FÜHRERSCHEIN KLASSE S

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scenic16v
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FÜHRERSCHEIN KLASSE S

Beitrag von scenic16v »

Wie Ihr bestimmt mitbekommen habt,kann man ja ab Januar mit Führerscheinklasse S(16 Jahren),die Microklasse fahren(Mini Autos aus Plastik)

In der aktuellen ADAC,gabs schon einen Crashtest,mit einem Twingo :!:

Das Ergebnis für die Plastikbomber :arrow: KATASTROPHAL :wall: :wall: :wall:

Schuld ist die Eu-Regelung,die diesen Mist zulässt.
Ich find man sollte so etwas verbieten.Davon abgesehen kosten solche Kisten,locker über 10.000€ :gruebel: :nono:

Wie steht Ihr dazu :?: :?: :?:

Hier ein Bericht aus der aktuellen "ADAC Motorwelt". wird vielleicht auch einige intressieren, da sie "Ganz klein gegen Klein" getestet haben. (JDM Albizia - Renault Twingo)

Zitat:
Ganz Klein gegen Klein

Leichtmobil gegen Kleinwagen

So ein Modell hatte der ADAC noch nie auf seiner Crashanlage; Ein Zweisitzer mit Kunststoffkarosserie, extrem leicht, ohne Sicherheitsdetails wie Airbags und Gurtstraffern. Wobei die Aufprallgeschwindigkeit in etwa der Höchstgeschwindigkeit des Mobils entsprach: 45 km/h. Was auf den ersten Blick als Diskussionsbeitrag zur Lösung innerstädtischer Parkplatzprobleme aussieht, ist in der Tat als Fortbewegungsmittel für Jugendliche ab 16 Jahren gedacht - zu verdanken haben wir das der Europäischen Union mit ihrer Führerscheinklasse "S", die zum Februar 2005 auch in Deutschland eingeführt wird. Damit kann anstelle Mofa Auto gefahren werden - allerdings mit einem Mini- Hubraum von maximal 50 Kubikzentimetern (Ottomotor; beim Diesel gilt eine Leistungsgrenze von 4 kW) einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit von nicht mehr als 45 km/h sowie einem Leergewicht von maximal 350 kg.
Anlass genug für den ADAC, die passive Sicherheit dieser Leichtmobile unter die Lupe zu nehmen. Aus dem Modellangebot fiel die Auswahl auf den Marktführer JDM Albizia. Sein "Gegner" im direkten Frontalaufprall: der Twingo von Renault, Klassiker der Kleinwagenklasse. Mit 40 km/h und 50% Überdeckung (seitlich versetzt) wurden sie, jeweils mit 2 Personen besetzt, aufeinander losgelassen - eine Simulation, die die häufigsten Unfallsituationen abdeckt.

Befürchtungen, die Reste des Albizia würden ohne weitere Nachbehandlung in die Wertstofftonne passen, erfüllten sich zwar nicht. Im Detail zeigten sich aber doch massive Schwächen in der Karosseriestruktur: So hält die Rahmenkonstruktion des Vorderbaus der einseitigen Belastung nur unzureichend stand. In Folge dringt die Radaufhängung in den Innenraum ein, die Fahrgastzelle reißt auf der linken Seite im Bereich der A-Säule auf. Armaturentafel und Fahrer-Dummy treffen besonders hart aufeinander: Einerseits wandert das Bauteil einschließlich Lenkrad (ohne Airbag!) zu stark nach innen, andererseits verlagert sich der Dummy wegen nachgebender Gurtverankerungspunkte zu weit nach vorne - gefährlich hohe Kopf -und Brustbelastungen sind das Resultat.

Deutlich im roten Bereich liegen auch die Belastungen an Knie, Unter -und Oberschenkeln - hervorgerufen durch die Verschiebung von Radaufhängung, Getriebe und Bremspedal in den Innenraum. Ein weiteres Gefahrenpotential stellt das scharfkantig gebrochene Armaturenbrett dar. Beim Beifahrer-Dummy sind die Belastungswerte am linken Oberschenkel sowie im Kniebereich erhöht. Abgerundet wird das Ergebnis durch den "abgeworfenen" Kraftstofftank, der seinen Inhalt ins Freie entlässt.
Der Twingo hingegen zeigt den aktuellen Stand der passiven Sicherheit in der Kleinwagenklasse: Dank seiner konstruktiven Auslegung und Doppel-Airbags bleiben alle Belastungswerte im unkritischen Bereich. Allenfalls das Knie des Fahrers wird leicht lädiert - eine bessere Abpolsterung der Lenksäule könnte auch das verhindern.

Das Urteil


Die Simulation des versetzten Frontalaufpralls hat die Schwächen dieser Leichtmobil-Kategorie deutlich gemacht. Obwohl mit dem Twingo als Gegner bewusst ein größen- und massenmäßig kleineres Modell ausgewählt wurde (mit "weichem" Vorderbau, womit ein Unfallgegner "geschont" wird), wird hier deutlich, dass die Insassenzelle des Leichtmobils dieser Belastung nicht gewachsen ist. So wie es dem Fahrerdummy ergangen ist, kann es für den Insassenschutz jedenfalls nur ein "ungenügend" geben.
Die gesetzliche Rahmenvorgabe mit maximal 350 kg Leergewicht für diese Fahrzeugkategorie spielt hier eine ungute Rolle. Für die Hersteller bedeutet das kompromisslose Leichtbauweise, was dazu führt, dass weder die Fahrgastzelle besonders steif ausgelegt werden kann noch gewichtsträchtige Sicherheitsausstattungen wie Airbags und Gurtstrammer an Bord sind. Ebenso wenig existiert ein seitlicher Aufprallschutz noch ein wirksamer Schutz beim Heckaufprall (beide Kopfstützenverankerungen brachen bei diesem Frontalcrash alleine durch ihre Eigendynamik aus ihrer Halterung).

Fazit

"Mit der neuen Führerscheinregelung, basierend auf den Bauvorschriften für Leichtmobile haben die EU-Bürokraten der Sicherheit auf unseren Straßen einen Bärendienst erwiesen" (so die ADAC-Motorwelt in Ausgabe 12/2004). Das Sicherheits-Defizit ist gewaltig, zudem hagelte es im ADAC-Autotest reihenweise schlechte Noten für dieses Leichtmobil, das mit über 11 000 Euro nicht einmal besonders billig !


gruß
scenic16v

Roman Prinz
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Beitrag von Roman Prinz »

Hilfe ich hoffe das dieser Sch..... nicht kommt. :wall: :nono:


Gruß Jörg

Sujuma
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War ne geile Zeit hier im Forum.
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Beitrag von Sujuma »

Ich halte davon nix und auch von den „Mofa-Rollern“ nix.
Durch die geringere Geschwindigkeit
(als der „normal“ fliesende Verkehr in geschlossenen Ortschaften) gefährden die sich selbst und andere.
Wer allerdings auf ein Gefährt angewiesen ist und bei Wind und Wetter in die Arbeit bzw. Schule muss???
Ich find eine Ausnahmegenehmigung im Einzelfall würde ausreichen.

Jürgen

century
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Beitrag von century »

Durch die geringere Geschwindigkeit
(als der „normal“ fliesende Verkehr in geschlossenen Ortschaften) gefährden die sich selbst und andere.

stimmt! 45 ist zu langsam. düften die roller 60-70 fahren würde doch keiner mehr die teiler im dorf oder vielleicht auch außerhalb(gut, vielleicht schon) überholen. ist einfach geldmacherei finde ich.
genauso mit der klasse BE(glaub auto + hänger) das gabs früher nicht extra nen hängerführerschein. nacht und überlandfahrt muss man mit dem teil machen( :( :nono: )
außerdem einen kleinen hänger darf man fahren, aber nen großen nicht.
WARUM?

Scenicstar
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Beitrag von Scenicstar »

Absoluter Blödsinn, also da find ich 50er Roller und 125er noch sicherer und is sowiso viel geiler in dem Alter. Mit so nem Behindertenmobil wär ich mit 16 nicht rumgefahren :roll: . Natürlich wenn man weit zur Schule hat und dann noch im Winter ist sowas zwar gut, aber da sollten wirklich Ausnahmegenehmigungen reichen.
Hoffentlich verschwindet dieser Mist bald wieder.

Feuerwehrerazor
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Beitrag von Feuerwehrerazor »

Ist doch genauso der Scheiss wie der neue EU-Führerschein.
Immer wenn ich mich in ein Feuerwehr Fahrzeug reinsetzte muss ich in den Fahrzeugschein gucken, ob ich den Wagen auch fahren darf. Dank der 3,5 T Regelung! :wall: :wall: :wall: :wall: :wall: :wall: :wall:

Roman Prinz
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Beitrag von Roman Prinz »

In meinen Augen:
Lebensgefährlicher Unsinn :nono:
So ein PVC-Bomber kostet locker an die 10.000 Euro - wofür? Dann lieber einen Logan (ab 7500 Euro zu haben - neu) und auf 45 Km/h drosseln. "Drosseln" klingt jetzt bestimmt komisch. Nur: Wenn die großen BMWs ect. bei 250 abregeln, warum dann nicht auch andere bei 45 :gruebel: Müsste doch machbar sein...
(Mal sehen was ich damit jetzt losgetreten habe :roll: )

Roberino
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Beitrag von Roberino »

@ Roman
Also wenn drosseln, warum dann nur auf 45? Man ist ja dann wieder ein Verkehrshinterniss! Vorallem ein recht "großes". An einem Rollerfahrer kommt man schon einfacher vorbei als an einem Auto.

Da wäre es doch sinnvoller auf 55 zu drosseln. So könnten die dann wenigstens im Stadtverkehr mitschwimmen.

Aber was ist dann auf Landstraßen?? Da werden dann wahrscheinlich viele waghalsige Überholmanöver gemacht. Das find ich dann auch wieder nicht gut.

Also gleich auf 90 drosseln?

Ich kann mich zu diesem Thema nicht entscheiden :gruebel:

So long
Robert
Zuletzt geändert von Roberino am 2. Dez 2004, 08:20, insgesamt 1-mal geändert.

Fezzo66
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Beitrag von Fezzo66 »

bei uns in Österreich gibt's die schon länger und werden Alko-Fahrzeuge genannt (werden in erster Linie von wegen Alkohol am Steuer erwischten Führerscheinlosen gefahren).
Die sind eine echte Gefahr auf der Straße, die ziehen richtige Staus hinter sich her.
:wall: Gehören verboten ! :!: :!: :!:

Roman Prinz
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Beitrag von Roman Prinz »

@Roberino
55Km/h wollte ich auch noch als Alternative vorschlagen (hab's nur vergessen zu schreiben :wall: ). Sicherlich wären diese Autos innerorts dann keine Verkehrshindernisse mehr, weil sie zumindestens halbwegs mitschwimmen könnten.
Außerorts würde das Problem sicher weiter bestehen bleiben. Die Wollmilchsau wird man mit solchen Fahrzeugen nie erschaffen können.

Noch ein Nachtrag: Motorräder werden doch auch für Einsteiger gedrosselt (kenne die genauen Regelungen nicht. Ist auch egal, es geht nur um das Prinzip). So ähnlich stelle ich mir das auch für Autos vor, nur eben auf die Geschwindigkeit gedrosselt.

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