Bundestagswahl 2005

Gott und die Welt, alles und nichts wird hier beredet ...
Roman Prinz
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Beitrag von Roman Prinz »

Wenn man Fischers Auftreten gestern gesehen hat, dann kann ich mir nur schwerlich vorstellen, das er unter Merkel seinen Posten als Außenminister weiter wahrnehmen wird.

Ich habe da eher eine ganz andere Vermutung, wenn es zu Jamaika kommen sollte...., denn es gibt ja auch das Beispiel unseres Noch- Innenministers.

Mir ist es nicht egal, wer mit wem in die Koalition geht, so lange xy seinen Posten behält.
Genau daran krankt doch die ganze Geschichte.

Aber wir werden sehen sprach der Blinde und fiel von der Brücke.

Gruß

Markus

1979TS
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Beitrag von 1979TS »

Nun gut. Es ist nicht einfach. Andererseits, warum sollte es das auch sein, angesichts der Probleme, die wir im Lande haben?

Deutschland bzw. seine Wählerundwählerinnen, ist schon ein komisches Völkchen. Man will den Wechsel - wählt nicht mehr so viel rot-grün; gleichzeitig möchte man es aber auch nicht so hart - und wählt stattdessen nicht genügend schwarz-gelb, mit einer Prise PDS/ML-DieLINKE-WASG-ImAufbau. Perfekt!

So wie ich es sehe, möchte man eine schwarz-gelbe Regierung mit Schröder als Kanzler und Joschka Fischer als Aussenminister. Und Oskar soll Opposition machen. Prima! Rasta-man-vibration-Kingston-town-die-bongomann- POSITIVE !!!

SPD- und CDU geführte Regierungen haben in den vergangenen 30 Jahren unser Land nach und nach vor die Wand gefahren. In den 1990er Jahren hat "Verräter"-Oskar pure und z.T. plumpe Blockadepolitik betrieben. Mit dem Ergebnis, dass Kohl abgewählt wurde -für mich der ewige Anti-Kanzler und die fleischgewordene Selbstgefälligkeit, ausgestattet mit einem (Un)Rechtsbewusstsein, dass es mir schwer macht, an den Rechtstaat zu glauben.
Und was ist unter rot-grün passiert? Ein ähnliches Spiel in schwarz. Die Union hat zwar nicht blockiert sondern in den vergangenen Jahren viel mitgestaltet. Hinterher hat sie sich aber hingestellt und geschrie(b)hen: "Die warn´s !"

Schaut euch das bekloppte NRW an. Im Mai, vor vier Monaten, wählen die Wählerundwählerinnen eine andere Landesregierung; aber nicht, weil Rüttgers so dolle und Steinbrück so blöd ist. Nein, weil die meisten einen Hals auf Schröder hatten! Jetzt, bei der Bundestagswahl tun sie wieder das Gegenteil; wählen mehrheitlich die SPD. Da muss man sich allen Ernstes auch einmal fragen:

sind eigentlich NUR die Politiker an allem Schuld oder ist es nicht vielmehr allein die Wählerundwählerinnen. Jeder Idiot muss doch verstehen, dass man politische Entscheidungen in unserer heutigen Zeit wahrlich nicht nach der Methode treffen kann, tja, dann heute ´mal die.

Damit hier keine Missverständnisse aufkommen: ich habe 1998/2002/2005 für rot-grün gestimmt. Und wenn es nach mir ginge, dann sollten die auch weiter machen. Nur geht das leider nicht. Ergo: ich bin für die große Koalition. Die haben wir eh schon seit Jahren. Das einzige Hinderniss bisher war, dass das die SPD und CDU nicht sagen durften.

Diese Konstellation hätte einige Vorteile:
1.) der Mechanismus des "Rachewählens" bei den Landtagswahlen funktioniert dann nicht mehr so gut. Es ist wohl kaum anzunehmen, dass dann FDP oder Grünen-geführte Landesregierungen gewählt würden.
2.) man könnte die Verfassung einmal dahingehend ändern, dass diese Hampellei zwischen Bundesrat und Bundestag ein Ende hat. Also: Verfassungsänderungen, auch im Hinblick auf Auflösungsrecht des Bundestages (mit 75% Mehrheit) etc.

Ich sehe in einer großen Koalition nicht den Belzebub in Menschengestalt, der immer an die Wand gemalt wird. Aber der Himmel bewahre mich vor Schwesterwelle!

Ralph

Roman Prinz
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Beitrag von Roman Prinz »

@1979TS

Wer welche Karre vor die Wand gefahren hat und warum ist für uns Normalsterbliche sicherlich nur schwer nachvollziehbar.

Ich stimme Dir jedoch zu, das die Blockademöglichkeiten durch die äußerst unglücklichen Konstellationen in Bundestag und Bundesrat zu einer schlussendlich verquasten Politik geführt haben, in der sämtliche Parteien ihr Profil verwischt haben, bzw. verwischen mussten.

Aber trotz allem, sollten die Politiker, egal welcher Couleur sich an die Grundprinzipien ihres Auftrages halten.
In den letzten Jahren ist doch vieles der Parteilinie geopfert worden, was unter zu Hilfenahme des gesunden Menschenverstandes anders hätte gelöst werden können.

Was den Wähler anbelangt, so muß ich ganz ehrlich sagen, das ich vielen Menschen in diesem Lande die Fähigkeit abspreche entscheiden zu können, da einerseits ein Großteil sich nicht wirklich mit dem thema auseinandersetzt und nur auf das Marktgeschrei der Parteien und ihre Vasallen während des Wahlkampfs reagiert andererseits orientieren sie sich an den sog. Meinungsmachern, sprich Presse, Demoskopen etc., deshalb sollten sich unsere Medien sich mal darüber bewusst werden, welche Macht der Manipulation sie besitzen, genau wie die ganzen Demoskopen, die ja irgendwo die Nähe zu Parteien haben und lernen damit verantwortungsvoll umzugehen.
Hier sollte man doch sensibler agieren und nicht um der Auflage willen politische Meinungsmache in extremer Form, die teilweise schon in Hetzjagden ausufert, betreiben.
Damit werden Begriffe wie überparteilich und neutral doch vollkommen ad absurdum geführt.

Wie leicht die grosse Masse zu manipulieren ist, hat man doch nach dem Scheitern der Weimarer Republik gesehen und die Folgen waren katastrophal.

Und wie kann der Nachfolger der SED im Osten über 25% kommen. Haben diese Leute den Schuß nicht mehr gehört ???

Gestern gab es einen Bericht im TV, wo Leute in einem Ort nahe FFO befragt wurden und dann kamen von Leuten ( zum Großteil > 60 ) die Aussagen, das ein bisschen Unruhe und Krawall den Etablierten mal ganz gut täte.
Da fass ich mir doch an den Schädel und frag mich, was diese Leute wollen.
Es geht doch nicht um Krawall und Randale oder darum zu opponieren, um des opponierens Willen.
Fakt ist doch, der Sozialstaat, der alles regelt und sich um alle Belange kümmert kann nicht funktionieren, da nicht finanzierbar, siehe DDR, die wären doch schon in den 70er Jahren bankrott gewesen, wenn aus dem Westen nicht immer wieder Geldmittel geflossen wären.

Und solche Leute wie Herr Lafontaine sind in meinen Augen nicht tragbar für dieses Land, denn der wird nur von seinem Frust, seiner Profilneurose und seinem Streben nach Macht getrieben.
Alles andere ist für diesen Knaben nicht mehr als irgendein Lippenbekenntnis.

Große Koalition ja, aber nicht mit Merkel oder Schröder als Kanzler.
Soll man Herrn Wulff ( oder doch Wulf :gruebel: ) aus Niedersachsen zum Kanzler machen.
Steinbrück zum Vize.

Wer allerdings entsorgt gehört ist Herr Beckstein als Innenminister in spe. Dann doch lieber den Otto behalten.

Nur egal, wer das Zepter schwingt und wie der Kanzler / in heissen wird, alle sollten sich fragen, ob sie von sich selbst regiert werden wollten.

Gruß

Markus

PS Frau Merkel wird garantiert von ihrer Partei geopfert werden, sollte dies der Preis für eine große Koalition sein. Damit hätte Schröder sein Ziel erreicht.
Ich denke nicht, das er wirklich so unrealistisch ist und den Kanzlerposten für sich reklamiert. er will, warum auch immer Frau Merkel ans Kreuz nageln.
Möge es ihm gelinegn und er danach auch abtrreten, dann ist der Weg frei für die Vernunft ( hoffe ich doch sehr ) !

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