Hauskauf - brauche eure Hilfe

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les-bleus
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Beitrag von les-bleus »

wollte ich auch gerade vorschlagen. Meine Mutter hat das gerade machen lassen (wohnt in einem alten bretonischen Haus in F). Das ist echt klasse.
Wenn ich das vorher gewusst hätte, ich hätte mir gleich sowas einbauen lassen.

Patlabor
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Beitrag von Patlabor »

MOIN!
scenicexception hat geschrieben:Was bedeutet es, wenn die Aussenwände nass sein sollten? Ist das Haus bewohnbar? Müssen die Aussenwände getauscht werden?
Also Feuchtigkeit in den Aussenwänden ist schon übel:
1. Das innenliegende Dämmmaterial ist dann auch durchfeuchtet dadurch sinkt der Dämmwert in den Keller!! Du wirst stark heizen müssen.
2. Des weiteren wird die feuchte Wand anfangen zu schimmeln, wenn die Dämmung nicht mehr OK ist. Gesundheitlich auch nicht soooo tolll.....
Muss getauscht werden, das ist so eine Frage....
Zuesrtmal: Wo kommt die Feuchtigkeit her, das muss behoben werden!
Dann: Was hat die Feuchtigkeit schon kaputt gemacht? Das muss getauscht werden!
Wenn stellenweise nur feucht ist, weil an einer Stelle im Mauerwerk etwas Regenwasser eingelaufen ist -> Abdichten, Dämmung kontrollieren, Trocknen, fertig!
Ist das Haus schon nicht mehr feucht sondern Nass und das Wasser aus der Regenrinne läuft lieterweise rein -> Die Dämmung wird kaputt sein und muss getauscht werden Die kann neu eingebracht werden (Klinker abtragen, neu Dämmen, klinkern), mann kann Dämmmaterial einblasen (schneller, und der Klinker muss nicht abgetragen werden, ist aber teurer), Einschäumen.....
Also bei Angst vor Feuchtigkeit oder dem Verdacht sollte man sich auf jeden Fall einen Fähigen Bauphysiker/Gutachter dazuholen, der die Schäden genau benennen kann und weiss was zu tun ist!!
Sollte man nach Möglichkeit lieber auf Gas umsteigen?
Mach Dich auch über andere Möglcihkeiten schlau, z.b. Erdwärme (wie Ingvar sagt) oder auch Pellett-Heizungen.
MfG
Frank

scenicexception
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Beitrag von scenicexception »

Erdwärme finde ich besonders interessant. Alleine reicht diese nicht aus, man benötigt trotzdem Strom für die Wärmepumpe. Der Stromverbrauch dafür soll ca. 25% der aktuellen Energiekosten eines Einfamilienhauses ausmachen.

Die Anschaffungskosten liegen bei ca. 13000€. Diese Kosten sollten sich nach ca. 15 Jahren amortisieren haben. Danach hat man nur die "reinen" Stromkosten. So die Theorie, aber was ist mit der Praxis?

Hat jemand von Euch diesen Typ Heizung? Was muss man den für die Wartung ausgeben? Wie lange hält so eine Heizung? Was macht der "arme" Schornsteinfeger?

Am liebsten wäre mir eine Brennstoffzelle. Das kann ich dann bei der nächsten Heizung einplanen :)

Bommel
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Beitrag von Bommel »

eine Haus mit Wärmepumpe, aber über Grundwasser, hat mein Nachbar auch. (Neubau).

Problem sehe ich bei der Aufrüstung eines alten Hauses. Da ist viel an Invest drinnen und man braucht ja auch einen entsprechenden Tarif vom E- Versorgungsunternehmen, auch eine Genehmigung vom Landratsamt zur Grundwasserentnahme....

Das mit der Wärmepumpe funktioniert mit Niedertemperatur also nur bei Fußbodenheizung bzw Wandheizung mit Niedertemperaturauslegung. Wenn in dem Haus nur im Bad oder Wohnzimmer eine Bodenheizung drin ist funktioniert das eh nicht!

Daher ist so etwas in der Regel nur für Neubauten

Eher lohnen sich da Kollektoren aufs Dach und ne anständige Isolierung.


Viele Grüße

Bommel

les-bleus
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Beitrag von les-bleus »

das stimmt nicht. Meine Mutter hat ein 300 Jahre altes Haus. Dort wurde der Ölbrenner auf den Müll verbannt und durch ein Erdwärmesystem ersetzt. Alles andere (Heizkörper) blieb gleich. Von Fussbodenheizung keine Rede.
Das Einzige: ist eine riesen Sauerei im Hof gewesen. Die haben über 100 m tief gebort und sind natürlich auch auf Wasser gestoßen. War aber nach knapp einer Woche alles vergessen. Gesamtkosten waren ca. um die 18k€. Nach Abzug der etwas höheren Stromkosten soll sich das Ganze in ca 12-15 Jahren Amortisiert haben (bei heutigen Öl-Preisen). Wartung fällt eigentlich keine nennswerte mehr an. Aber genaue Erfahrungswerte fehlen natürlich noch, da es erst etwas über ein Jahr eingebaut ist.

btw: in F wird das mit bis zu 40% vom Staat bezuschusst. Ist dort ein wahrer Boom ausgebrochen wie es scheint.

scenicexception
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Beitrag von scenicexception »

les-bleus hat geschrieben: btw: in F wird das mit bis zu 40% vom Staat bezuschusst. Ist dort ein wahrer Boom ausgebrochen wie es scheint.
Mein Schwiegervater aus Frankreich will es deswegen auch machen :lol:

Man muss nicht unbedingt tief bohren. Man kann auch "Kollektoren" ca. 1,5m tief verlegen. Man benötigt dafür ca. das 1 bis 1,5 fache der Wohfläche. Es werden Rohre ähnlich einer Fußbodenheizung verlegt. Ist auch eine riesen Sauerei, weil auch der schöne Rasen hinüber ist.

Bommel
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Beitrag von Bommel »

@les-bleus

ja in Frankeich haben die ja Ihren Atomstrom den sie nachts nicht loswerden.
Deswegen ist der Nachstrom billig und obendrein gibts die Zuschüsse.

Da kann man auch mit nem Faktor 3 bei der Strom/Wärmebilanz rechnen.

Bei uns rechnet sich das mit Faktor 4 erst. Daher sind meine Infos das man den Heizkreislauf entsprechen optimieren muß um real wirklich auf den Faktor 4 bzw. 25% zu kommen.

Einbauen kann man alles; der HAndwerker freut sich.

Ist wie bei den Pellets:

Letztes Jahr die Tonne 130 Euros

Dies Jahr die Tonne 250 Euros +x

Faktor 2.2 für den Heizwert

=> Liter Öl equivalent kommt auf sage und Schreibe 55 cent !!!

Das wird aber gerne verschwiegen.

So ist auch mit der Wärmepumpe. Steht und fällt alles mit dem Strompreis und dem Wirkungsgrad.

Das das technisch machbar ist mit ner Wärmepume ist klar. So nen Anlage kann ich überall einbauen. Was aber für Einen ökonomisch am sinnvollsten ist muß wohl jeder selber beurteilen.
Bei mir wäre es nicht rentabel zum Umrüsten. Wir haben das genau durchgerechnet:

Effektiv schaffen wir Faktor 3 im Wikungsgrad (maximal da nicht Überall Fußbodenheizung und wir so min 50° Vorlauf brauchen) mit der Anlage. Wir kriegen fom E- Werk eine Preis von 11 cent pro KW. (Wenn man neben einen großen Kraftwerk wohnt und ein Kontingent frei ist kann man da ggf günstiger kommen)
=> 1 Liter Öl = 60 cent => ca gerundet 6 cent pro KW
Unser Schwachstrompreis wurde mit 11 cent KW angeboten (Aber nur 1 Jahr Preisbindung!!)
Faktor 3 ist Theoretisch Faktor 4 möglich; rechnen wir mal positiv


=> Ersparnis mit Wärmepume
Faktor 4 mit 11 cent sehr optimistisch gerechnet für 4 kw zu 11 cent 10 kw (entspricht 1l= = 11*2.5 cent) = 27.5 (wie gesagt IDEALVERHÄLTNISSE)

Das heist 1 l Öl durch Wärmepumpe ersetzt kosten mit dann ca 27.5 cent
+ Zählergebühr...

gerundet 30 cent

als bei 2000l Ölverbrauch spar ich mit sage und schreibe 600 Euros pro Jahr:

Bei mir hätte die Anlage knapp 18 000 Euro gekostet
(wegen Grundwasserentnahme braucht man bei unss einen sog. Sickerschacht zu Rückleitung)
nun 18000 mit 4% Zinsen = 720 Euro.......

=> Draufzahlgeschäft

Aber wie immer.
Jeder ist ein anderer Fall und man muß es sich immer für seine Situation selber ausrechnen.


Grüße

Bommel

scenicexception
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Beitrag von scenicexception »

Hallo,
ich habe das Haus nicht gekauft. Es war mir zu brenzlich, insbesondere die Diskussion über die Schadstofbelastung aus den 70-igern. Ausserdem wäre in den nächsten 10 Jahren einiges zu machen (Heizung, Dachziegeln, Fenster, ...). Übrigens, es war ein Neckermann-Streif Haus.

Ich werde doch noch ein bischen auf die hohe Kante legen, um dann zu bauen. Vielleich gibt es auch einen Job- oder Ortswechsel.

Nochmals vielen Dank für die fruchtbare Diskussion.

Anfänger
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Beitrag von Anfänger »

Danke,
Bommel, für die ausführliche Berechnung.

Unterm Strich resümiert ist wohl vieles machbar, der Einzelfall muß entscheiden was sinnvoll und rentabel ist.

Bei der Wärmepumpe hängt wohl der Wirkungsgrad und damit die Kosten sehr stark von der Grundwassernähe und einer möglichts niedrigen Vorlauftemperatur (->Fußbodenheizung) ab, sonst endet sie irgendwann als reine (teuere!) Elektroheizung.

Ich persönlich bin froh über jeden Nachbarn, der sich keine Feinstaub-Schleuder (Pellet-Heizung) zulegt.
Es ist schon irgendwo ein Witz: Die gleichen Leute , die Dich wegen Deinem (relativ) sauberen D3-Diesel blöd anmachen, erzählen Dir ganz stolz, dass sie mit Ihrer Pellet-Heizung was für die Umwelt tun...

@scenicexception:
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben und Mehrwertsteuer ist nicht alles (Oft ist der Grund eh teurer als das ganze Haus). Wenn Du selbst baust und das Glück (und das Geld) hast, "freihstehend" bauen zu könne, dann ist ein modernes Fertighaus oft die bessere Wahl (weil höhere Qualität und kürzere Bauzeit) als ein traditionelles Massivhaus.

Viel Glück auf der Suche!

Gruß
Anfänger

Wacek
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Bau-Messen und Stadt-Homepage beachten!

Beitrag von Wacek »

Hallo

viele Städte organisieren sogenannte Bau-Messen, wo die Bauträger der Region ihre aktuellen Projekte vorstellen. Oft gibt es dann auch günstige Finanzierungsangebote aus einer Hand. Einige Städte vergeben auch Grundstücke an Familien zu günstigeren Preisen, z.B. 40% Nachlass (Subventionierung) bei 2 Kindern. Erkundige Dich auf jeden Fall bei Deinem Wohnungsbauamt. Oder auf der Homepage Deiner Stadt - viele Städte bieten da mittlerweile ausführliche Infos an (Beispiel Gladbeck: http://www.elport.de/servlet/page?_page ... adbeck_neu ). Für die Städte rechnet es sich, denn Ein Häuslebauer hat ja meistens ein regelmäßiges Einkommen, das nicht zu klein ist, und das bringt der Stadt satte Einkommensteuern ;-)
unsere Stadt jedenfalls verwandelt sich mittlerweile immer mehr zur reinen Wohnstadt. Bei einem Hauspreis unter 200.000 € (DHH incl. Grundstück, Keller und Garage) nimmt dann jeder eine etwas längere Anfahrt zur Arbeit in Kauf. Erst recht, wenn am Arbeitsort vergleichbares Haus mehr als das Doppelte kostet ;-)

vG
Wacek

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