[Kraftstoffverbrauch] Auskuppeln oder Schubabschaltung?
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[Kraftstoffverbrauch] Auskuppeln oder Schubabschaltung?
Hallo!
Habe eben auf spritmonitor.de gelesen, das es für den Verbrauch
günstiger wäre, nicht die (laut BC) vermeintlich günstigere Lösung
Motorbremse/Schubabschaltung zu nutzen, sondern einfach auszukuppeln
und den Wagen rollen zu lassen, da auch bei der Motorbremse trotz
der Anzeige "0.0" auf dem BC immer noch mehr Kraftstoff verbraucht
wird als beim Ausrollen lassen (mit Leerlauf oder getretener Kupplung).
Hier der Link:
Hier sofort der erste Tip: "1. Ein Bremsvorgang verwandelt kinetische Energie
in Wärme. Also NICHT bremsen!!!"
Was meint ihr dazu?
Hat das schon mal jemand ausgiebig getestet?
Habe eben auf spritmonitor.de gelesen, das es für den Verbrauch
günstiger wäre, nicht die (laut BC) vermeintlich günstigere Lösung
Motorbremse/Schubabschaltung zu nutzen, sondern einfach auszukuppeln
und den Wagen rollen zu lassen, da auch bei der Motorbremse trotz
der Anzeige "0.0" auf dem BC immer noch mehr Kraftstoff verbraucht
wird als beim Ausrollen lassen (mit Leerlauf oder getretener Kupplung).
Hier der Link:
Hier sofort der erste Tip: "1. Ein Bremsvorgang verwandelt kinetische Energie
in Wärme. Also NICHT bremsen!!!"
Was meint ihr dazu?
Hat das schon mal jemand ausgiebig getestet?
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Nicht Auskuppeln ist verboten, sondern den Motor abzustellen. Und die Begründung liegt in dem dann erfolgenden Ausfall der Nebenaggregate.Patlabor hat geschrieben::blink: Da habe ich ja noch nie was von gehört... Gibt`s dazu denn eine "wenigstens halbwegs" plausible Erklärung?Auskuppeln ist doch verboten, oder?
Das hängt (und so ist es auch auf spritmonitor.de letztlich dargestellt) stark von der Situation ab. Müsst Ihr schneller verzögern, als es Roll- und Luftwiderstand allein vermögen, so bleibt der Gang eingekuppelt, bis man unter die Drehzahl fällt, bei der der Motor aus der Schubabschaltung wieder in Leerlauf übergeht. Denn während dieser Schubphase habt Ihr Verbrauch 0, während in ausgekuppeltem Zustand der Motor ja aktiv sein Standgas halten müsste (bei mir gehen dafür bei Stadttempo etwa 0.2 l/100km durch, welche man durch Schubbetrieb sparen kann). Müsst Ihr hingegen so langsam verzögern, dass Roll- und Luftwiderstand ausreichen (oder gar noch zu viel sind), so ist Auskuppeln günstiger. Die Begründung ist einfach, dass Ihr aufgrund der bereits durch Roll- und Luftwiderstand gedeckten Verzögerung die Reibungsverluste des Motors ja ohnehin über durch Verbrennung freigesetzte Energie ausgleichen müsst. Und diese innermotorischen Reibungsverluste sind nun mal kleiner, je geringer die Drehzahl ist. Also sollte der Motor in diesem Falle besser im Standgas dahinnüdeln, als auf höherer Drehzahl "unecht" geschoben zu werden.Sturmhai hat geschrieben:Habe eben auf spritmonitor.de gelesen, das es für den Verbrauch günstiger wäre, nicht die (laut BC) vermeintlich günstigere Lösung Motorbremse/Schubabschaltung zu nutzen, sondern einfach auszukuppeln und den Wagen rollen zu lassen, da auch bei der Motorbremse trotz der Anzeige "0.0" auf dem BC immer noch mehr Kraftstoff verbraucht
wird als beim Ausrollen lassen (mit Leerlauf oder getretener Kupplung).
Ich hoffe, das klärt diese uralte Kontroverse etwas.
Gruß, Martin
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Re: [Kraftstoffverbrauch] Auskuppeln oder Schubabschaltung?
martinf hat geschrieben:Müsst Ihr hingegen so langsam verzögern, dass Roll- und Luftwiderstand ausreichen (oder gar noch zu viel sind), so ist Auskuppeln günstiger. Die Begründung ist einfach, dass Ihr aufgrund der bereits durch Roll- und Luftwiderstand gedeckten Verzögerung die Reibungsverluste des Motors ja ohnehin über durch Verbrennung freigesetzte Energie ausgleichen müsst. Und diese innermotorischen Reibungsverluste sind nun mal kleiner, je geringer die Drehzahl ist. Also sollte der Motor in diesem Falle besser im Standgas dahinnüdeln, als auf höherer Drehzahl "unecht" geschoben zu werden.
Das wird sich aber nur schwer umgehen lassen, es sei denn man weiß ganz genau den Start und Zielpunkt den man zurück legen kann, im ausgekuppelten Zustand! Das geht vielleicht auf einem bestimmten Straßenabschnitt, den man jeden Tag fährt, aber ansonsten ?
Aber soweit ich weiß ist der Verbrauch 0 schon richtig wenn das Auto rollt, jetzt zumindest, bei alten Vergasern war das nicht so.
martinf hat geschrieben: Nicht Auskuppeln ist verboten, sondern den Motor abzustellen. Und die Begründung liegt in dem dann erfolgenden Ausfall der Nebenaggregate.
Gruß, Martin
Da kenne ich eine schöne Geschichte !
Ein Bekannter hat mal bei der Bergabfahrt das Auto ausgeschaltet, ok, war ein älterer Golf, muss man eben etwas fester auf die Bremse drücken.
Aber er wollte besonders "cool" sein und zog den Schlüssel ab und warf in nach hinten :shock:
Die Strecke verlief zum Glück in ein Dorf, also mit ca 50-60 Km/h und ziemlich gerade. Kurz vor der Leitplanke kam er dann wieder zum Stehen.
Böses Lenkradschloss :lol:
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Ich dachte, in der Fahrschule hat es geheißen "auskuppeln verboten" es kann auch geheißen haben "Gang herausnehmen ist verboten". Darum habe ich ein Fragezeichen dahintergesetzt. Ist mir egal, ich tue es sowieso nicht.
"Motor abstellen" ist nicht nur unsinnig wegen Ausfall der Servos von Bremse und Lenkung, sondern auch gefährlich weil die Lenkradsperre einrasten könnte. Man müsste sofort wieder die Zündung einschalten.
Die Diskussion als solche ist recht nett und interessant. Martin hat diese "uralte Kontroverse" sehr griffig erklärt.
Aber wieviel kann man da in der alltäglichen Praxis ersparen? Peanuts oder noch weniger.
Bei einer Wertungsfahrt, wo 1/100 Liter entscheidend sein können, kann es den Sieg kosten, aber für den Alltag ohne Bedeutung. Einmal nicht überholen und man spart mehr Treibstoff, als man da in 10.000km ersparen könnte.
Gruß
Frank
PS die Beiträge von Captain-DJ habe ich erst nachher gelesen
"Motor abstellen" ist nicht nur unsinnig wegen Ausfall der Servos von Bremse und Lenkung, sondern auch gefährlich weil die Lenkradsperre einrasten könnte. Man müsste sofort wieder die Zündung einschalten.
Die Diskussion als solche ist recht nett und interessant. Martin hat diese "uralte Kontroverse" sehr griffig erklärt.
Aber wieviel kann man da in der alltäglichen Praxis ersparen? Peanuts oder noch weniger.
Bei einer Wertungsfahrt, wo 1/100 Liter entscheidend sein können, kann es den Sieg kosten, aber für den Alltag ohne Bedeutung. Einmal nicht überholen und man spart mehr Treibstoff, als man da in 10.000km ersparen könnte.
Gruß
Frank
PS die Beiträge von Captain-DJ habe ich erst nachher gelesen
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Völliger Blödsinn!!
Bei den modernen DCI's hat mann den größten Spareffekt wenn mann vom Gas geht und damit die Schubabschaltung wählt!!
Hast ja auch ne Rücklaufleitung in den Tank, für den nicht benötigten Kraftstoff.
Fahren ohne Gang oder noch viel schlimmer mit getretener Kupplung (die arme Kupplung) ist in erster Linie ein Sicherheitsrisiko (vom Verschleiß kein Wort).
Wenn ich schnell an einem Hinderniss vorbei will trete ich einfach voll drauf, du quirllst erstmal im Getriebe läßt die Kupplung kommen und wirst als Dank vom Trecker überfahren.
Bei den modernen DCI's hat mann den größten Spareffekt wenn mann vom Gas geht und damit die Schubabschaltung wählt!!
Hast ja auch ne Rücklaufleitung in den Tank, für den nicht benötigten Kraftstoff.
Fahren ohne Gang oder noch viel schlimmer mit getretener Kupplung (die arme Kupplung) ist in erster Linie ein Sicherheitsrisiko (vom Verschleiß kein Wort).
Wenn ich schnell an einem Hinderniss vorbei will trete ich einfach voll drauf, du quirllst erstmal im Getriebe läßt die Kupplung kommen und wirst als Dank vom Trecker überfahren.
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Das hat mit der Sache nicht wirklich was zu tun. Fahrzeuge ohne Rücklaufleitung kleckern den überschüssigen Sprit ja auch nicht durch Ablassventile in die Gegend...Kangoofahrer hat geschrieben:Hast ja auch ne Rücklaufleitung in den Tank, für den nicht benötigten Kraftstoff.
Außerdem gehören Rücklaufleitungen in Sachen Sparsamkeit eher zum Alteisen: Wirklich effiziente Kraftstoffsysteme pumpen bedarfsgeregelt statt auf Überschuss mit der Notwendigkeit zur Rückführung. Das ist einer jener Punkte, an dem die PD-TDIs ihren einstmaligen Effizienzvorteil gegenüber Common Rail verloren haben: Prinzipiell pumpen PD-TDIs effizienter, da ihre Einspritzpumpen direkt mechanisch anstelle elektrisch betrieben werden. Aber die Common-Rail-Systeme haben zwischenzeitlich das exakt geregelte Pumpen gelernt, wären PDs in den meisten Lastsituationen etliche Energie in das Komprimieren und anschließende Rückkühlen überschüssigen Sprits stecken.
-- Martin