tomruevel hat geschrieben:
Das gibt es wirklich intelligentere, vielleicht nicht ganz so komfortable, Lösungen.
Z.B. eine Dachbox für die Reise oder eben der Anhänger.
Eine Dachbox hat auch Nachteile:
- man muss sie bei Nichtgebrauch lagern (ist nicht sooo klein, das Ding, nimmt viel Platz weg!)
- sie benötigt eine meist recht teure, wagenspezifische Halterung, die man bei jedem neuen, anderen Auto erneut neu kaufen und montieren lassen muss
- sie hat ein recht hohes Eigengewicht, wenn sie auch wirklich stabil und wasserdicht sein soll, das muss man zu dem Gewicht der Halterung hinzu ziehen, damit verbleibt meist nur (bei den meisten Autos darf man aufs Dach allerhöchstens 50 kg packen, einschließlich Halterung und Box!), da verbleibt dann nur noch 25 bis maximal 30 kg an Zuladung, wenn man legal bleiben will, das ist nicht viel, nahezu ein Witz, gerade mal ausreichend für Skier, aber kaum für umfangreiches Urlaubsgepäck.
- sie bietet einen nicht unerheblichen, zusätzlichen Luftwiderstand, der den Verbrauch in die Höhe treibt und die maximal mögliche Höchstgeschwindigkeit begrenzt, was aber für die Urlaubsreise wohl egal ist.
- was aber am schlimmsten ist:
Sie verändert das Fahrverhalten und den Bremsweg ganz erheblich! Das Auto ist sowieso vollgepackt bis zum Stehkragen, das Maximalgewicht ist mindestens erreicht, in vielen Fällen sowieso überschritten, dazu dann noch das Zusatzgewicht OBEN auf dem Dach, wo es eine sehr hohe Hebelwirkung ausüben kann, meist sind da viel mehr drin, als die erlaubten 25 bis 30 kg, sehr viel mehr! Hat so ein Auto alleine oder mit drei Personen besetzt ein erstklassiges, lammfrommes und berechenbares Fahrverhalten und einen kurzen Bremsweg, so verändert sich vollgeladen UND mit Dachbox das alles grundlegend!
Bei einem Unfall werden diese Dachboxen regelmäßig zu tödlichen Geschossen, die ins Heckfenster des Vordermannes knallen und dort die lieben Kleinen töten.
Einen Anhänger am Haken zu haben, ist auch nicht jedermanns Sache, fahr damit mal in eine Innenstadt und such dir nen Parkplatz. Oder wende mal auf einer engen Straße, oder fahr mal rückwärts damit. Das muss alles geübt sein, aber Übung bekommt man nur durch Training, das man nicht bekommt, wenn so ein Anhänger nur im Urlaub benutzt wird.
Weiterhin stellt sich das Problem: Wohin mit dem Anhänger, wenn er nicht gebraucht wird? Also den Rest des ganzen Jahres über, wenn man nicht in den Urlaub fährt. Wohin? Die meisten haben dafür bei sich zu Hause keinen Platz und einfach auf öffentlichen Straßen abstellen geht auch nicht, das ist verboten und nur für längstens 14 Tage am Stück erlaubt, auch wenn der Hänger angemeldet ist, also muss man sich einen Unterstellplatz mieten und bezahlen.
Grüße
Udo