Feinstaub Diskussion

Kraftstoff & Kraftstoffverbrauch, passive und aktive Sicherheit, ...
alsterdampfer
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Beitrag von alsterdampfer »

Hatte ich soeben an anderer Stelle gepostet, finde aber hier passt es auch, allerdings mit anderem Ausrufezeichen:
In Österreich bietet Renault den Scénic als 1,9DCi wahlweise auch mit Rußfilter an. Der Wagen hat dann sogar 10 PS mehr:
http://www.media.renault.at/do_download ... ld=file_id

Die Info findet sich auf der letzten Seite des PDF-doc.
Da muß man sich doch wieder fragen, wieso nicht in Deutschland?
Oder gibt es in Österreich bereits Steuererleichterungen/Subventionen bei Kauf eines Diesel-Motors mit FAP?

Anfänger
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Beitrag von Anfänger »

VDIK will ´Stinker´ von der Straße holen

05.10.2005
Um den hohen Anteil alter Fahrzeuge auf bundesdeutschen Straßen mit Euro-1-Norm oder schlechter zu reduzieren, hat der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) jetzt die Kampagne "Pro saubere Luft" gestartet. Ab dem 1. April 2006 wollen die Mitglieder des Verbandes, die in Deutschland tätigen Importmarken, die Rückgabe solcher alten Fahrzeuge bei gleichzeitigem Kauf von einem neuen Automobil oder einem jüngeren Gebrauchtwagen fördern, in dem die Entsorgungskosten für die alten Fahrzeuge übernommen werden.

Laut VDIK-Präsident Volker Lange haben sich bereits neun Mitgliedsfirmen der Initiative angeschlossen, weitere werden seiner Meinung nach in den nächsten Tagen folgen. Der Importeursverband stellt zugleich Forderungen an die neu zu bildende Bundesregierung. Es müssten, so Lange, endlich planbare und verlässliche Vorschriften erlassen werden. Zudem sollte der Kauf von Neufahrzeugen etwa durch steuerliche Anreize auch vom Staat gefördert werden. Schließlich verlangt der VDIK auch die Gleichbehandlung aller alternativen Antriebstechnologien, also zum Beispiel nicht nur des Rußpartikelfilters, sondern auch von Hybrid-Antrieben oder Gas. Insbesondere moniert Lange die unterschiedliche Laufzeit der Steuerförderung von Erdgas (bis 2020) und Flüssiggas (bis 2009) und fordert eine Gleichstellung.

In Deutschland sind mit etwa 14,9 Millionen Fahrzeugen rund ein Drittel aller Pkw als Euro 1 oder schlechter eingestuft. Der Anteil bei den Lkw liegt mit 52 Prozent oder 1,3 Millionen Einheiten noch höher. Die Kosten für die Entsorgung von Pkw sind je nach Alter und Größe sehr unterschiedlich. Angesichts steigender Rohstoffpreise können sie null Euro, bei sehr alten Fahrzeugen aber auch bis zu 400 Euro betragen. Angesichts der heute gängigen Kaufanreize für Neufahrzeuge im Bereich mehrerer tausend Euro ist die ökonomische Belastung der Importeure durch diese Aktion aber eher gering einzuschätzen.

Ob sich auch der Verband der Automobilindustrie (VDA), in dem die deutschen Hersteller zusammengefasst sind, dieser Initiative anschließen wird, steht noch nicht fest. Die Importeure wollen auf jeden Fall nicht nur eigene Produkte, sondern auch deutsche Fahrzeuge zurücknehmen und entsorgen. Die Aktion des VDIK ist zeitlich nicht befristet und auf mehrere Jahre hin angelegt. Peter Eck/mid mid/ec
Quelle: Wunschauto24.com vom 5.10.2005

Da soll uns EU3-Fahrer noch mal einer blöd anmachen... :nono:

Gruß
Anfänger

Renndiesel 1
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Beitrag von Renndiesel 1 »

Anfänger schrieb:Da soll uns EU3-Fahrer noch mal einer blöd anmachen...

Der Meinung bin ich auch.

Gruß Heiko

Fezzo66
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Beitrag von Fezzo66 »

Fezzo66 hat geschrieben:in Österreich hat der Öamtc vor kurzem einen Partikelfilter von Remus in einen Golf eingebaut: Arbeitszeit 1/2 Stunde, Kosten: 700 €
das Teil wurde allerdings eingeschweißt, möchte nicht wissen, was die Fahrzeughersteller dazu sagen (Garantie, Betriebserlaubnis)
hab jetzt nach längerer Wartezeit eine Antwort auf meine Anfrage von Renault siehe oben bekommen: für den 1.9 dCi gibt es von REMUS keinen Nachrüstfilter. Außerdem würde durch den Einbau eines solchen die Werksgarantie erlöschen.

Roman Prinz
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Beitrag von Roman Prinz »

Fezzo66 hat geschrieben:
Fezzo66 hat geschrieben:in Österreich hat der Öamtc vor kurzem einen Partikelfilter von Remus in einen Golf eingebaut: Arbeitszeit 1/2 Stunde, Kosten: 700 €
das Teil wurde allerdings eingeschweißt, möchte nicht wissen, was die Fahrzeughersteller dazu sagen (Garantie, Betriebserlaubnis)
hab jetzt nach längerer Wartezeit eine Antwort auf meine Anfrage von Renault siehe oben bekommen: für den 1.9 dCi gibt es von REMUS keinen Nachrüstfilter. Außerdem würde durch den Einbau eines solchen die Werksgarantie erlöschen.

Durch nachrüstung des Filters würde sich z.b. der Ölwechselintervall ändern(15000 km statt 20000 km oder benziner 30000 km).
Der Filter MUß alle 100000 km erneuert werden.
Weniger Leistung(bei nachrüstung).
Mehr Spritverbrauch.
Nur Schwefelfreies Motoröl(B4 Norm)

das alles ist zu überdenken.

micha
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Beitrag von micha »

Thunder hat geschrieben:Nur Schwefelfreies Motoröl(B4 Norm)

ACEA B4 sagt nichts über den Schwefelgehalt aus... Das Castrol B4 Öl erfüllt z.B. nur die Anforderungen wie das Renault (ELF) RXD Öl.

Für Partikelfilter muß es jedoch ELF RNX (Solaris) sein, nach ACEA C3.

Gruß

Michael

alsterdampfer
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Nachrüstung DPF

Beitrag von alsterdampfer »

Also auch wenn dieser Fred hier schon ziemlich alt ist, so weis ich nach Konsultierung der Suchfunktion nicht besseres als mich hier mit meiner Frage dranzuhängen:

Nach Konsultierung meines "Createurs" meinte dieser zum Thema Nachrüstung DPF, dies sei möglich, nur müsste bei meiner Laufleistung von 52.000 km auch der D-Kat mit ausgetauscht werden.
Stimmt das oder hat mich mein "Freundlicher" (mal wieder) vera....?

Thommy
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Beitrag von Thommy »

Achtun der Beitrag ist nicht ganz ernst gemeint.....

Bei uns zum Faschingsumzug hat eine Truppe eine "Schneekanone" mit Bettfedern gefüttert, ich kann Euch sagen, das hat sehr"gestaubt" seit dem ist in unserer Stadt Smogalarm und alle müssen mit Atemschutz rumlaufen. (grins)

Gruß Thommy

Ich denke mit dem Feinstaub sollte man es mal nicht übertreiben und nicht immer gleich auf die PKWfahrer los gehen!
Oxydationskat,Partikelfilter in Stationäranlagen,Schiffe,u.s.w. mit 1000 PS und mehr? Wann kommt da was?

Frederik
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Beitrag von Frederik »

Nach Zeitungsmeldungen zum Fahrverbot bekommen (zumindest in Baden-Württemberg) unsere D3-Diesel die mittlere Stufe (von 3) bei den Umwelt-Plaketten.

Die niedrigste Stufe berechtigt zum Fahren in Sperrzonen bis 2012. Für die mittlere Stufe ist noch kein Zeitrahmen festgelegt.

Also mal ganz easy.

Die Mehrkosten bei der KFZ-Steuer sind auf die Lebensdauer des Autos gerechnet, geringer als die Nachrüstkosten. Und was die neue Idee zur Umgestaltung der KFZ-Steuer bringt, weiß noch keiner so genau.

Die jetzige Filtertechnik überzeugt ja auch nicht gerade.
- höherer Verbrauch
- geringere Leistung
- mehr (gefährliche) Feinstpartikel
- Probleme beim Reinigen, bzw. Austauschzyklen bei den Nachrüstungen

Ich bin keineswegs gegen Umweltschutz, aber die Lösungen sollten ausgereift, zukunftssicher und bezahlbar sein.

Gruss Frederik

Anfänger
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Beitrag von Anfänger »

Laufleistung von 52.000 km auch der D-Kat mit ausgetauscht werden.
Stimmt das oder hat mich mein "Freundlicher" (mal wieder) vera....?
Technisch gesehen ist das nach meinem Wissensstand korrekt.
Mir hat ein TÜV-Prüfer erzählt (Und in der Autob..d stands bei irgendeinem VW-Dauertest kürzlich auch), dass die spezifizierte Lebensdauer eines Dieselkat 80.000 (oder waren es 90.000?) km ist.
Das perverse daran ist, dass bei Überschreiten der Abgas-Grenzwerte bei der AU dies zwar festgestellt wird, aber keinerlei Konsequenzen hat. Im Klartext heisst das, dass der Kat dann zwar weitgehend hin ist und immer weniger filtert (und damit immer mehr Dreck in die Landschaft pustet), ein Austausch aber gesetzlich nicht vorgeschrieben ist.
Wenn man nun weiss, dass inzwischen die Hälfte aller Firmenwagen Diesel sind und diese normalerweise im Erstbesitz ("als Firmenwagen") 100.000 bis 150.000km gefahren werden, dann kann man sich denken, wo das her kommt, aber das nur am Rande...
Die meisten Partikelfilter funktionieren (in der Regenerationsphase) nur dann vernünftig, wenn das Abgas eine bestimmte Zusammensetzung hat; sprich: Wenn der Filter funktioniert. Ansonsten altert der DPF überproportional schnell und es gibt (noch mehr) Probleme in/mit der "Reinigungsphase".
Da auch der DPF eine typische Lebensddauer von etwa 80.000 km hat und der Einbau/Austausch auch nicht ganz trivial ist, ist es sinnvoll BEIDES etwa alle 80.000 km gemeinsam zu erledigen. Kostenfaktor ab ca 1.000 Euro aufwärts; in der Markenwerkstatt mit Originalteilen wohl eher so gegen 1.500 Euro; da ist der "teuere" Zahnriemen, der immerhin 120.000 km hält ein Taschengeld dagegen.
Wirtschaftlich und technisch gesehen ist es also nötig, ab ca 30.000 bis 40.000 km bei einer Nachrüstung den Kat gleich mitzutauschen, wenn das ganze wirklich was bringen soll.
Solange sich an dieser (Gesetzes-)Situation nichts ändert ist imho eine DPF-Nachrüstung bei älteren Dieseln vor 2012 (wenn Fahrverbot in MANCHEN Innenstädten droht) NICHT allzu sinnvoll. Oder extrem teuer. Und alle anderen fahren mit "toten" Stinkekats rum.
Wenn's was bringen soll, muss man die Gesamtthematik angehen.
Es ist eine Schande, dass immer noch viele (fast die Hälfte?) der Diesel-Erstzulassungen keinen DPF hat.
Da hilft keine schwachsinnige ("tiefens..ige") Totbesteuereung des Bestandes, die die großvolumigen CO2-Schleudern (auch vielfach ohne DPF) im Verhältnis zum Anschaffungspreis kaum belastet sondern NUR eine Schadstofforientierte ZULASSUNGSSTEUER nach österreichischem Vorbild.
Wer jetzt schon ein Fahrzeug hat, kann kaum was sinnvolles tun (siehe oben).
Wer aber bei Neuzulassung (egal ob Neu-oder Gebrauchtwagenkauf) die Wahl hat, der sollte schon mit so einer schadstofforientierten Zulassungssteuer motiviert werden, schadstoffarme Autos zu kaufen.
Zum Wohle aller.
Oder (wenn schon unvernünftig) dafür wenigstens anständig blechen.

Wenn dadurch der Wiederverkaufswert der Stinker sinkt (Leasingraten, Firmenfahrzeuge!), dann werden sich die Leute auch sehr schnell schon bei der Neubeschaffung entsprechende Gedanken machen.

Der Deutsche kapiert's halt nur über den Geldbeutel.

Das sollte aber sinnvoll, nach vorne schauend geplant sein .

Nur meine Meinung

Gruß
Anfänger

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