1979TS hat geschrieben: Man tankt das Auto voll. Ein Fahrer setzt sich hinter das Steuer, startet den Motor und fährt los.
Es gibt haufenweise Statistiken über das Fahrverhalten des "Durchschnittfahrers". Gemäß dieser Erkenntnis wird ein repräsentativer Kurs erarbeitet, der abgefahren werden muss. Man simuliert dabei: Normalfahrt(en), Vollgasfahrt, Stop and Go, also praktisch alles was und wie "im Schnitt" gefahren wird. (Jetzt nicht zitieren und "Anhänger", "Holz holen", "bei Sturm im Gegenwind" schreiben => s. Fettes!)
Da der Motor dabei "zwangsläufig" Sprit verbraucht, weiß man hinterher, was er verbraucht und emittiert. (Ist jetzt mal ganz einfach, ich weiß). Aber: wenn man es schafft, mit einer Rakete zum Mond zu fliegen, mit einer Sonde auf einem durch das All rasenden Kometen zu landen (wenn auch nicht perfekt), dann wird man sicher auch in der Lage sein, ein Laborverfahren zu entwickeln, was den von mir grob skizzierten Prüfzustand abbilden kann. Ich wäre überrascht, wenn nicht!
Glückauf
Ralph
Aber natürlich könnte man das machen, den Diesel praktisch schadstofffrei zu produzieren, keine Frage.
Nur, wird so ein Motor dann einen wohl nicht mehr akzeptablen Verbrauch aufweisen, weil sich diese beiden Anforderungen diametral gegenüberstehen, entweder man macht einen Diesel besonders sparsam ODER besonders schadstofffarm, beides zusammen geht nicht.
Da kann aber die Automobilindustrie nichts dafür, sondern Naturgesetze sind dafür verantwortlich.
Außerdem dürfte so ein klinisch reiner Diesel auch nicht mehr die Leistung liefern, die man so gewohnt ist UND dazu wäre der auch noch unschön fahrbar, würde ruckeln, nur äußerst widerwillig Gas annehmen usw.
Ein solcher Motor wäre praktisch nicht verkaufbar, nichtmal der grünste Grüne würde den fahren wollen.
Und als wäre das noch nicht genug, wäre ein solches Auto auch viel zu teuer, weil dann dort noch weitere Abgasnachbehandlungstechniken verbaut werden müssten, auch die Komplexität würde um Größenordnungen zunehmen, was die ganze Technik sehr ausfallempfindlich machen dürfte, ganz zu schweigen von Problemen in den Werkstätten.
Nach meinem Dafürhalten war die Einführung von Euro 4 plus Partikelfilter beim Diesel die letzte VERNÜNFTIGE Reduktionsstufe in Sachen Abgasausstoß, Euro 5 und 6 sind nur politische Feigenblätter, die der Umwelt kaum geholfen haben, dafür die Technik teurer, verbrauchsintensiver und komplizierter gemacht haben, ob die Umwelt unterm Strich davon was hat? Ich bezweifle das ernsthaft, wenn ich bedenke, dass mein alter Scenic II mit nur Euro 3 und 120 PS im Schnitt einen Liter weniger gebraucht hatte als mein jetziger Scenic III mit 130 PS, wo ist da der Fortschritt?
Meiner Meinung nach ist die Technik der Verbrenner langsam aber sicher am Ende der Möglichkeiten angekommen, die Zukunft wird dem E-Motor gehören, ob mit Akkus betrieben oder mit Wasserstoff, wahrscheinlich beides, für eine Übergangszeit wird es Plug-in-Hybriden geben.
Grüße
Udo