Ein wenig Physik

Gott und die Welt, alles und nichts wird hier beredet ...
Roman Prinz
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Beitrag von Roman Prinz »

Nachtrag:

Bei der Vollbremsung auf glattem Belag wurde das Lenkrad natürlich festgehalten, um auf Kurs zu bleiben.

Nur es handelte sich hierbei um eine Simulation auf abgesperrtem Terrain,ergo war ich darauf vorbereitet und konnte mich mental einstellen.

Bei 190 km/h oder von mir aus auch nur 120 km/h und plötzlichem Ansprechen der HB, egal auf welchem Belag, würde ich jetzt neben den Engeln sitzen und die goldene Harfe zupfen. :wall: :wall:

Quintessenz: H.C. andersen hätte es nicht besser schreiben können.

Gruß

Markus

ScenicTuning
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Beitrag von ScenicTuning »

Da kann ich durchaus mitrden. Mein erstes Auto war ein Opel Kadett -E-.
Auf dem Heimweg zur Arbeit auf der Autobahn fuhr ich über ein Stärkeres Schlagloch.
Plötzlich Blockierten die Hinterräder. Da ich darauf natürlich nicht vorbereitet war, drehte sich der Wagen mehrmals.
Da ich damals keine Ahnung hatte warum ich mich drehte und nicht einfach geradeaus fuhr und stehen blieb, macht ich mich schlau. :?:
Die Wirkung der Handbremse ist nie 100% gleich, dass heist ein Rad bremst immer stärker ab als das andere. Damit entsteht ein Drehpunkt um den der Wagen sich dreht.
Bei mir passierte das in einer kurve, aber auch auf gerader Strecke, währe das gleiche Passiert.
Aber mal ganz Theoretisch, wenn die Räder hinten gleichzeitig und gleichstark Blockieren, die Lenkung 100% gerade steht.
Dann ist eine geradeaus Rutschen möglich.

Roberino
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Beitrag von Roberino »

ScenicTuning hat geschrieben:Die Wirkung der Handbremse ist nie 100% gleich, dass heist ein Rad bremst immer stärker ab als das andere. Damit entsteht ein Drehpunkt um den der Wagen sich dreht.
Bei mir passierte das in einer kurve, aber auch auf gerader Strecke, währe das gleiche Passiert.
Aber mal ganz Theoretisch, wenn die Räder hinten gleichzeitig und gleichstark Blockieren, die Lenkung 100% gerade steht.
Dann ist eine geradeaus Rutschen möglich.

Nein. Jeder Versuch zeigt, das selbst wenn beide Hinterräder zu 100% korrekt und gleich stark bremsen, der Wagen schleudert. Lernt man bei jedem Sicherheitstraining (des ADAC's) und kann man auch im Internet nachlesen.

Auch ein Versuch mit einem kleinen Spielzeugauto (z.B. von Matchbox oder so) zeigt das der Wagen schleudert.

Einen Versuchsaufbau hat ja shooterman weiter oben gegeben. Also mal ausprobieren :nicken:

So long
Robert

ScenicTuning
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Beitrag von ScenicTuning »

@Roberino.... kann gut sein das ich Falsch liege. Ich bin jetzt auch rein von der Theorie ausgegangen. Wenn der Fahrbahnbelag und alle äusseren Bedingungen Perfekt sind.

Dann erkläre mir bitte warum sich der Wagen trotzdem Dreht? :?:
Denn man lernt ja nie aus. :nicken:

robo24
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Beitrag von robo24 »

Moin, Moin,


nur mal so am Rande, und obwohl ich mich wiederhole möchte ich auch einen Beitrag zur Übersichtlichkeit dieses Themas leisten, mit dem folgenden Zitat von der Renno-Website mal alle Diskusionen über den Scenic II beenden.

Zitat:"......... Instrumententräger eingeschaltet werden. Darüber hinaus kann sie als ABS-gestützte Notbremse genutzt werden, wobei ein Blockieren der Hinterräder verhindert wird."

Geht u.U. etwas am Thema vorbei, aber die Beiträge teilweise auch.
p.s. es funktioniert, habs bei Autobahngeschwindigkeit gestestet.

Roberino
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Beitrag von Roberino »

@ScenicTuning

ok, fürs erste dies:

"Wenn die Hinterräder blockieren, können keine Seitenführungskräfte übertragen werden. Das Fahrzeug bricht hinten aus und kommt ins Schleudern. Die Seitenfiihrungskraft, die notwendig ist für die Kurvenfahrt und Fahrstabilität, "stiehlt" sich ihren erforderlichen Anteil von der vorhandenen Bremskraft. In der Kurve ist auf gleicher Fahrbahn der Bremsweg länger als auf der Geraden. Bei der Kurvenfahrt stellt sich also stets eine Kompromißlösung zwischen Lenkbarkeit, Fahrstabilität und Bremsweg ein."

Quelle: HIER unter 1.4 Lenkbarkeit

Oder hier etwas technischer:

3.3. Stabilität / Lenkfähigkeit
Bei blockierenden Rädern kann das Fahrzeug seine Lenkfähigkeit oder Stabilität einbüßen. Im
folgenden Abschnitt soll eine kurze Erklärung über das Verlieren der Fahrstabilität gegeben
werden.
Nach Bild 2a sollen die mit BV abgebremsten Vorderräder noch rollen und noch nicht
entsprechend dem höchsten Kraftschlußbeiwert µh beansprucht werden, während die
Hinterräder ihn schon überschritten haben und gleiten. Kommt zu der Massenkraft G·z durch
Bremsung noch eine seitliche Störkraft Fy hinzu, so entsteht eine Resultierende, die unter
einem Winkel b zur Fahrzeuglängsrichtung liegt. Fy muß durch Seitenkräften an den Rädern
im Gleichgewicht gehalten werden. Weil die Hinterräder rutschen, kann die Seitenkraft
praktisch nur von den Vorderrädern aufgebracht werden. Das daraus entstehende Moment
beschleunigt das Fahrzeug um die Hochachse und dreht es von der Resultierenden weg. Der
Winkel b wird dadurch vergrößert, dies ist ein Zeichen für einen instabilen Vorgang. Den
Schleudervorgang (starke Drehung um die Fahrzeughochachse) zeigt Bild 3a.
Sind hingegen wie in Bild 2b die Vorderräder blockiert, so greift die Seitenkraft an den
Hinterrädern an. Es entsteht bei gleicher Störung ein entgegengesetztes Moment, das den
Winkel b verkleinert. Der Vorgang ist also stabil. Das Fahrzeug bewegt sich mit gleitenden
Vorderrädern in etwa der Fahrtrichtung weiter. Es reagiert nicht auf Lenkeinschläge und ist
nicht lenkfähig. Diesen Vorgang vermittelt Bild 3b.

Diese Quelle ist HIER unter Punkt 3.3
(Diese Dokument ist echt super interessant! Lesenswert!)

So long
Robert

Roman Prinz
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Beitrag von Roman Prinz »

@robo24

Bei welcher Geschwindigkeit ???
Strassenverhältnisse ???
Fahrbahnbelag ???

Des weiteren,ohne dir zu Nahe treten zu wollen, hast Du das hoffentlich nicht im öffentlichen Straßenverkehr getestet.

Oder warst du in einer Notsituation ????

Gruß

Markus

ScenicTuning
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Beitrag von ScenicTuning »

Ok, klingt zwar sehr technisch aber ich habe es verstanden.
Mal wieder was dazu gelernt. :nicken:

Ich war wirklich der Meinung das es auch ohne Drehen funktionieren könnte :oops:

robo24
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Beitrag von robo24 »

Moin

@Senic III
Scenic III. hat geschrieben: Bei welcher Geschwindigkeit ???
Strassenverhältnisse ???
Fahrbahnbelag ???

Des weiteren,ohne dir zu Nahe treten zu wollen, hast Du das hoffentlich nicht im öffentlichen Straßenverkehr getestet.

Oder warst du in einer Notsituation ????

Gruß

Markus

Bei verschiedenen Geschwindigkeiten, einmal beim Herunterbremsen vor einer Autobahnausfahrt so ca. ab 120 km/h

Verschiedenste Strassenverhältnisse(Nässe)

Asphalt

Keine Notsituation

aber das gehört nun wirklich nicht mehr hierher, ich wollte nur den Scenic II-fahrern sagen das sie sich über das Problem keine Gedanken machen brauchen zumindest im Bezug auf ihr eigenes Fahrzeug.

Renaultmaster
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Beitrag von Renaultmaster »

An dieser Stelle mal ein kleiner Nachtrag zu meinem o.g. Bericht:

Ich will mich hier nicht streiten, nur an alle reinen Theoretiker:

Wer die Erfahrung noch nie in der Praxis gemacht hat, sollte nicht stur und steif behaupten man käme garantiert ins Schleudern! Genau wie man niemals nie sagen sollte :wink: Es kommt immer auf die Umstände an. (sh.mein Bericht)

Nix für ungut!

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