Unfall: Gegenseite läßt sich viel Zeit

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Archie
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Unfall: Gegenseite läßt sich viel Zeit

Beitrag von Archie »

Ich hatte einen Unfall mit einem Sattelschlepper auf der Autobahn, er kratzte meinen Scenic beim Überholen, und hinterließ eine ordentliche Kratzfläche. Zum Glück bin ich am Leben geblieben. Der Fahrer fuhr weiter. Da ich mich bereits auf der Ausfahrtspur befand, runter von der Autobahn und Polizei angerufen. Der Fahrer wurde ermittelt und Lackspuren meines Autos an seinem Fahrzeug festgestellt. Passiert das ganze ist bereits im Oktober. Irgendwann kam auch ein Brief von der Staatsanwaltschaft, dass Strafrechtlich die Sache nicht weiter verfolgt wird, da er es anscheinend nichts bemerkt hat (Ok, Autofahren ist sein tägliches Brot, also gönne ich es ihm auch). Aber was ist mit meinem Schaden, es sind schon über 4 Monate vergangen. Vor 2-3 Wochen antwortete mir seine Versicherung (auf meine Anfrage), dass die Akte beim zuständigen Anwalt ist und sobald sie die Akte vorliegen haben, werden sie auf mich zurückkommen. Wie lange kann so was in der Regel dauern?
Ich weiß, wäre ich der Versicherung was schuldig, hätte ich schon nach 3 Wochen die 3te Mahnung gehabt...
Ich habe leider keine Rechtschutzversicherung, so würde der Gang zum Anwalt die relativ kleine Summe die mir die Versicherung schuldet schnell auffressen...

Diamantiker
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Re: Unfall: Gegenseite läßt sich viel Zeit

Beitrag von Diamantiker »

Setze die gegnerische Verischerung in Verzug indem du sie schriftlich anmahnst.
Du bist zwar auch zur Schadensbegrenzung verpflichtet aber einen eigenen Anwalt zahlt die "schuldige" Gegenseite. Ich würde der Versicherung schriftlich ankündigen, dass wenn in einer von dir gesetzten Frist nichts passiert du wohl einen Anwalt zu hilfe nehemen müßtest der ja von der gegnerischen Versicherung dann zuätzlich bezahlt werden müßte.
Du wirst sehen wie schnell du dein Geld bekommt - gerade wenn dein Schaden klein ist und die Rechtslage klar ist.

Archie
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Re: Unfall: Gegenseite läßt sich viel Zeit

Beitrag von Archie »

Ich habe die Bearbeiterin der gegnerischen Versicherung angerufen. Sie erklärte mir, dass der Fall einem freien Anwalt übergeben wurde, der aus meinem Ort kommt. Er solle sich um die Akten kümmern. Bis jetzt hat die Versicherung keine Akte erhalten.

Ich gehe davon aus, da der Fall strafrechtlich schon vor ca. 2 Monaten aufs Eis gelegt wurde, dass es nicht unsere Polizei ist, die langsam arbeitet, sondern der Anwalt. Habe der Bearbeiterin angedeutet, dass ich meinen Anwalt einschalten werde. Mal schauen, wie lange es dauert, bis sich was bewegt. Werde dann noch Mal posten.

PatricH
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Re: Unfall: Gegenseite läßt sich viel Zeit

Beitrag von PatricH »

Na dann mal viel Glück.

Sobald die gegnerische Versicherung spitz kriegt das du keinen Anwalt hast sind deine Chancen Geld zu bekommen äuserst gering.
War selbst auch schon in der Lage. Wurde mit dem Motorrad von einem Auto übersehen und abgeschossen. Hatte damals auch keine Verkehrsrechtschutz und hoffte auf Grund der eindeutigen Lage sollte eine Regulierung kein Problem sein. Nach 4 Monaten telefonieren und diversen Briefen habe ich mich dann doch dazu entschlossen zum Anwalt zu gehen. Dieser hat mir angeboten in meinem Fall nur nach Höhe der Regulierungssumme zu berechnen - bedeutet das finanzielle Risiko war dann kalkulierbar. Musste dann noch mit einem Schadensgutachten in Vorleistung gehen. Nach insgesamt 13 Monaten hat die gegnerische Vers. dann gezahlt.

jotesen
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Re: Unfall: Gegenseite läßt sich viel Zeit

Beitrag von jotesen »

Ich hab mir die Versicherungsdaten des Gegners geben lassen, bin zum Renault-Autohaus, hab denen die Daten gegeben und die haben sich drum gekümmert, dass die dort einen Kostenvoranschlag bekommen. Dann hat die Versicherung nen Gutachter verlangt, bin ich hin gefahren. Die Rechnung vom Gutachter hab ich gleich an die Versicherung weiter geleitet. Dann hab ich nen Termin mit dem Autohaus ausgemacht wegen der Reparatur und etwa 18 Tage nach dem Unfall hatte ich mein auto repariert und Ausfallgeld fürs Auto bekommen. Das Autohaus hat alles weitere mit der Versicherung abgerechnet. So einfach ist das, wenn die Schuldfrage geklärt ist. Also wo ist das Problem?
Schalte auch deine Versicherung ein, die machen gerne mal Druck.

Ganz ehrlich, die Schuldfrage ist klar, damit brauchen die keinen Anwalt mehr, sie müssen zahlen. du kannst die Reparatur veranlassen und denen die Rechnung zukommen lassen. Lass dir von denen eine Bearbeitungsnummer geben, dann kann das Autohaus das gleich mit denen abrechnen.

Archie
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Re: Unfall: Gegenseite läßt sich viel Zeit

Beitrag von Archie »

Was für Autohaus? Mein Scenic JA, hat seit 1999 keine Autohäuser mehr gesehen. Gutachten habe ich auch nicht machen lassen, habe nur eine Kostenschätzung die mich 30€ gekostet hat von einer benachbarten Autowerkstatt geholt (Lackierung der Tür, da die Kratzer fürs Polieren zu tief sind). Werde jetzt auf jeden Fall noch 1 Woche warten, wenn nichts passiert, setze ich selbst eine zweiwöchige Frist für die Klärung und weise die Versicherung drauf hin, dass ich dann zum Anwalt gehen werde.

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Re: Unfall: Gegenseite läßt sich viel Zeit

Beitrag von Diamantiker »

PS: eine Autorechtsschutzversicherung gibt es alleine schon ab ca.30 Euro pro Jahr (Fahrzeuggebunden ein Auto egal wer fährt bei mir 29 Euro Beamtentarif) über die Verkehrsclubs oft auch sehr günstig für Mitglieder. Als Familen-Autorechtsschutzversicherung für alle Autos und alle Personen incl. Fahrrad und Fussgänger etwas teurer. Das halte ich für gut investiertes Geld da auch bei offensichlich eindeutiger Schuldfrage man sehr schnell hohe Gutachter und Gerichtskosten vorschießen muss - und das kann teuer werden besonders wenn dann die Schuldfrage doch zwischen den Parteien aufgeteilt wird und man somit ein Teil seiner Anwalt/Gutachter/Gerichtskosten selber zu tragen hat.

wolli.s
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Re: Unfall: Gegenseite läßt sich viel Zeit

Beitrag von wolli.s »

Moin!
Bin ich hier schwer von Begriff? Ich meine, Du hattest keine Schuld an dem Unfall, wenn Du jetzt zum Anwalt gehen musst, dass sind das auch Kosten, die die gegnerische Versicherung zahlen muss. So war es jedenfalls als ich vor 15 Jahren unverschuldet in einen Unfall verwickelt wurde und ich glaube nicht, dass sich das BGB so sehr geändert hat, dass das heute anders wäre. Da die Schuldfrage ja eindeutig geklärt ist hast Du doch kein Risiko!
Grüße
Wolli

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Re: Unfall: Gegenseite läßt sich viel Zeit

Beitrag von jotesen »

war ja, was ich auch meinte, aber wer nicht auf sein recht pocht, bekommt es am ende auch nicht...

Archie
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Re: Unfall: Gegenseite läßt sich viel Zeit

Beitrag von Archie »

Also, das Geld war vor 2 Wochen da, habe zwar nicht eine Woche sondern zwei gewartet und dann einen freundlichen Brief mit der "Androhung" des Anwalts geschrieben. Schon hatte ich nach weiteren 2 Wochen ein Schreiben von HDI, dass das Geld überwiesen wurde. Vom Unfall, bis zum Geld auf dem Konto hat es somit ~6 Monate gedauert.

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