Benzin/Dieselverbot ab 2030 geplant

Kraftstoff & Kraftstoffverbrauch, passive und aktive Sicherheit, ...
pompiers
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Re: Benzin/Dieselverbot ab 2030 geplant

Beitrag von pompiers »

Das z. Zt. einzige halbwegs schlüssige Konzept ist meiner Meinung nach das
Brennstoffzellen-E-Auto
Warum? Schon genannt wurden viele systembedingte Probleme der Batterie-/Akku- Autos:
- relativ geringe Reichweite, lange Ladedauer;
- hohes Gewicht, hohe Kosten, begrenzte Lebensdauer;
- geringer Wirkungsgrad;
- Ressourcen-Verbrauch;
- Probleme beim Wiederverkauf ("alte" Batterie/Akku);
und und und...
Schlimm wäre purer Aktionismus, wie ihn unsere Regierungen ja bestens beherrschen.
Siehe Transrapid, EEG, etc.

H2 Autos gibt es z. Zt. ab 72 TEuro, bedingt durch die noch geringen Stückzahlen. Toyota nennt spätere Preise von 30-40 TEuro für realisierbar.
Auch zu Beginn der Wärmekraftmaschinenfahrzeuge musste der Kraftstoff in der Apotheke/Drogerie in Minimengen gekauft werden, es gab kaum Tankstellen etc.
Also ein logistisches Problem.
Mit allen Nebenzweigen leben fast 50 Prozent der deutschen Wirtschaft vom Automobil und dessen Verwendung...
Ich löse meine Transportaufgaben durch die möglichst sinnvolle Kombination/Verwendung von Auto, E-Bike, "Normal"-Rad, Öffi´s und Füßen - soll heißen: immer das jeweils geeignete Verkehrs-/Transportmittel auswählen - und noch etwas für die Umwelt und Gesundheit tun...
Was mich verblüfft: nach dem Kauf des E-Mtb wurde gefragt, ob ich schon "so alt" wäre - und das von Leuten, die zwischen 100 und 300 PS benötigen, um ihren Allerwertesten zum Bäcker um die Ecke zu bewegen...!?!?!?
Denen fällt der Unsinn dieser Frage gar nicht auf...
Im Übrigen wurde das E-Auto - Ziel (1 Mio.) im E-Bike-Sektor bereits weit übertroffen (ca. 3,5 Mio. in D).

udogigahertz
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Re: Benzin/Dieselverbot ab 2030 geplant

Beitrag von udogigahertz »

Das Problem bei der mit Wasserstoff gespeisten Brennstoffzelle bzw. bei der Umstellung des Energieträgers von fossilen Brennstoffen auf Wasserstoff ist eben diese Umstellung an sich, nicht die Technik als solche, die ist bereits bekannt, die hat man im Griff.

Eine solche Wasserstofftechnologie wäre ja nur dann sinnvoll, wenn der Wasserstoff allein aus regenerativen Quellen stammt, also mit Hilfe von Solarstrom aus Wasser gewonnen würde, was nur in südlicheren Gegenden sinnvoll ist, also z. B. in Wüstengebieten der Erde. Dort müsste man riesige Solarkraftwerke errichten, die dann aus Meerwasser in mehreren Schritten Wasserstoff gewinnen, der dann wiederum hierher transportiert werde muss.

Dazu müsste das gesamte Tankstellennetz umgebaut werden, einschließlich des Aufbaus einer Infrastruktur für Wasserstoff.

Eine zig-Billiardeninvestition, die natürlich nur die öffentliche Hand, also der Steuerzahler leisten kann und muss, die Firmen werden sich da bedeckt halten und nur dann später die Gewinne abkassieren, wie heute eben üblich.

Dazu kommt die ständig politisch äußerst instabile Situation in z. B. Nordafrika, das sich als Standort für gewaltige Solarparks naturgemäß anbietet, entweder werden diese Solaranlagen zu idealen Terrorzielen oder/und die lokalen Machthaber enteignen die ausländischen Investoren und drehen sodann an der Preisschraube, wir würden nur von einer Abhängigkeit in die andere geraten, es sei denn, man schreitet dort von vorne herein militärisch ein.

Dann wäre die Frage: Wollen wir das?


Also ehrlich jetzt: So schön das auch klingt, das mit dem Wasserstoff und der Brennstoffzelle, aber das wird niemals Realität werden, niemals!

Im Gegensatz zur reinen E-Mobilität mittels Akkus, dort ist ja bereits eine Rumpf-Infrastruktur vorhanden, Strom gibt es flächendeckend überall, es müssten ja nur noch Ladestationen gebaut werden. Und wenn man sich europaweit auf nur EIN Ladesystem und EIN Abrechnungssystem einigen könnte, wäre das Mobilitätsproblem gelöst, in Verbindung mit großen Akkus wie sie schon heute der Tesla-S hat, könnte man bei einem flächendeckenden Vorhandensein von Ladestationen ebenfalls Langstreckenfahrten quer durch Europa unternehmen, entweder lädt man dann öfters nach und macht nur relativ kurze Stopps, oder man macht nach 350 bis 400 Kilometern dann den großen Stopp für 2 Stunden.

Das alles bietet der Tesla S schon heute, falls man Strecken wählt, auf denen man Tesla-eigene Ladestationen vorfindet, wieso sollten andere Automobilhersteller das nicht auch schaffen, dann sogar technisch verbessert, also größere Reichweite bei kürzerer Ladezeit?

Es wird zwar keine Quantensprünge in diesen Bereichen geben, aber doch allmähliche Fortschritte.

Und, wie gesagt: Dafür ist bereits die Infrastruktur vorhanden, für Brennstoffzellen/Wasserstofftechnologie leider nicht.


Grüße
Udo

Cyrano83
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Re: Benzin/Dieselverbot ab 2030 geplant

Beitrag von Cyrano83 »

Hallo Udo.

Ich kann doch mit einem Auto was 350-400km schafft keine Langstreckenfahrt machen. Dann müsste ich ja bei 1400km Fahrt min. 3 mal laden. Das wären 6h mehr an Fahrt. Dann wäre ich ja 20h unterwegs. Sowas geht praktisch gar nicht.

Die einzige Möglichkeit wäre, das man die Akkus alle normt und die "Tankstellen" welche auf Lager hätten und sie innerhalb von ein paar Minuten tauschen könnten.
Renault hatte sowas mal geplant.

Mfg
Cyrano

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udogigahertz
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Re: Benzin/Dieselverbot ab 2030 geplant

Beitrag von udogigahertz »

Cyrano83 hat geschrieben:Hallo Udo.

Ich kann doch mit einem Auto was 350-400km schafft keine Langstreckenfahrt machen. 

Mfg
Cyrano
Doch, das geht schon, wenn man mindestens alle 200 Kilometer eine Schnellladestation hat, kann man dort innerhalb von nur 15 bis 30 Minuten den Akku zwar nicht ganz voll, aber immerhin zu 80% laden, was dann wiederum bis zur nächsten Schnellladestation reicht. 
Man legt dann eben mehrere kleinere "Pinkelpausen" ein, Zeit um sich mal die Beine zu vertreten, der Hund kann Gassi gehen, die quengelnden Kinder können sich mal austoben usw. 
Es wird ja sowieso empfohlen, nach ca. 2 Stunden mal ein Päuschen zu machen. 
Klar, in einem Rutsch 1.400 Kilometer durchfahren ist mit einem fahrenden Akkuschrauber nicht möglich, das sollte verständlich sein, das ist aber auch nicht mit einem herkömmlichen Auto möglich, auch damit muss ich alle 600 bis 800 Kilometer an die Tanke. Und rein konditionell schafft man eine solche Monsterstrecke bei unseren europäischen Verkehrsverhältnissen ja sowieso nicht in einem Stück, jedenfalls wäre das schon äußerst grenzwertig.
Der einzige echte Nachteil (noch) ist, dass man keine Mittelstrecken (um die 500 bis 700 Kilometer) am Stück fahren kann mit einem E-Auto, da braucht man entweder mehrere kurze Tankstopps oder einen langen.
Grüße
Udo

Cyrano83
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Re: Benzin/Dieselverbot ab 2030 geplant

Beitrag von Cyrano83 »

Du hast Recht, ich schaffe es mit meinem nicht in einem Stück. Aber tanken dauert ca. 10 Minuten. Dann noch ein paar Pausen dazwischen, dann bin ich bei ca. 1 h zusätzlich zu der reinen Fahrzeit.

Würde ich 200km schaffen müsste ich 6 bis 7 Pausen machen mit jeweils einer halben Stunde warten. Da bin ich dann bei über 3h. Das geht zwar noch finde ich aber auch zu viel.

Und ich finde es nicht schlimm 1400km am Stück zu fahren. Ich mache das seit 32 Jahren fast 2x im Jahr. Die ersten 18 Jahre als Beifahrer und danach als Fahrer. Wo ist das Problem?

Mfg
Cyrano

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xmod
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Re: Benzin/Dieselverbot ab 2030 geplant

Beitrag von xmod »

Udo dreht sich die Welt halt mal wieder, wie es ihm passt.

Gegenüber den heutigen Möglichkeiten des Autofahrens hat das Elektroauto etliche Nachteile, einer davon die Reichweite, da kann man über Gassirunden mit dem Hund und "Päuschen" schwadronieren soviel man will, das ist FAKT. (<--Udo-Style)

Sir Lanzelot
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Re: Benzin/Dieselverbot ab 2030 geplant

Beitrag von Sir Lanzelot »

Was ist wen alle zu selben Zeit die Ihr Auto laden möchten an den Autohof oder Rastplatz fahren wo schon welche ihr Auto laden, sich dann noch anstellen müssen weil es nich genug Ladestationen gibt.
Wie wollen sie das ganze realisieren, wollen sie die Hunderten Autohöfe mit 100 Ladestationen bestücken?
Sie bekommen es jetzt nicht hin an jeder Straße eine Ladestation zu installieren.
Wie soll es in einen Mehrfamilienhaus sein wo mindestens 20 Familien Wohnen und mehr, wo sollen die ihr Auto Laden ich glaub kaum das der Vermieter solcher Anlagen nachträglich baut.

Wie soll ich mit meinem Wohnwagen in den Urlaub fahren das schaft das Fahrzeug dann kaum den Buckel hoch zu fahren ohne das die Batterie überhitzt.

Die sollten erst das ganze Konzept richtig planen und vielleicht andere Ideen raus bringen wie z.B. das man in eine Großstadt nur noch mit einem Elektro Auto rein kommt und nicht mit einer Diesel Schleuder.

Und was ist mit den ganzen Dienstfahrzeugen der Gemeinden und deren Politiker sollen nur die Normalen Bürgen jetzt bestraft werden das unsere Umwelt durch Abgase vernichtet wird und die lachen sich ein Ast und fahren mit ihren dicken Mercedes zur nächsten Umweltkonferenz und beraten wie sie die Umwelt schützen können.
Ehrlich lächerlich.
Ich glaub die Wohnwagen und Wohnmobil geilen Holländer werden da nicht mitmachen. :)

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Re: Benzin/Dieselverbot ab 2030 geplant

Beitrag von hfrik »

Nun es passiert dsas gleiche wie wenn alle gleichzeitig Herd und Backofen  einschalten. Sprich das passiert einfach nicht. Die vielen parallel startenden und Endenden Ladevorgänge führen zu gemütlich steigenden und fallenden Lastgängen, die zudem über die Preise an die aktuelle erzeugung angepasst werden können. Fahrzeuge mit 500km Reichweite müssen ja nicht täglich zur gleichen Uhrzeit laden, sondern man kann bei den meisten Fahrzeugen den Ladevorgang frei innerhalb etlicher Tage schieben. 
Die Ladeinfrastuktur kommt Stück für Stück. In Stuttgart haben neue Parkscheinautomaten mit Netzanschluss auch eine zwar kleine aber vorhandene Steckdose. In der neuen Norm für Strassenlaternen ist als eine Standardoption ein Ladeterminal in Wohnstrassen mit vorgesehen. 
Liest man hier mit, muss die Ausstattung eines Landes mit Wasser, Strom und Abwasserleitungen ja ein vollständig hoffnungsloses unterfangen sein, Dennoch haben unsere Vorfahrend es geschafft. 
Also wird man es auch schaffen im Laufe der Jahre Steckdosen in Garagen nachzurüsten. Und dafür hilft so eine Ansage, damit das eher mal mit gemacht wird wenn der Elektriker eh da ist oder wenn man sowiso im Garagenbereich was renoviert.  
Die für die nächsten Jahre angekündigten Elektrofahrzeuge liegen alle im Bereich 400-600km Reichweite mit Schnellademöglichkeit. Mit denen kann man bei Einhaltung der empfohlenen Pausen beliebig weit fahren. Im Gegenzug entfällt die regelmässige Umwegefahrt an der Tankstelle vorbei. 

juekl
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Re: Benzin/Dieselverbot ab 2030 geplant

Beitrag von juekl »

hfrik hat geschrieben:.....
Also wird man es auch schaffen im Laufe der Jahre Steckdosen in Garagen nachzurüsten. Und dafür hilft so eine Ansage, damit das eher mal mit gemacht wird wenn der Elektriker eh da ist oder wenn man sowiso im Garagenbereich was renoviert....
So einfach geht das auch nicht.
Wenn Schnelllademöglichkeit in der Garage gewünscht wird, braucht man meist eine neue Zuleitung  mit Drehstrom und erhöhter Stromstärke. Die meisten werden nur Lichtstrom für Beleuchtung und eine Schukosteckdose in ihrer Garage haben und entsprechend schwach abgesichert

hfrik
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Re: Benzin/Dieselverbot ab 2030 geplant

Beitrag von hfrik »

Glaube mir, das weis ich als Elektrofachkraft, die sich so einen Anschluss auch selbst legen darf. Andererseits ist das auch nichts anderes als einen Durchlauferhitzer anzuschließen. Also kein Hexenwerk, sondern eben vom Verteiler ein Kabel nachziehen und das war's. 
Wird für alles mögliche Andere ja auch gemacht, und wird daher auch für-E-Auto Lademöglichkeiten gemacht werden können wenn der Wille da ist. Ist der Wille nicht da findet sich dann alles mögliche warum das gaaaanz schwierig ist. 

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