist nur ab und zu ein kurzes und leichtes Schütteln zu bemerken.

Historie:
nach 2,5 Jahren, KM-Stand 22.000: Motor läuft unrund und zieht nicht, Werkstattdiagnose: zeitweise kein Zündimpuls --> Wechsel aller 4 Zündspulen
nach 3 Jahren: Beginn der Probleme mit dem Kaltstart, zuerst noch sehr selten.
nach 4 Jahren, KM-Stand 33.000: Impulsgeber Zündung (vermutlich auch OT-Geber / Kurbelwelensensor genannt) ersetzt - beseitigte Startprobleme zeitweise.
nach 7 Jahren, KM-Stand 62.000: Motor läuft unrund und zieht nicht, Werkstattdiagnose: Zündspule defekt --> Wechsel einer Zündspule, keine weiteren Einträge im Fehlerspeicher. Motor läuft wieder rund. AU bestanden.

nach 7,5 Jahren, KM-Stand 65.000 (ca. 0°C und gefühlte 98% Luftfeuchtigkeit in der Tiefgarage):
Neulich wollte der Wagen nicht starten. Ca. 4-5 Startversuche am Morgen, der Motor war nicht zu starten, die ersten ohne, zum Schluß mit zaghaftem Pumpen am Gaspedal. Der Anlasser drehte dem Motor und man merkte keine wesentliche Verschlechterung der Anlasserdrehzahl.
Am Abend weitere 3-5 Startversuche. Der erste ohne Pumpen, danach mit steigender Intensität das Gaspedal gepumpt. Wieder War der Anlasser die ganze Zeit über willig, aber ohne Erfolg. --> Batterieprobleme würde ich ausschließen.

ca. 2 Stunden später konnte der Motor durch schnelles und heftiges Pumpen mit dem Gaspedal zum Starten bewegt werden. Anfangs mußte der Motor mit dem Gaspedal bei Laune gehalten werden, im Leerlauf sank die Drehzahl auf 750 U/min lt. Tacho und drunter bis Null. Der 2. Startversuch klappte dann deutlich besser. Danach den Motor mit ein paar kurzen Gasstößen auf 3.000 bis 4.500 U/min hochgejubelt - anschließend fing die Motorelektronik die Leerlaufdrehzahl bei ca. 1.200 U/min auf und hielt sie stabil. Mit steigender Motortemperatur sank die Leerlaufdrehzahl langsam auf 750 U/min und der Motor blieb an.

Seit einer Woche ist startet der Motor wieder wie früher, d.h. geht auf den ersten Metern im Leerlauf auch öfter mal aus. Aber ab und zu ist seit dem die Leerlaufdrehzahl im kalten Zustand bei ca. 1.200 U/min.

Ich fahre seit 4 Jahren in der Woche überwiegend kurze Strecken (ca. 6 km) Stadtverkehr, zum Teil mir kurzen Zwischenstops (1-3 min. Motor aus). Am Wochenende sind die Strecken deutlich länger (10-40 km), sofern überhaupt gefahren wird.
Der Verbrauch in den vergangenen Wochen (Temp. meist unter Null) lag in Schnitt bei ca. 10 l/100 km lt. Boardcomputer.

Mittels OBD wurde der Fehlerspeicher ausgelesen - kein Eintrag !!

Über die OBD-SChnittstelle wurden über ca. 30 min. Spannungen an der Lamdasonde ausgelesen. Getriebe im Leerlauf.

Die Regelsonde (vor dem Kat) pendelte im Leerlauf bei warmen Motor zwischen 0,3 und 0,65 V. Wobei der obere Spannungswert häufiger angezeigt wurde, Verhältnis 60 zu 40 für Werte von 0,6-0,65 V.
Die Diagnosesonde (nach dem Kat) zeigte zuerst eine Spannung gleichbleibend bei ca. 0,4 bis 0,45 V.

Nach einigen Gasstößen wurde für die Regelsonde (vor dem Kat) über einen gewissen Zeitraum eine Spannung von 0,6-0,7 V angezeigt und parallel dazu änderte sich der Spannungswert der Diagnosesonde (nach dem Kat) auf ebenfalls 0,6-0,7 V. Anschließend pendelte die Regelsonde (vor dem Kat) wieder zwischen 0,4 und 0,65 V mit Tendenz eher zu 0,6V. Die Diagnosesonde (nach dem Kat) blieb bei Werten zwischen 0,6-0,65 V.

Mir wurde als Diagnose mitgeteilt, die Regelsonde (vor dem Kat) wäre defekt und müsse ausgetauscht werden.
--> erhebliche Kosten !!!

Wie wahrscheinlich ist dies die richtige Diagnose für das NICHT-Starten bzw. die leichteren Startprobleme ?

Ich habe bei Bosch gelesen, daß die Lambdasonde ein Verschleißteil ist (wg. Alterung), wenn auch mit einer Lebensdauer von ca. 160.000 km.
Ist es bei der obigen Historie wahrscheinlich, daß die Lmabdasonde bereits nach 65.000 km zu stark gealtert ist.

Bei den bisherigen Einträgen zu Startproblemen wurden meist andere Ursachen vermutet bzw. entdeckt, z.B.
- Drosselklappe / Leerlaufsteller
- OT-Geber
- Zündspulen
- Wegfahrsperre
- Benzinpumpe / -filter
- Kühlmitteltemperaturfühler - Kontaktprobleme oder Defekt

Aber Startprobleme im Zusammenhang mit der Lambda-Regelsonde habe ich nicht viele gefunden. Und das was ich gefunden habe, schien mir nicht übertragbar.

Aufgrund dessen, daß nach dem heftigen Pumpen mit dem Gaspedal der Fehler verschwunden ist, würde ich eher vermuten, daß die Drosselklappe verklemmt war und bei dem Pumpen mit dem Gaspedal der Drosselklappenstellmotor eine höhere Spannung erhalten hat und somit das Klemmen überwinden konnte. Vielleicht waren Ablagerungen schuld, die jetzt abgefallen und verbrannt wurden.
Wie seht Ihr das ?

Andererseits sagte mir mein Bekannter, der den Motor mit dem heftigen "Pumpen" startete, daß er vermutet, daß die Benzinpumpe daran schuld gewesen wäre. Er hatte diesbezüglich leidvolle Erfahrungen machen müssen. Falls der Motor wirder einmal nicht Starten wollen würde, so wäre davon auszugehen, daß der Trick nur noch wenige Male helfen würde, bevor die Benzinpumpe endgültig ihren Geist aufgeben würde.
Ist das heftige Pumpen mit dem Gaspedal ein üblicher Trick, um die Motor wieder zum Laufen zu bewegen ?

Wieso hat das mit dem heftigen, schnellen "Pumpen" überhaupt funktioniert ?

Wie wahrscheinlich ist die Benzinpupe defekt ?


Wer kann mir weiterhelfen ?

Im voraus schon mal vielen Dank

Grüße
Michael



PS: Einige Fragen im Zusammenhang mit meinem Problem könnten von algemeinem Interesse sein, deshalb habe ich sie separat eingestellt.
1. Fragen zur OBD
2. Fragen zur Lambdasonde
3. Frage ob elektrisches Gaspedal oder Bowdenzug zur Drosselklappe
4. Fragen zu Startproblemen

ibroc
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Re: Diagnose von Startproblemen

Beitrag von ibroc »

hab mir jetzt nicht alles durchgelesen,
aber ne Drehzahl im Kaltstart von 750 deutet auf eine verschmutzte Drokla hin.
wärst kein einzelfall.
bau se aus und reinige die mal mit entsprechendem Reiniger.(Bremsenreiniger, oder aber auch Droklareiniger)
dann sollte es wieder weg sein , dein ausgehproblem.

mfg

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