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Erfahrungen mit Getriebeöladditiven ?

Verfasst: 21. Nov 2008, 19:29
von Ziegenhirsch
Hallo, vor meiner ersten Frage ein kleiner Steckbrief: mein Name ist Stephan, Alter: elastische 40, aus dem Raum Ostwestfalen-Lippe. Mein Scénic ist Baujahr 2001, RXE 1.6 16 V mit 124.000 km auf dem Tacho.

2005 habe ich den Wagen mit 83.000 km gekauft, kurz darauf im Rahmen einer Gebrauchtwagengarantie das Getriebe bei Renault für schlanke 1100 Euro überholen lassen (Synchronringe usw.), da es beim Schalten vom 1. in den 2. Gang oftmals ordentlich knirschte.

Seitdem ist das Knirschen zwar fast weg, aber das Schalten geht (insbesondere bei Minusgeraden) teilweise extrem schwer, gerade vom 1. in den 2. Gang und wieder zurück. Nach einigen Kilometern wird es dann bei steigender Getriebeöltemperatur besser.

Die Renault-Werkstatt vertröstete mich lange Zeit mit der Aussage, die Neuteile müssen sich erst noch einlaufen usw... nach mittlerweile 40000 Kilometern nach der Instandsetzung habe ich wenig Hoffnung, dass es sich noch bessert.

Nun meine Frage: hat jemand vielleicht positive Erfahrungen mit einem Additiv (Mathy T z. B.) oder einem speziellen Getriebeöl bei ähnlichen Problemen ? Für hilfreiche Antworten wäre ich dankbar !

Verfasst: 21. Nov 2008, 21:41
von Anfänger
Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Recucto gemacht.
Das ist eine Art "Nanoversiegelung", die die Oberflächen glättet.

Hat zusammen mit frischem Getriebeöl und Wechsel einen runden Hunderter gekostet, der sich aber voll rentiert hat.

Gruß
Anfänger

Verfasst: 24. Nov 2008, 13:33
von Reiner
Hallo,

erstmal richtig vermututet: Nach 40 TKM wird sich nichts mehr verbessern.
Was helfen kann:
Erneueter Getriebeölwechsel mit guten Getriebeöl.
(Ich weiß jetzt leider nicht, was die Vorgaben sind, sonst könnte ich noch eine Emfehlung geben. Die Castrol-Produkte sind bei Getriebeölen meist weit vorne).

Als Additiv hat sich eigentlich nur eins bewährt:
LiquiMoly GearProtect
Das ist natürlich auch eins der teuersten auf dem Markt...

Aufpassen muss man da sehr, es wird viel Müll in kleinen Fläschchen verkauft. Aber das meiste hilft nicht viel.
Das LM GearProtect hat sich in der Oldtimer-Scene einen Namen bemacht, und die Jungs probieren alles aus, was auf dem Markt ist...

Grüße

Reiner

Verfasst: 24. Nov 2008, 20:25
von Ziegenhirsch
Danke für die Tipps; soooo teuer ist das LiquiMoly ja auch wieder nicht... wieviel Getriebeöl ist denn für einen Ölwechsel erforderlich - laut Hersteller reicht eine Tube für 2 Liter Getriebeöl ?!

Stephan

Verfasst: 25. Nov 2008, 10:22
von Reiner
Hallo,

da muss ich passen, ich habe mich noch nicht für den Getriebeölwechsel am Scenic interessiert. Meiner ist zu neu dafür.
Hier im Forum sind aber auch einige Mechaniker unterwegs, vielleicht wissen die das auch.

Ansonsten hilft ein Anruf in der Werkstatt: Die wissen, welche Vorgaben das Öl erfüllen muss und wieviel rein muss. Sollten die schnell beantworten können.

Grüße

Reiner

Verfasst: 26. Nov 2008, 09:57
von lfx
Ich habe mal vor einigen Jahren viel mit den Additiven herumprobiert ( nebenbei: Auch viel Geld verplempert).

Erkenntnis : Die vermeintliche Verbesserung durch sowas kommt durch die Erwartungshaltung - also Einbildung.

Die Realität: Der Hersteller eines Marken-Öles wendet viel Know How und und Geld auf um so ein Öl zu entwickeln. Dann wird irgend was Undefiniertes dazugekippt. Hinterher soll das Besser sein? Es geht hier um Umsatz - sonst gar nichts.

Mein Rat aus Erfahrung: Man verwende immer den vom Hersteller des Fahrzeuges empfohlenen Öltyp. Damit wurde das Teil getestet und enwickelt . Dies gilt besonders für Automatikgetriebe. Lieber einmal mehr Ölwechsel machen. Das bringt was.

Gruß lfx

Verfasst: 26. Nov 2008, 10:08
von Reiner
Was Ifx sagt, kann ich nur unterstreichen:

Ein erneuter Getriebeölwechsel mit einem Spitzenöl ist die Basis jeder weiteren Aktion. Ob dann das Additiv noch etwas bringt, kann man vorher nicht sagen. Im Zweifelsfall schadet es aber auch nicht.

Da kann jeder seine Story zu erzählen.
Hier das Gegenbeispiel: Hinterachsdifferential eines Mercedes E-Klasse, W210. Neigt wegen Qualitätsmängeln zum Ölverlust und Geräuschen, der TÜV kennt das schon und meckert regelmäßig.
Kostet richtig Geld: Ausbau, Simmerringe erneuern, neues Öl und wieder einbauen. Eventuell neue Zahlräder.
Meine Lösung: Neues Castrol-Öl, ein Öladditiv und ein Dichtungsregenerierer.
Hält seit 30TKM ohne Geräusche und Ölverlust.

Aber die Basis ist ein Ölwechsel, auch wenn die Hersteller von Additiven gerne behaupten, es geht auch ohne.
Also das LM GearProtect nur auf eine frische Ölfüllung

Grüße

Reiner

Verfasst: 26. Nov 2008, 21:30
von Ziegenhirsch
Jau, vielen Dank. Die Füllmenge habe ich mittlerweile in Erfahrung gebracht; ich werde mir dann ein paar Maß Castrol SAF-XJ gönnen, dazu eventuell ein Additiv meiner Wahl, und dann ein gepflegter Getriebeölwechsel... wenn es dann immer noch hakt, muss ich bei Kälte eben etwas fummeln ;-)

Stephan

Verfasst: 27. Nov 2008, 10:00
von Reiner
Additiv nicht eventuell, sondern auf jeden Fall das LM GearProtect.
Wenn man schon den Aufwand macht, dann ist das nicht mehr viel mehr.
Und sonst fragt man sich hinterher immer, ob es nicht noch besser geworden wäre.
So kann man sich sagen, daß man alles probiert hat.

Grüße

Reiner

Verfasst: 8. Jun 2009, 18:48
von lumpiundoliver
Hallo!

Beim Schalten vom 1. auf den 2. Gang hat es von Anfang an etwas "gehakelt", war aber nicht tragisch, ich konnte nur nicht schnell hochschalten. Die WS konnte daran nichts verbessern.
Vor einigen Wochen habe ich ca. 0,4 l Getriebeöl abgelassen und dann mit Mathy-T-Öladditiv wieder ergänzt. Ich muß feststellen, dass das Schalten nun viel geschmeidiger geht. Also dem Getriebe hat das Mathy-T-Öladditiv nicht geschadet, im Gegenteil.

Grüße, Franz