Bundestagswahl 2005

Gott und die Welt, alles und nichts wird hier beredet ...
Roman Prinz
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Beitrag von Roman Prinz »

@meierqx

Du hast noch vergessen wie beide Laer zum EU- Beitritt der Türkei stehen.

M.E. immens wichtig, was eine entspannte Lage in der Welt angeht und vor allen Dingen auch Zeichen Richtung der radikalen Islamisten setzt.

Nämlich, das es doch geht unterschiedliche religionen unter einem Dach vernünftig zu einen.
Das halte ich gerade im Sinne unserer Kinder für einen elementaren außenpolitischen Schritt.

Ansonsten stimme ich Dir in vielen punkten zu: Studiengebühr definitiv nicht fürs Erststudium, oder von mir aus Regelstudienzeit x +y Semester für Praktika und evtl. um Kohle zu verdienen zur weiteren finanzierung des Studiums.
Das dann als Regelstudienzeit und wer dann länger braucht, der möge zahlen. Kostenloser Wechsel im ersten Semester möglich, danach kostenpflichtig.

Gruß

Markus

scenicfan
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Beitrag von scenicfan »

meierqx hat geschrieben:- Gerechtes Steuersystem, also gestaffelt und nicht pauschal 25% für alle
-
Thomas

gerade das ist ja ungerecht!
warum soll einer,der viel arbeitet,daher auch mehr verdient,mehr steuern zahlen als einer der nur auf der faulen haut liegt,und gerade das mindeste leistet?

schau einmal in die slowakei,dort ist dieses modell schon erfolgreich eingeführt,ungarn will es ab nächsten jahr versuchen.

Leistung gehört belohnt,daher müssen die "roten" weg,was in österreich auch zur besserung geführt hat.
überleg dir das noch vor der wahl.

Roman Prinz
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Beitrag von Roman Prinz »

@scenicfan

Hey,

das ist eine m.E. nach sehr ungerechte Aussage.

Wir brauchen in D nicht einen Steuersatz für alle, sondern ein schlankes, durchschaubares Steuersystem mit geringen Schlupflöchern, minimalen Ausnahemn und m.M. nach drei Steuersätzen: 12%, 22% und 30%.
Von mir aus auch mit anderen Zahlen, aber das Problem sind nicht die Steuersätze, sondern die ganzen legalen und halblegalen Schlupflöcher.
Wenn man es gescheit anstellt, kann man, das entsprechende Wissen und einen cleveren Steuerberater vorausgesetzt sein versteuerbares einkommen um mehr als 60% senken. Das kann es m.E. nach nicht sein. :nono:

Die auf der faulen Haut liegen, gehen eh nicht arbeiten. Das Problem ist doch, das Du Leute hast, die im Jahr mehr als 100.000,-- € verdienen und dann eine ziemlich breite Masse, die nicht soooo qualifiziert sind und dann "nur" z.B. 20.000,-- € im Jahr verdienen.

Ich denke, das der mit dem höheren Einkommen auch locker einen höheren Steuersatz verknusen kann, als der sog. Geringverdiener.

Es kann nicht sein, das Leute die jeden Tag acht und mehr Stunden arbeiten, aber weniger qualifiziert sind, sich noch Nebenjobs suchen müssen, um eine vierköpfige Familie zu ernähren.
Diese werden sicherlich nicht den Binnenmarkt durch einen höheren Konsum reanimieren.
Und das ist die breite Masse.
Wenn ich mir nur unser Unternehmen betrachte, so sind hier am Standort 200 MA beschäftigt, davon sind sechs im Management, der Rest ist Sachbearbeiter, Arbeiter, Produktionshelfer etc.
Dementsprechend ist auch das Einkommen gestaffelt. Ich denke nicht, das es Not tut, 194 Ma zu benachteiligen, um 6 MA zu bevorteilen, steuertechnisch gesehen.

In D ist es nun mal so, das es ungemein von Deiner Ausbildung und weiteren Qualkifikation abhängt, wo Du gehaltstechnisch stehst und nicht jeder, der wenig verdient ist automatisch faul.

Ich gehe mal davon aus, das es in A nicht anders ist, oder :gruebel: :wink:

Gruß

Markus

P.S. Das ist m.E. auch schon eher wieder ein Schritt Richtung Marx und Engels, wobei ich das Steuersystem da für ein sehr zweifelhaftes Feld halte.
Man muß schon differenzieren und nicht alle über einen Kamm scheren.

Wookie
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Beitrag von Wookie »

scenicfan hat geschrieben:gerade das ist ja ungerecht!
warum soll einer,der viel arbeitet,daher auch mehr verdient,mehr steuern zahlen als einer der nur auf der faulen haut liegt,und gerade das mindeste leistet?

Hurra es lebe die Ellenbogengesellschaft!

Glaubst Du wirklich was Du da schreibst? Ich glaube Du verstehst da was falsch! Nichts gegen Leistung und auch ich habe etwas gegen Sozialschmarotzer.
Aber was ist denn Leistung in Deinen Augen? Körperliche oder geistige Tätigkeit? Oder auch das Verschieben hoher Beträge von einem Wertpapierdepot auf das andere? Wenn das bei Dir so wäre, würde ich Deine Einstellung verstehen.
Aber glaubst Du ehrlich das es gerecht ist, wenn der Millionär prozentual genauso viele Steuern zahlt wie Du? Ich denke nicht.

Die Frage ist doch:
Wer viel leisten kann, sollte viel für die Gesellschaft leisten. Das ist sozial und solidarisch. Und so funktioniert das in den skandinavischen Ländern auch. Nur haben die Leute da auch die Einsicht in diese Notwendigkeit. Und das nenne ich dann patriotisch. Und nicht wenn irgendso ein Arsch als Deutscher im Kreis rumfährt und in der Schweiz keine Steuern zahlt!

Aber vielleicht sehe ich das ja auch durch eine zu rote Brille.

Grüße
Dirk

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Beitrag von Roberino »

Ob einer verdient was er verdient, lassen wir mal dahin gestellt. Auch wie er dies tut, natürlich legal (Management, etc.).

Aber: es kann nicht sein, das es Menschen gibt, die viel verdienen und dann noch wenig Abgaben/Steuern zahlen sollen.

Willkommen in der Zwei-Klassen-Gesellschaft, ganz nach dem Motto der Staaten. Na Prost Mahlzeit :wall:

Wer Geld hat, bekommt immer mehr. Wer kaum was hat, wird immer unten bleiben.

Das ist nicht solzial. Das ist mega ungerecht.

Wer viel verdient soll auch einen entsprechenden prozentualen Anteil davon abführen! Je höher der Verdienst, desto höher der Anteil bis zu einer festgesetzten Höchstmarke. Meine Meinung.

Ciao
Rob

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Beitrag von Roman Prinz »

Zwei- Klassen- Gesellschaft ???

Da steuern wir doch schon drauf zu. Fakt ist, das der Mittelstand wegbricht und die Zahl derer, die an der Armutsgrenze oder gar bereits darunter liegen immer größer wird.

Wenn jetzt noch Dinge wie Studiengebühren, ungerechte Steuermodelle, Nullrunden bei Löhnen und Gehältern und was weiss ich noch dazu kommen, dann wird es finster.

Es fängt dann schon mit der Bildung an. Wer Geld hat, der hat die Möglichkeit ( egal ob doof oder nicht ) sich seinen Abschluss zu "erkaufen".
Weniger Begüterte, die aber sehr wohl das geistige Potential haben, werden ausgeschlossen, da sie halt nicht die erforderlichen Geldmittel zur Verfügung haben.

Wenn man das dann weiterspinnt und hochpotenziert und dazu auch noch ganz fies schwarz malt, die äußeren Umstände ( instabile Weltwirtschaft etc.) noch mit einbezieht, dann sehe ich die ganz große Gefahr, das Demagogen und Dummschwätzer Oberwasser bekommen und das unterjochte Volk mit schlagkräftigen Parolen auf ihre Seite ziehen.

Wie das ausgehen kann, hat man glaube ich nach 1933 drastisch vor Augen geführt bekommen.
Ich weiss, das ist so ziemlich das "Worst-Case"- Szenario, aber wer weiss, vielleicht unter den o.g. Umständen nicht vollständig von der Hand zu weisen.

Und damit das nicht eintritt und ich nicht doch noch auswandern muß, sollten sich unsere Politiker auf das besinnen, wozu sie da sind und ihre Profilneurosen in die aller unterste Schublade stecken.

Wir brauchen eine Regierung, die agiert, die vielleicht auch unpopuläre Maßnahmen ergreift, die aber schlussendlich sicherstellt, das nicht nur meine Generation ( vielleicht ) noch ihren ruhestand geniessen kann, sondern auch die meines Sohns und seiner Kinder.

Und dazu gehört in meinen Augen auch die Infragestellung des generationenvertrags, des Beamtenstatus, aller staatlichen Subventionen, sowie einer kompletten restrukturierung unseres Sozial- und Gesundheitssystems.
Aber sicherlich nicht ein Steuersatz für alle und die Besserstellung derjenigen, die Unsummen verdienen.

Gruß

Markus

Roberino
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Beitrag von Roberino »

Scenic III. hat geschrieben:Es fängt dann schon mit der Bildung an. Wer Geld hat, der hat die Möglichkeit ( egal ob doof oder nicht ) sich seinen Abschluss zu "erkaufen".
Weniger Begüterte, die aber sehr wohl das geistige Potential haben, werden ausgeschlossen, da sie halt nicht die erforderlichen Geldmittel zur Verfügung haben.
Dazu fällt mir ein vor kurzem veröffentlichter Bericht ein: Wer am meisten für die Bildung ausgibt. Auf Platz zwei die USA. Ha ha ha, ich kann mir schon denken warum die soviel für Bildung ausgeben: die Security an den Schulen und Unis muss ja bezahlt werden.

Scenic III. hat geschrieben:...ausgehen kann, hat man glaube ich nach 1933 drastisch vor Augen geführt bekommen. Ich weiss, das ist so ziemlich das "Worst-Case"- Szenario, aber wer weiss, vielleicht unter den o.g. Umständen nicht vollständig von der Hand zu weisen.
Manchmal glaube ich einfach, das alles und jeder einfach derart gesättigt ist, das eben nix mehr vorwärts geht. "Danach", also nach dem Worst-Case von damals, wurde stetig wieder aufgebaut. Es hatte aber auch seine Schattenseiten, klar. Dennoch.

Scenic III. hat geschrieben:Wir brauchen eine Regierung, die agiert, die vielleicht auch unpopuläre Maßnahmen ergreift, die aber schlussendlich sicherstellt, das nicht nur meine Generation ( vielleicht ) noch ihren ruhestand geniessen kann, sondern auch die meines Sohns und seiner Kinder.
Gute Idee, nur wird die wahrscheinlich nie umgesetzt werden...

Ciao
Rob

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Beitrag von Roman Prinz »

@Rob

Die Frage ist, ob bei den Amis da auch die Kriegsschulen wie Annapolis mit einfliessen.
Dann ist das logisch, denn ich glaube kein Land der welt pflegt die Kunst des Tötens und Vernichtens mit so viel Hingabe wie die USA und investiert solche Unsummen.

Das mal so ein wenig "off topic ".

Gruß

Markus

meierqx
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Beitrag von meierqx »

scenicfan schrieb:

gerade das ist ja ungerecht!
warum soll einer,der viel arbeitet,daher auch mehr verdient,mehr steuern zahlen als einer der nur auf der faulen haut liegt,und gerade das mindeste leistet?

Ich denke wir reden bei besser Verdienenen von Leuten, die jenseits unserer "Besoldungsgruppe" liegen, weit jenseits. Denen geht es doch nicht schlechter, wenn sie mehr Steuern zahlen, wobei der Spitzensteuersatz ja schon gesenkt wurde und es Abschreibungsmodelle genug gibt für die, die sich einen guten Steuerberater leisten können und wollen.

Neben dem Gerechtigkeits- und Solidaritätsgedanken spielt ja auch noch dies eine Rolle: Die besser Verdienenden und Viel-Leister tun das in dieser unserer deutschen Gesellschaft, die ihnen zuvor die Ressourcen zur Verfügung gestellt hat, um eine derartige Leistungsfähigkeit zu ereichen (Schule, Krankenkasse, Studium). Da empfinden es sogar viele besser Verdienende als gerecht, wenn der Steuersatz gestaffelt ist und dem Staat wieder mehr zurückfließt. Dass der das Geld gescheiter ausgeben sollte ist logisch.

Gegen die Nutznießer des Systems weiter unten (gestern Wahlcheck ARD) muss man m.E. energischer vorgehen, keine Frage. Aber den Bodensatz hast du in jedem Land - leider.

Einem schwer schuftenden Arbeiter wirst du schwer vermitteln können, weshalb er unter Kirchhoff mehr Steuern zahlen muss, wo er jetzt schon kaum über die Runden kommt. Und gerade die trifft eine Rundumerhöhung der Steuern am meisten.

Meine Überlegungen sind wahlentscheidungsmäßig abgeschlossen und für mich schlüssig. In S-H habe ich es übrigens sehr begrüßt, dass die Linken jetzt keinen so großen Einfluss mehr haben, ich versuche mir schon anzuschauen, wie es um mich herum aussieht. Über Austria kann ich nur wenig sagen, sorry, außer dass es natürlich kleiner ist und ganz andere Probleme und "Altlasten" mit sich rumschleppt.

Servus

Thomas

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Beitrag von scenicfan »

Roberino hat geschrieben: Aber: es kann nicht sein, das es Menschen gibt, die viel verdienen und dann noch wenig Abgaben/Steuern zahlen sollen.



Ciao
Rob

ich verstehe dein problem nicht.
wenn ich von 10000.- 10% zahle sind es 1000.- steuern.
wenn ich von 100000.- 10% zahle sind es 10000.-(!) steuern.
da zahlt der mehrverdiener schon mehr steuern als der "kleinverdiener.
und hat aber weniger anspruch auf sozialleistungen,da er zuviel verdient.
also nochmals verminderung.
aber das jetzige,auch in österreich,ist ungerecht.
nach eurer auffassung sollte der mit 100000.- 50% zahlen,also 50000.-

da ist etwas nicht in ordnung.
meine meinung.

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